Autismus-Früherkennungsprojekt

  • Hallo,


    ich habe letztens diesen sehr interessanten Artikel von Jochen Busse, Arzt im Netz entdeckt:


    Ab wann kann man Autismus eigentlich
    erkennen? ... früher als Sie vielleicht denken!
    Autismus-Früherkennungsprojekt Recklinghausen
    http://www.kindergartenpaedagogik.de/1923.pdf


    Ich habe davon noch nie gehört und ich bin sehr erstaunt, dass dieses Projekt und diese Aussagen nicht schon viel bekannter sind, daher frage ich mich, ob diese Beobachtungen nun doch keinen Bestand mehr haben (der Artikel ist von 2008), oder ob dieses Projekt und die Aussagen von Dr. Busse an mir vorbeigerauscht sind. Ich habe noch nie von ihm gehört. :verlegen


    Enscha, kennst du dieses Projekt und Herrn Busse?


    Ella

  • Persönlich nicht, aber aus Erzählungen aus einem anderen Forum. Hatte sich immer ganz gut angehört.
    Prof. Noterdaeme vom Augsburger Josephinum setzt sich auch seit langem für eine verbesserte Früherkennung ein.
    http://www.autismus-muenchen.d…tistischer_Stoerungen.pdf


    die Rede ist von der Erkennung eines frühkindlichen Autismus ab 18 Monaten.

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

    2 Mal editiert, zuletzt von Enscha ()

  • Ich habe mir nun das zuletzt verlinkte PDF durchgelesen, und das hier:


    Zitat

    Die Eltern bemerken schon in den ersten Monaten, dass sich das Kind anders verhält als zum Beispiel die Geschwister in dieser Zeit. Oft steht dabei das intensive Schreiverhalten des Babys im Vordergrund. Die Kinder nehmen kaum Kontakt zu ihren Eltern auf, zeigen wenig reaktives soziales Lächeln, scheinen zufrieden zu sein, wenn sie allein gelassen werden. Sie haben wenig Interesse an sozialen Kontakten oder
    sozialen Spielen, sie nehmen kaum Blickkontakt auf, wenden sich teilweise ab, wenn sie auf den Arm genommen werden. Die Mimik und die Körpersprache sind starr. Es besteht wenig Interesse an Spielzeug. Das Ausbleiben der Sprachentwicklung (wenig Lallen, keine Silbenspiele...) und die fehlende nonverbale Kommunikation (kein Einsatz von Gestik, Mimik oder Körpersprache) stehen im Vordergrund der Entwicklungsprobleme.


    Trifft zu 0% auf den kleinen Prinzen zu. War das denn bei euren Kindern schon so? Der kleine Prinz war zwar insgesamt ein sehr ruhiger Typ, und hat wirklich nur sehr selten geschrien, das war rückblickend das "auffälligste" an seiner Babyzeit. Wenn er nicht geschlafen hat, hat er ständig Kontakt zu uns und unseren Familien aufgenommen. Damals hatte ich mein erstes Smartphone, und ich habe zig Videos ... Wenn wir Besuch bekamen, hat er sich immer total gefreut, als er schon laufen und sprechen konnte ist er herumgehüpft, wenn es an der Tür geläutet hat, und meinte immer "Die Omi" oder "Die Goli" [Patentante] ... Die schnappte er dann auch an der Hand und ging in sein Zimmer, damit sie ihm ein Buch vorlesen. Er hat allen in die Augen geblickt, das war nie ein Problem, abgewendet hat er sich auch nie. Allerdings hat er Bücher immer sehr bevorzugt vor anderen Spielsachen, mit denen hat er nur selten gespielt, aber er hat gespielt, vor allem auch mit uns. Und gesprochen hat er extrem früh, mit 9 Monaten kamen da die ersten Wörter.


    Komisch, oder? Als er dann so 2,5 war und wir gerade mitten im Umzug steckten - ich hochschwanger mit der kleinen Fee - fing er irgendwie an, sich in sich zurückzuziehen ... Wahrscheinlich waren es die steigenden sozialen Anforderungen, die ihn irgendwann übermannt haben. Kann das sein?

  • Trixi

    Hat das Label Autismus hinzugefügt.