Liebe Leute,
Hans Asperger hat es schon in den 1940er Jahren geschrieben, leider ist es aber vielerorts ignoriert worden:
Wer autistischen Kindern Inhalte vermitteln will (zb auch wenn sie sich "daneben benommen" haben), der tut meist gut daran, diese "mit abgestelltem Affekt" rüberzubringen. Also weder zornig oder genervt, noch betont lieb. Sondern einfach sachlich wohlwollend.
Das gilt nicht nur bei Asperger-Kindern, sondern auch bei frühkindlich autistischen Kindern.
Wir wissen heute, warum das so ist (siehe im anderen Thread die Forschungsergebnisse von Claus Lamm, Wien. link folgt)
Es reicht auch nicht, äußerlich SCHEINBAR unemotional zu bleiben, sondern es ist wichtig, in dem Moment tatsächlich zurückzutreten von seinen eigenen Emotionen. Die Dinge tatsächlich nicht persönlich zu nehmen. Das fällt mir manchmal ganz schön schwer - und obwohl ich genau weiß, dass es kontraproduktiv ist, platzt mir manchmal der Kragen, oder ich nehme unpassendes Verhalten von Hans persönlich - damit hab ich es dann leider teilweise auf Abo geschaltet ...
Was mich teilweise verblüfft, dass auch Leute, die beruflich mit Autisten arbeiten, das nicht beherzigen, und so die Kinder quasi ins schlechte Verhalten hineintreiben. Deshalb schreibe ich das hier mal, damit Ihr eine Argumentationshilfe habt, wenn's nötig ist.
Immerhin hat Hans Asperger das schon erkannt, und Tony Attwood bestätigt das in seinem Buch "Ein Leben mit dem Asperger-Syndrom" (S. 298).
Grüße