Zitat von Mariaa

de.wikipedia.org/wiki/Pflegeskandal

Ich habe mir Mariaas Link gerade durchgelesen.
Auf welchen Planeten wohnen die Verantwortlichen und die Politiker
Die müssen doch von den bei Wikipedia geschilderten Zuständen in deutschen Einrichtungen gewusst haben und jetzt tun sie so als wären sie sooooo tief betroffen. Solche Dinge wurden doch immer wieder - nicht nur bei Wikipedia - an verschiedenen Stellen öffentlich benannt. Man hat ganz bewusst weggeschaut.
Verantwortung, Interesse und Mitgefühl waren einfach nicht vorhanden.

Zitat von Monika

Hüppe fragt nach Erfolgsuoten in Werkstätten
10. März 2017

..."In dieser Woche beschäftigte sich der Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales mit dem Thema. Anlass für die Diskussion gab die "Team Wallraff"-TV-Ausstrahlung vom 20. Februar. Darin wurde nicht nur vom unmenschlichen Umgang einiger Mitarbeiter in Werkstätten für Menschen mit Behinderung mit den Beschäftigten berichtet, sondern auch aufgezeigt, dass das eigentliche Ziel der Werkstätten, durch pädagogische Arbeitsbegleitung den Betroffenen zu mehr Eigenständigkeit und Selbstbestimmung zu verhelfen, oft verfehlt wird, so Hüppe gegenüber den kobinet-nachrichten."...
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35610/Hüppe-fragt-nach-Erfolgsuoten-in-Werkstätten.htm

Die Lesermeinungen zu “Hüppe fragt nach Erfolgsquoten in Werkstätten” sind auch interessant.

Übrigens, Herr Hubert Hüppe (CDU) schreibt auch mit:

Von Hubert Hüppe
Freitag, 10. März 2017 11:16

Jeder weiß, dass ich das BTHG immer kritisch gesehen habe.
Ich habe immer wieder, wo immer ich konnte,Vorschläge gemacht,
um das Gesetz noch zu verändern. Zum Bsp. habe ich gegenüber
dem Arbeitsministerium für Verbesserungen im Rentenrecht für
diejenigen, die von der WfbM in den allgemeinen Arbeitsmarkt
wechseln eingesetzt. Dann habe ich den Vorschlag gemacht,
dass der Berufsbildungsbereich und das Eingangsverfahren als
Budget in Anspruch genommen werden kann. Das Ministerium
hat ständig geblockt und der Bundesrat hat auch keine
Verbesserungen vorgeschlagen. Ich befürchte auch, dass das
vielgelobte Budget für Arbeit kaum Verbesserungen bringt,
weil es viel zu bürokratisch ist.
Durch die Wallraff-Sendung haben wir jetzt die Chance,
öffentlich Druck für Veränderungen zu schaffen.
Es sind tatsächlich alte Hüte- aber das kann für mich nicht heißen,
das wir alles so lassen, wie es ist.

Hubert Hüppe
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35610/Hüppe-fragt-nach-Erfolgsquoten-in-Werkstätten.htm#comments

http://www.huberthueppe.de/hal…menschen-mit-behinderung/

MAIS soll Druck auf Landschaftsverbände ausüben
NRW-Sozialauschuss vermisst Kontrollen in Werkstätten für Menschen mit Behinderung.

..."Darin wurde deutlich, es gibt für eine WfbM keine übergeordnete Aufsichtsbehörde, vergleichbar der Heimaufsicht für Wohnangebote"...
http://lebenshilfe-nrw.de/de/a…ftsverbaende-ausueben.php

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Auch bei dem "Ambulant Betreuten Wohnen" wie es heute teils angeboten wird, fehlt es an einer Aufsichtsbehörde:
..."Und wenn keine Heimaufsicht zuständig ist muss eine andere Überprüfung organisiert werden,
ansonsten befinden sich solche Menschen in einem Abhängigkeitsverhältnis und das kann/darf es nicht sein."...
Kind mit Mehrfachbehinderung
Was wir da alles erlebt haben, hätten wir auch nie für möglich gehalten.

Das ist auch so eine Grauzone die es nicht geben darf....

Hier ein Beispiel dazu:
..."Problematisch sei zudem immer noch, geeignete Wohnungen und vor allem Vermieter zu finden. Würden geeignete Wohnungen gefunden, scheiterten die Abschlüsse nicht selten an den zu hohen Mietkosten. Zudem schließen noch immer viele Vermieter den Vertrag lieber mit der Lebenshilfe als direkt mit den Menschen mit Behinderung. ‘Dies ist eigentlich nicht im Sinne des vom Gesetzgeber gewünschten, aber oft unumgänglich’, so Möller auf Rückfrage von Marcel Hürter. Demnach sollen Anbieter von Wohnraum und Dienstleistung voneinander getrennt sein, um keine Abhängigkeit zu schaffen. ‘Ein Problem, dem wir bisher mit klaren vertraglichen Regeln begegnet sind’, so der Geschäftsführer."....
http://www.lebenshilfe-ahrweil…-besucht-die-lebenshilfe/

Zitat von Monika

Radio Leverkusen:
Lebenshilfe Reaktionen auf Enthüllung Die Lebenshilfe Leverkusen ergreift nach Enthüllungen durch RTL-Reporter weitere Maßnahmen.
Unter anderem habe man ab sofort eine Hotline für alle Mitarbeiter und behinderte Angestellten der Werkstätten geschaltet.
radioleverkusen.de/lev/rl/1423464/news/leverkusen

11. März 2017
Leverkusen Anrufer beschweren sich über Beschwerde-Hotline der Lebenshilfe

..."Nach der Einrichtung einer anonymen Beschwerde-Hotline diese Woche für Betreute und Mitarbeiter der Lebenshilfe gibt es die erste Beschwerde. Angehörige kritisieren, dass die angekündigten Fachleute am anderen Ende des Telefons nicht wie Fachleute wirkten. Sie würden Ratsuchende eher abwimmeln. "Ich solle mich mit meinem Anliegen direkt an die Gruppenleiter wenden", berichtet ein Elternteil, das bei der Hotline angerufen hat, unserer Redaktion. "Als ich nachfragte, wofür die Hotline denn da sei, kam die Antwort, dass man zum Beispiel bei rechtlichen Fragestellungen an einen Anwalt vermittele."

...""Ich habe bereits mit den Gruppenleitern gesprochen", erzählt der Angehörige. Allerdings ohne Erfolg. Möglicherweise, weil die Betreuer keine Sonderpädagogen seien. Daher habe man die Hoffnung in die neue Hotline gesetzt."....
http://www.rp-online.de/nrw/st…lebenshilfe-aid-1.6681852

Beschwerden von uns, haben hier vor Ort auch nie jemanden interessiert

Lächerlich!
Da wird jetzt ne Beschwerde-Hotline eingerichtet, damit es so aussieht als würde man was tun... Aber das ist wohl nur ne Pseudo-Hotline.... Traurig, dass die damit auch noch so weit durch gekommen sind! *kopfschüttel*

Ich nehme an, die Lebenshilfe hat einfach nicht damit gerechnet,
dass überhaupt jemand anruft.
Warum auch, es handelte sich doch nur um EINEN einzigen Einzelfall
und ansonsten ist doch alles perfekt in den Einrichtungen der Lebenshilfe
und alle Bewohner und Angehörige sind ausschliesslich vollen Lobes!!

Das wird doch jetzt alles etwas skuril. Braucht man jetzt auch noch eine Beschwerdehotline für die Beschwerdehotline? Ich weiß nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll.
Weiß die Lebenshilfe eigentlich, wer da in der Hotline sitzt? Haben die miteinander kommuniziert?

Köln 10. März 2017
Das Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben (KSL) für den Regierungsbezirk Köln nimmt Stellung zu den in der RTL-Sendung „Team Wallraff“ vom 23. Februar 2017 geschilderten Missständen in mehreren Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und setzt sich schwerpunktmäßig mit der Frage auseinander, wie solche Vorfälle und Verhältnisse in Zukunft ausgeschlossen werden können....

Stellungnahme:
http://www.ksl-koeln.de/ksl-ko…g-team-wallraff-23022017/

Zitat

Lebenshilfe: Berater bei Hotline sind kompetent

http://www.rp-online.de/nrw/st…d-kompetent-aid-1.6687490

ZITAT:
..."Das beauftragte Unternehmen sei ein Beratungs-Dienstleister für alle Fragen im Arbeits- oder privaten Umfeld, bei Alltagssorgen oder Krisen. "Es ist betreut namhafte Unternehmen und Institutionen aus zahlreichen Branchen mit insgesamt 240.000 Mitarbeitern."...
..."Es sei aber klar, dass sie nicht jede Frage beantworten könnten."....
..."Einige Anrufer der vergangenen Woche hätten laut Dienstleister keine persönliche Beratung gesucht"....
http://www.rp-online.de/nrw/st…d-kompetent-aid-1.6687490

Wenn ich eine massive Beschwerde habe, die ich mit keinem Gruppenleiter mehr klären kann,
wenn ich Missstände melden muss, um hilflose Menschen zu schützen,
wenn ich Gruppenleiter/Betreuer/Vorgesetzte anschuldigen muss....

befinde ich mich in einer sehr schwierigen Situation und dann

.....erwarte ich von einer Beschwerde-Hotline,
das man meine Beschwerde ernst nimmt und weiterleitet.

Was ist das für eine Beschwerde-Hotline die zur persönlichen Beratung da sein soll
Hört sich für mich so an wie:
..."Lass uns erst mal drüber sprechen und dann schauen wir mal weiter".....

Achtung: Sturm außerhalb des Wasserglases!

...."Und wie geht es weiter, das Leben?

Wenn es den Akteuren nicht (nur) um Quote und/oder Aktionismus sondern um Ursachenbeseitigung geht,
dann schlage ich ein Treffen (sehr gern in der sächsischen Landeshauptstadt…) mit den Verantwortlichen
der beiden Lebenshilfen, der „Praktikantin“, Claus Fussek und Herrn Wallraff vor, um Strategien zu beraten,
damit es endlich zu einer öffentlichen Untersuchung des Heimwesens in Deutschland kommt!!

Der Sturm muss das Wasserglas verlassen.
Der Skandal hinter dem Skandal wäre es,
wenn das System ungeprüft davonkäme.
Wenn Du weißt, was ich meine."....
http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/kolumne/35650/Achtung-Sturm-außerhalb-des-Wasserglases!.htm

Ich möchte mal nach meinem Verständnis zusammenfassen:

- Wenn jemand seinen Unmut über die, von Team Wallraff aufgedeckte, Verhältnisse loswerden möchte, muss ihm erklärt werden, dass das nicht Sinn der Beschwerdehotline ist.

- Wenn jemand wegen seiner Ängste, Sorgen und Unsicherheiten beraten lassen möchte,
ist die Hotline nicht der richtige Ort!

- Wenn sich jemand über konkrete Misstände beschweren möchte,
kann die Hotline hier nicht weiterhelfen, weil dazu Insiderwissen notwendig ist.

Aha

Super zusammen gefasst Mariaa....
Ich glaube, das ist eine echt klasse Hotline.... *ironie*

Ehrlich gesagt frage ich mich auch, was Psychologen bei den Problemen helfen sollen. Wirkt auf mich eher so, als müssten Menschen die begründete Beschwerden haben irgendwie therapiert werden, damit sie keine Beschwerde mehr haben, anstatt die Ursache für die Beschwerden zu lösen.

Zitat: "Es ist betreut namhafte Unternehmen und Institutionen aus zahlreichen Branchen mit insgesamt 240.000 Mitarbeitern."...
http://rp-online.de/nrw/staedte/lever…d-kompetent-aid-1.6687490
Das interessiert mich eigentlich nicht. Ich würde gerne hören, dass es unabhängige Menschen sind, die sich im Behindertenbereich mit all den Gegebenheiten und Bedingungen auskennen.
Als Angehöriger möchte ich jemand am Telefon haben, der weiß, wovon man spricht und so kompetent ist, dass er weiß, welche Schritte er als nächstes einleiten muss.

Ich frage mich, wer von solch einer Beschwerdehotline profitiert? Vielleicht Menschen, die sie nicht brauchen? Nach außen hin werden die Gemüter beruhigt, indem man sagen kann: "Seht her, wir haben was getan."
Das ist doch echt ein Fall für Absurdistan.

Da stimme ich Dir zu, absolut Absurdistan-würdig

Ich stelle mir gerade so ein riesen Großraum Callcenter vor. Auf den Bildschirmen der 240.000 Mitarbeiter wird jeweils angezeigt, ob der Anrufer auf der Techniksupport-, der Damenhygiene-, der Lebenshilfe- oder der Fertigessen-Gewinnspiel-Hotline anruft.

Zitat von Mariaa

Ich stelle mir gerade so ein riesen Großraum Callcenter vor. Auf den Bildschirmen der 240.000 Mitarbeiter wird jeweils angezeigt, ob der Anrufer auf der Techniksupport-, der Damenhygiene-, der Lebenshilfe- oder der Fertigessen-Gewinnspiel-Hotline anruft.

Ja, so ähnliche Gedanken hatte ich auch.

Winsen a.d. Aller (kobinet)Zitat: "Menschenwürde in den Werkstätten braucht menschengerechte Strukturen", so titeln Prof. Dr. Heinrich Greving, Bernhard Sackarendt und Ulrich Scheibner von der virtuellen Denkwerkstatt einen Brief, den sie als Reaktion auf die Enthüllungen des Team Wallraff in RTL über die Zustände in Werkstätten für behinderter Menschen u.a. an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller, gerichtet haben. Die kobinet-nachrichten dokumentieren den ihr vorliegenden Brief im folgenden:"
http://www.kobinet-nachrichten…en-angemahnt.htm#comments

In dem Artikel gibt es Links zu Bildern, in denen monotone Werkstattarbeit gezeigt wird.
Vor allem das erste Bild löst bei mir sehr unangenehme Empfinden aus. Es zeigt deutlich die Welt, die Hierarchie und die riesige Kluft zwischen den Menschen "draußen und drinnen." Deutlicher geht es kaum. Wie geht es euch dabei?
Ihr müsst im Text etwas runterscrollen.

Eine Aussage im Artikel ist mir allerdings aufgestoßen:
Zitat: "- Die in der Wallraff-RTL-Reportage dargestellte Menschenverachtung ist in dieser extrem rohen Ausprägung gewiß eine Ausnahme. Aber Menschenverachtung äußert sich in anderen, weniger offensichtlichen Formen im Alltagsleben und Arbeitsalltag – auch in den Werkstätten. Sie bleibt der Öffentlichkeit verborgen.
http://www.kobinet-nachrichten…en-angemahnt.htm#comments
Woher will man wissen, dass die bei Wallraff dargestellte Menschenverachtung in dieser extremen Ausprägung gewiss eine Ausnahme war? Davon würde ich nicht ausgehen wollen, solange es dafür keine Beweise gibt. In den Medien kann man lesen, hören und sehen, dass scgwere Gewalt bis hin zu Todesfällen in Alten- und Behinderteneinrichtungen eben keine Einzelfälle sind.