Von wegen Einzelfälle:
ZitatEntgegen älteren Annahmen von geringerem Umfang fanden Roth und Hormolova 2004 für NRW, dass 1/4 bis 1/3 der Pflegekräfte in Heimen körperliche Misshandlungen für sich oder andere bestätigen. Unangemessene Freiheitseinschränkungen würden zwischen ca. 5 % bis 28 % der Pflegekräfte als eigene oder beobachtete Handlungen bejahen. Gewalthandlungen in der häuslichen Umgebung wurden deutlich weniger, zwischen 5 und 15 %, angegeben. Die Autoren schließen allerdings ein Dunkelfeld dabei nicht aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pflegeskandal
Der Eintrag ist auch ansonsten lesenswert, auch wenn sich viel auf Seniorenheime bezieht.
Zum Beispiel zur "Kontrolle"
ZitatImmer noch sind die meisten regulären Besuche vom Medizinischen Dienst und Heimaufsicht angekündigte Begehungen von Stationen, auf denen oft tagelang vom Personal in zusätzlichen Überstunden „klar Schiff“ gemacht wird (in 72 bis 87 Prozent).
Zu kritischen Mitarbeitern:
ZitatAlles anzeigenPflegemitarbeiter, die sich bei Missständen an diese Aufsicht wenden,
müssen nicht nur mit dem Verlust ihres jetzigen Arbeitsplatzes rechnen,
sondern Angst haben, als „schwarze Schafe“ keine neue Beschäftigung zu
finden.[17]
Das geht so weit, dass selbst Juristen in Bezug auf die Pflege
beklagen, dass es für „Whistleblower“ im Vergleich zu den USA nur
geringen Rechtsschutz gibt.