Mit Kindern Gebärden lernen - Welche Bücher sind empfehlenswert?

  • Ella... dafür müsste man wissen, was das Ziel und wer das gegenüber ist. Man müsste wissen, ob es UK sein soll, oder nebenher... und dann schauen, welches Gebärdensystem sich für den gewünschten Sinn anbietet... das ist leider etwas komplizierter als man so gemeinhin denkt!


    J
    onna
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    mit Jesper und Felix *2006 (Down Syndrom PLUS, gehörlos und weitere Baustellchen...)




  • Unsere Reitpädagogin meinte diese Woche auch zu mir, dass sie mal einen Bericht im TV gesehen hat, in dem erwachsene Autisten erzählt haben, dass es ihnen hilft, wenn sie zusätzlich zur normalen Sprache auch Gebärdensprache verwenden können bzw. andere es im Gespräch mit ihnen verwenden.


    Wie seht ihr das? Der kleine Prinz ist ja noch recht klein und ich überlege schon wieder mal sehr intensiv, ob das eine Hilfe wäre für ihn. Als er noch ein Baby war, habe ich mich ganz bewusst gegen Babyzeichensprache entschieden, weil ich mir dachte, dass er eh mit zwei Sprachen schon genug hat ... :-(.

  • Hallo,


    also, Ella, wofür brauchst Du sie denn? Da gibt es ja verschiedene Ansätze, bei Hörenden als Unterstützung würde man sprachbegleitende Gebärden machen (für Babies "Babysignale", gibt's gute Bücher), dann gibts lautunterstützende Gebärden (die konkret und exakt die Laute "untermalen"), dann gibt's in der UK zur Sprachanbahnung zb GUK, und wenn es wirklich um das Erlernen einer vollständigen Gebärdensprache gehen soll, dann wäre das in Deutschland DGS. Zu allem gibt es jeweils andere Literatur bzw videogestütztes Material.


    michie: wenn der kleine Prinz da gut drauf anspricht, ist das einen Versuch wert, ist ja (passiv) auch eine Form der Visualisierung, und halt auch schön leise, wenn das Kind schon am Anschlag ist. Und funktioniert auch von Ferne ("Stopp!"). Ich nutze hier wenige einzelne Gebärden, aber wenn ich schon sensibilisiert gewesen wäre dafür in Hans' Zeit der Sprachverweigerung (1 1/4 - 2 1/2), dann wären es sicher mehr geworden. Aktiv hat's Hans nicht mit Gebärden, denn er ist dyspraktisch.
    Ein risikoloser und sehr amüsanter Test ist das (preisgekrönte) Buch von Birte Müller, "Planet Willi", ich finde, das ist eh ein Kinderbuch-Basic. Birte hat auf den Umschlagseiten Gebärdenzeichnungen gemacht, die sind total witzig und eingängig, damit habe ich dann mit meiner Tochter (die null Kommunikationseintschränkung hat) einige Zeit nur so zum Spass allerlei Gebärden geblödelt ... :P
    Da wird auch die kleine Fee einen Heidenspass dran haben, und dann wird "Keks", "Schwein" und "nochmal" künftig gebärdet. ;)

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

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  • kurz...
    Bereich KiGA und FZ sind hier überwiegend die GUK Gebärden plus der Einsatz von Metacom Symbolen zur Strukturierung (Pläne/Aufgaben/Frage-Antwort) gängig.
    In der Schule wird dies ggf. über Talker mit GotalkNow und Metatalk erweitert.
    Die Schule hat zusätzlich noch einen Ordner mit abgebildeten Gebärden, die überwiegend aus dem Bereich der DGS entnommen sind.


    Es gibt da unterschiedliche Bücher. Hier ist so das Standard Buch Tommys Gebärdenwelt 1,2,3
    gibt es wahlweise auch für den PC (interaktiv)


    J
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    2 Mal editiert, zuletzt von Jonna ()

  • Zitat

    Ich brauche Gebärden für hörende, nicht sprechende Kinder, die aber alles verstehen.
    Am besten Kindergarten- bis spätes Grundschulalter.


    Enscha schrieb:
    dann gibt's in der UK zur Sprachanbahnung zb GUK,


    Das wäre mir am liebsten.


    Wenn's um Sprachanbahnung und/oder UK geht, wäre vielleicht erstmal eine UK-Diagnostik gut?

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
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