Hallo Ihr Lieben, die ihr autistische Kinder habt (oder selbst im Spektrum seid).
Ich wollte mal fragen, ob Euch bei Euren Kinder aufgefallen ist, dass sie ein „sozial falsches Gesicht“ machen. Damit meine ich ein Gesicht, dass für andere „bösartig“ und „abweisend“ aussieht.
Ich kann das jetzt schlecht beschreiben, weil ich nicht merke, wenn ich dieses falsche Gesicht mache, aber mir wird oft gesagt, ich würde „schon wieder so eine Gesicht“ machen und man würde daran sehen, dass ich „bösartig“ oder „ablehnend“ sei.
Ich bin inzwischen sehr unsicher, wenn mich jemand lange anschaut, weil ich mir Sorgen mache, wieder dieses bösartige Gesicht zu machen, obwohl ich nicht bösartig bin. Ich glaube jedenfalls, dass ich es nicht bin. Meistens bin ich müde oder mir ist kalt oder mir tut etwas weh oder ich bin angestrengt. Aber mein Gesicht sieht dann wohl „bösartig“ oder „abweisend“ aus.
Ich bin unsicher, ob ich zu viel oder zu wenig Mimik habe.
Ich kann auch nicht die Gesichter anderer Menschen „nachahmen“ um es richtig zu machen, weil mir die Gesichter anderer Menschen Angst machen mit den vielen Gefühlen darin, dass ich sie mir nicht ansehen kann. Und das „Nachahmen“ eines fremden Gesichts wäre ja nicht mein Gesicht. Das wäre doch falsch und Schauspiel? Ich müsste dann so ein paar Standartgesichter lernen und aufsetzen. Wären dann andere Menschen weniger in Verlegenheit gebracht? Aber ich fände das unehrlich. Das wäre doch nicht ich.
Ich mache mir darüber in letzter Zeit sehr viele Gedanken und wenn ich mich aus versehen mal im Spiegel sehe, merke ich, dass ich sehr verkrampft aussehe und unschön.
Hm, schwierig. Machen Menschen ohne Autismus denn immer so „Maskengesichter“, um der sozialen Norm zu entsprechen?
Lynkas grüßt.