Hallo,
die Umsetzung oder Nichtumsetzung der Idee der Inklusion Behinderter ist ja nicht etwas, was im luftleeren Raum passiert, sondern geht parallel und in Bezug zu all den anderen gesellschaftlichen Entwicklungen. (Naturgemäß kann der Begriff Inklusion sich nicht alleine auf Behinderung als Ausgrenzungsmerkmal beziehen, sondern muss auch die anderen Dimensionen mitnehmen, Gender, kulturelle Herkunft, soziale Herkunft, ...).
Schon länger habe ich Zweifel, ob es erfolgversprechend sein kann, zb umfassende Assistenzleistungen bei unseren Kindern mit Behinderung durchsetzen zu wollen, während sehr viele Kinder ohne Behinderung aus verschiedenen Gründen ebenso umfassende Stütze bräuchten, aber auch nicht genug bekommen - und noch nicht mal anspruchsberechtigt sind (keine Eingliederungshilfe). Um jetzt nur mal von Kindern zu reden, und von Bildungschancen.
Kurz also, ob gleichberechtigte Teilhabe und damit soziale Gerechtigkeit nicht besser IM PAKET erkämpft werden muss. Natürlich muss man in jedem Fall auch an einzelnen Missständen ansetzen, aber dass hier alle „Sparten“ für sich kämpfen, obendrein jede für sich eh mit schlechter Lobby und auf relativ einsamem Posten, das kann es doch nicht sein.
hier mal zum Einstieg ein Ausblick von einem ziemlich gescheiten Menschen, was da in den nächsten Jahrzehnten so auf uns zukommen könnte. Quasi als Diskussionsgrundlage.
http://www.ardmediathek.de/tv/…09712&documentId=47097954
so ab Minute 6.20
zum Kern der Sache ab 11.37