Bloß nicht vom Drehbuch abweichen

  • michie, das ist irgendwie logisch.
    Du hast dich wahrscheinlich darauf eingestellt, das dein Mann Wahrnehmungsspeziell ist. Und dein Mann hat sich auf dich eingestellt. Die Kinder sind in diesem Sinne Störfaktoren, die die bisherige Ordnung durcheinander wirbeln. Und im Gegensatz zu Erwachsene passen sich Kinder nicht so an.
    Also ich will das weder positiv noch negativ wertend sagen. Aber Kinder bringen einfach alles durcheinander. Es sind keine Maschinen und Kinder können sich auch nicht verstellen. Sie sind wie sie sind und es liegt an den Eltern bzw. Erwachsenen sich auf die Kinder einzustellen und nicht andersrum.

  • Zurück zum Thema "Drehbuch".


    Ich habe da ganz intensiv drauf geschaut, weil es mich einfach interessiert ... Er hat sowas seither nicht wieder getan.


    Ich mache hier so eine Art "sanftes" Flexibiltätstraining, das ich so gut es geht in unseren Alltag einbaue, ich variiere immer wieder mal Essen, Getränke, Orte, Aussagen, Antworten, Musik ... einfach damit er lernt, mit neuen Situationen umzugehen. Natürlich bereite ich ihn vor, aber ich denke schon, dass es auch wichtig ist, dass man als Eltern nicht alles zu sehr auf das Kind anpasst. Sonst erhält er ja vielleicht ein ganz falsches Bild von der Welt. Allerdings nehme ich schon Rücksicht darauf, was Umstellungen oder Änderungen für ihn bedeuten. Nur ganz vermeiden oder übertrieben reduzieren tu ich es nicht.


    Wie seht oder handhabt ihr das?

  • Zitat

    Wie seht oder handhabt ihr das?

    Genauso. Ist halt ein Drahtseilakt, die Balance zu halten, noch dazu, wo man ja auf verschiedenen Ebenen denken muss, und in verschiedenen Zeitrahmen. Ich finde das ziemlich anstrengend, denn man muss eben ganz viel reflektieren.
    Zuviel Käseglocke ist nix, weil Flexibilität gelernt werden muss (auch als bester Schutz gegen Depressionen, wie ich mal auf einer FoBi gelernt habe - je starrer meine Welt, desto mehr ist mir das Aussen eine Zumutung, Bedrohung, Störung). Und weil auch positive Strategien gelernt werden müssen. Zu viel Anforderung von außen ist nix, weil es dann eben nicht auszuhalten ist, weil es zuviel Energie kostet.
    Die Meinung der Außenwelt (gerne betitelt als "Bloß nicht in Watte packen"), wo die Balance liegt, kann man dabei getrost in der Pfeife rauchen. :D Man muss einfach nah am Kind sein. Ich bin aber froh, wenn eine Therapeutin oder Lehrerin auch so nah an ihm dran ist, dann habe ich da als Mama ein Korrektiv, und Hans hat mehrere Bezugsrahmen.

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

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  • Trixi

    Hat das Label Autismus hinzugefügt.