Beiträge von Mariaa

    Töchterlein hat einen weissen Fleck auf dem Zahn, Zahnarzt sagt, Vorstufe zu Karies :eek wäre aber nicht schlimm ?(
    Machen könnte man nichts!


    Nun habe ich ein bisschen recherchiert, da -abgesehen vom optischen- ja eine Kariesvorstufe auch nicht so besonders beruhigend klingt.
    Es gibt wohl ein recht neues Verfahren, die Kariesinfiltrationsmethode, die diese porösen Stellen beseitigen kann.


    Hat schon jemand Erfahrung, unser Zahnarzt hat nämlich keine

    Ich mag die Diskussion, kein Vergleich zu... :D
    Und ich finde es auch wichtig, dass Dario seine Bedenken äussert, ich lese darin viel eigene Erfahrungen. Das macht mich wütend,
    nicht wütend auf Dich, Dario, sondern wütend, dass man damals auf diese Weise mit Dir umgegangen ist, denn Du beschreibst auch
    wie Du darunter gelitten hast.


    Was man sich, meiner Meinung nach, bei jeder Diskussion über Inklusion vor Augen führen muss ist,
    dass man nicht über das Recht auf Inklusion, sondern nur über die Umsetzung, Bedingungen usw. diskutieren kann.
    Jeder Mensch hat das Recht, Teil der Gesellschaft zu sein und dazu gehören eben auch Regelschulen, Kinos, Restaurants, öffentliche Verkehrsmittel, Museen und Konzertsäle.


    Und unvereinbar mit dem Recht auf Inklusion ist auch das Selbstbestimmungsrecht verbunden.
    Natürlich wird niemand in das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie gewzungen, nur weil er behindert ist.... das sollte genauso wenig sein,
    wie jemanden, der sich gerne das Konzert anhören möchte auszuschliessen, weil er behindert ist.
    Das Beispiel von Birgit mit dem Stabhochspringern war übrigens weltklasse :thumbup:


    Tatsächlich wird die Diskussion aber vielleicht zu sehr auf Schule eingeschränkt.


    Inge, totale Institualisierung habe ich ja noch nie gehört! 8|

    Hallo,


    ich bin auf eine interessante Seite gestossen.
    Unter http://learningapps.org/
    kann man eigene kleine Übungsprogramme und mehr erstellen und sie vollständig personalisieren und mit Inhalt füllen.


    Ich habe mich erst kurz damit beschäftigt und ein kleines Lernprogamm zum Unterscheiden von Verben und Nomen gemacht,
    es war wirklich einfach.


    Vielleicht für jemanden interessant und es entsteht ein Austausch!


    Viele Grüße


    PS: Ich wusste nicht in welchen Themenbereich es am besten passt, es kann gern verschoben werden

    Du hast recht, der Begriff "normal" ist missverständlich.
    Vielleicht kann man es mit dem Satz "es ist normal, verschieden zu sein" besser ausdrücken.
    Es geht also nicht um Gleichmacherei, sondern um das Anerkennen der Verschiedenartigkeit und der unterschiedlichen Bedürfnisse.


    Ich denke im Gegenteil, dass Nachteilsausgleiche und Co eine Aufwertung durch die Inklusion erhalten.
    Bis vor kurzem war es relativ einfach, ein Kind, das (aus subjektiver Betrachtung) nicht regelschulgeeignet erschien,
    auf eine Förderschule abzuschieben und sich somit (böse ausgedrückt) des Problems zu entledigen.
    Inklusion bedeutet, sich mit den jeweiligen Bedürfnissen auseinander zu setzen und Menschen dort abzuholen
    wo sie stehen und zu unterstützen wo notwendig.


    Es müssen neue Wege gegangen werden... zum Glück!


    Ich möchte nochmal betonen, dass viele Förderschulen bestimmt gute Arbeit machen.
    Ich sehe aber keinen Grund, warum die Förderung und Kompetenz nicht an einer Schule möglich sein soll,
    wo alle Kinder sind.


    Mir hat man früher mehrmals gesagt (teils freundlich, teils weniger freundlich), dass ich mit meinen damaligen Einschränkungen und Auffälligkeiten nicht auf eine normale Schule oder auf den normalen Arbeitsmarkt gehöre. Das habe ich für mich irgendwann verinnerlicht, etwas anderes bleib mir gar nicht übrig. Ich habe mich mit dem damaligen System notgedrungen arrangiert. Auch wenn ich einerseits unter den Strukturen der damaligen Zeit gelitten habe, so war es denoch die Zeit, in der ich groß geworden bin und die mich geprägt hat. Daran orientiere ich mich bis heute, und ich kenne bis heute auch nichts anderes.


    Dario, und genau das muss endlich aufhören!
    Auch Du bist "normal" und darfst Teil des "normalen" Lebens sein, darfst auf eine "normale" Schule gehen.
    Es geht darum, die Vielfalt der Menschen als Gesellschaft zu akzeptieren und nicht Menschen auszuschliessen,
    weil sie wie auch immer von der angeblichen Norm abweichen.


    Ja, es wäre ein anderes Schulsystem! Eine Veränderung ist auch dringend notwendig, nicht allein wegen der Inklusion,
    sondern weil das System völlig veraltet und überholt ist (wenn es denn überhaupt jemals gut war)


    Schau Dir mal ein paar Beispiele an, wie von Ella verlinkt, wie Inklusion funktionieren kann
    Es muss noch viel getan werden, aber es funktioniert!

    Dann könnte man ja auch sagen, der Rollstuhlfahrer kommt halt die Treppen im Gymnasium nicht hoch, deshalb kann er kein Abitur machen... das sind halt so Schicksalsschläge, die man akzeptieren muss.
    Nein, muss man nicht!!
    Das würde Nachteilsausgleichen, Schulbegleitern und Barrierefreiheit nämlich jegliche Berechtigung entziehen.


    Sämtliche Schonräume zu streichen, ist kein Konzept der Inklusion.
    Das hat mit Inklusion gar nichts zu tun!

    Wee den Leistungsanforderungen auf dem Gymnasium nicht gewachsen ist, für den gibt es Hauot- oder Realschulen, damit jeder Schüler die für ihn passende Schulform findet, das ist ja der Sinn des dreigliedrigen Schulsystems.


    PS: Ich habe selbst kein Abitur, sage das also ganz ohne Dünkel.


    Es gibt nicht für jeden die passende Schulform im dreigliedrigen Schulsystem.
    Was passiert mit dem Rest?
    Für jedes unterschiedliche Kind eine andere Schulform?
    Warum nicht lieber die Schule an die Bedürfnisse der Kinder anpassen, als die Kinder in das starre System einer Schulform zwängen?


    Was spricht Deiner Meinung nach dagegen?

    Naja, das Ziel einer gymnasialen Laufbahn ist ja das Erreichen des Abiturs. Wenn von vornherein abzusehen ist, dass ein Kind die kognitiven Anforderungen für das Abitur nicht mitbringt, warum sollte man es dann aufs Gymnasium schicken?


    Auf der Hauptschule ist das Ziel ein Hauptschulabschluss und viele Menschen sind nicht in der Lage diesen zu erlangen,
    trotzdem ist es-nach meiner Wahrnehmung- in den Köpfen der Menschen weniger ein Problem einen z.B. geistig behinderten Jungen dort zu beschulen.


    Inklusion stellt allerdings unsere gesamtes auf Separierung ausgelegtes Schulsystem in Frage. Ich denke es
    sind andere Wege notwendig, als Kinder nach Leistung zu sortieren. Der Weg ist ja auch gemacht, in vielen Gegenden gibt es keine Haupt- und Realschulen mehr und es werden mehr Gemeinschaftsschulen geöffnet, auf denen in der Regel alle Abschlüsse möglich sind (oder eben auch keiner ;) )

    Nein, habe ich nicht falsch verstanden!


    Ich denke tatsächlich, dass Inklusion ein Ideal ist, das wir nie 100% erreichen können.
    Es gibt das immunkranke Kind, dass nunmal nicht in die Nähe von anderen Kindern darf, als plakatives Beispiel.
    Das sind aber Einzelfälle.


    Ich glaube, das große Problem ist nicht die Inklusion oder die Umsetzung der Inklusion,
    sondern diese festverankerte Einstellung sehr vieler Menschen. Das ist gar nicht böse gemeint, so wie Du ja auch
    können sich viele gar nicht vorstellen, dass das überhaupt funktionieren kann.
    Und wir müssen eben auch daran denken, dass vor "ein paar" Jahren behinderte Kinder im Keller versteckt oder in ein Heim gegeben wurden.

    An dieser Stelle mal ganz direkt nachgefragt: Was heißt "verhaltensauffällig"? Das ist ja ein weites Feld, unter dem man sich vieles vorstellen kann.


    Damit meine ich tatsächlich schon alles nicht der angebliche existierenden Norm entsprechend.
    Wenn ein behindertes Kind kognitiv leistungsstark ist oder wenigstens stillschweigend in der Ecke sitzt, ist es nach der Meinung vieler "inklusionswürdig" :S Das gilt zumindest für die Grund- und Hauptschule.
    Für das Gymnasium sind die Grenzen der Toleranz noch viel enger gestrickt, nachdem was ich bisher erlebt habe.
    Ein Kind was kognitiv nicht auf Gymnasialniveau ist, hat nach der Meinung vieler, dort auch nichts verloren!


    Das ist auch so, wenn man denkt, Inklusion sieht so aus, dass wir Kinder mit unterschiedlichsten Bedürfnissen
    und Behinderungen einfach in einen Klassenraum setzt, den Frontalunterricht durchzieht ohne Rücksicht auf Verluste
    und pro forma einmal die Woche eine Fachkraft zum "hallo" sagen in den Unterricht schickt.


    Dann müssen sich alle Kinder dem anpassen und wer das nicht schafft, ist eben falsch dort und wird aussortiert.


    Inklusion ist aber genau das Gegenteil von dem!
    Nicht die Kinder müssen sich der Schule anpassen, sondern die Schule muss sich den Kindern anpassen.


    Das ist nicht immer einfach, das ist aber auch nicht immer so schwer, wie es dargestellt wird.
    Und es gibt sie ja, die guten, funktionierenden Beispiele von den man lernen könnte, wenn man den wollte.


    Ich war als Kind auf einer Montessori-Grundschule, dort war es völlig normal, dass es unterschiedliche Lernumgebungen
    gab und die Kinder bedürfnisgerecht gelernt haben. Das gibt es also schon länger, ich bin ja auch schon ein paar Tage alt :icon_redface
    Ist also nichts, was neu erfunden werden muss, man kann auf reichlich Erfahrung zurück schauen...


    Das kommt übrigens allen Kindern zu Gute!
    Ich wünsche mir für alle ein bisschen mehr bedürfnisgerechten Unterricht und Vermitteln von richtigen Werten. Ich finde den Leistungsdruck mehr als bedenklich. Mein Kind, zweite Klasse, hat geweint, weil sie 2+ Noten bekommen hat :icon_eek

    Da stimme ich absolut zu!
    Wir kennen es ja, dass "ich bin ja für Inklusion, aber...."
    Und meist bedeutet Inklusion für diese Menschen dann eben, dass die dabei sein dürfen, die sich anpassen können und die anderen ausgeschlossen werden. Oft wird dann noch betont, dass es ja zum eigenen Wohle der Ausgeschlossenen
    geschieht :icon_rolleyes


    Wenn also ein kognitiv fitter, keinesfalls verhaltensauffälliger Körperbehinderter die Regelschule besuchen möchte, ist man FÜR Inklusion! Auch beim schwerhörigen, sportliche Hochleister im Fußballverein ist man FÜR Inklusion!


    Bei einem geistigbehinderten oder verhaltensauffälligen Kind in der Regelschule hört die Toleranz dann meistens auf!


    Also, "Inklusion" ja, solange (auch mit Unterstützung) die Anpassung auf "normal" gelingt, gerne.



    Dass das mit Inklusion nichts zu tun hat und den Begriff ad adsurdum führt, interessiert hier nicht.