Österreich - Das Erbe des Nationalsozialismus spürt man in der Behindertenhilfe noch immer

  • Petra Flieger
    Freie Sozialwissenschafterin, arbeitet seit 20 Jahren für verschiedene Auftraggeber, befasst sich mit der gleichberechtigten Teilhabe von Kindern und erwachsenen Personen mit Behinderungen in allen Gesellschaftsbereichen



    24. Juli 2017

    Das Erbe des Nationalsozialismus spürt man in der Behindertenhilfe noch immer


    ..."Dass das historische Erbe bis heute schwer auf der österreichischen Behindertenhilfe lastet, zeigen nicht zuletzt die jährlichen Berichte der Volksanwaltschaft. Sie besucht und kontrolliert seit 2012 im Sinne der Prävention von Menschenrechtsverletzungen auch Einrichtungen für behinderte Menschen in ganz Österreich. Konsequent kritisiert die Volksanwaltschaft, dass es hier immer wieder zu Aussonderung und struktureller Gewalt kommt, dass behinderten Menschen Selbstbestimmung und Entwicklungsmöglichkeiten vorenthalten werden –bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Die Volksanwaltschaft weist ebenso beharrlich auf das Fehlen einer bundesweiten Strategie für De-Institutionalisierung und das mangelnde Angebot an bedarfsgerechten, mobilen Unterstützungsdiensten für Familien mit behinderten Kindern beziehungsweise für erwachsene Frauen und Männer mit Behinderungen hin.


    Aussonderung ist bei weitem stärker verankert als Integration, in den Köpfen ebenso wie in den Strukturen. Die verdrängte Aufarbeitung des Umgangs mit behinderten Menschen im Nationalsozialismus und dessen Auswirkungen bis heute muss endlich umfassend angegangen werden. (Petra Flieger, 24.7.2017)"....


    Kompletter Beitrag:
    http://mobil.derstandard.at/20…tenhilfe-noch?ref=article


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Genau so sieht es aus ! Auch bei uns in Deutschland . Es ist eine Schande was noch im Jahre 2017 abgeht. Alle Menschen sind auf Inklusion angewiesen ! Wir kämpfen letztendlich auch für uns selber , denn jeder wird irgendwann auf Hilfe und Fürsorge angewiesen sein . Es wird mir kotzübel wenn ich an die Zukunft denke . Emotionale Intelligenz für alle bitte !!!
    Gruss
    Lexa
    P. S meine Vorstellung kommt zeitnah , warte noch auf das GO der Admins :)

  • Hallo Ella ,
    freue mich Munterbunt gefunden zu haben und danke Dir sehr für diesen link. Wir haben also inzwischen 2017 und immer noch haben die Pädagogen die Macht Kinder die irgendwie aus dem Rahmen fallen als Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf abzustempeln und sie somit als behindert einzustufen . Wohlgemerkt die Pädagogen ! In den ganzen Jahren hat mir nie auch nur ein Arzt oder Therapeut bei keinem meiner 3 Kinder gesagt das diese behindert seien , die Schule hingegen durfte dies tun . Ich muss sogar bis heute regelmäßig und immer wieder die Erfahrung machen , das diese besagten sonderpädagogen auch mit mir so reden , als sei ich geistig behindert. Dies merkt man daran das sie alles in Frage stellen , meine Kompetenz als Mutter anzweifeln , hinter meinem Rücken mit der Neurologin meiner Kinder telefoniert haben und sie mir eben überhaupt nie das Gefühl geben konnten , sie würden sich auskennen mit den verschiedensten behinderungsarten. Ich habe erlebt das man in dieses System reingedrückt wurde ohne wirklich zu wissen was da passiert und warum das so ist. Woher sollte ich als Mutter wissen was sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf bedeutet ? Und wenn ma in diesem System erst steckt ist es unmöglich wieder raus zu kommen . Zu schnell ist soviel verlorene Zeit vergangen in der die Kinder eben nicht adäquat gefördert wurden . Schulbücher in einer Förderschule ? Gibt es nicht !!! Ich muss mich seit Jahren mit Dingen beschäftigen , die eigentlich als normaler Umgang zwischen Kindern und Pädagogen üblich sein sollten . Als ein Beispiel sei hier erwähnt , das die Pädagogen keinen gehörschutz meiner Kinder toleriert haben . Dann dürfen wir ja auch den Brillenträgern ihre sehhilfe im Unterricht nicht erlauben . :cursing: Wegen solcher Angelegenheiten ist man nie auch nur annähernd an die eigentlichen Themen gelangt. Lesen , schreiben , und rechnenUnd das ist bis heute so . Die Jahre vergehen und die Kinder werden nicht ausreichend gefördert. So kann es nicht funktionieren..Hinzu kommt noch das diese Schulen jahrgangsübergreifend unterrichten und die verschiedensten Arten der Behinderung sowie deren Ausprägung in einer Klasse haben.Das bedeutet das diese Kinder immer nur unter ihresgleichen sind . Ich möchte die Menschen sehen wenn sie tagtäglich nur unter behinderten und kranken währen , da könnte keiner vom anderen etwas lernen.Es müssen sich viel mehr Eltern zusammen schließen . Leider wissen oft viele Eltern gar nicht warum ihre Kinder an einer Förderschule sind ?! Er oder sie kann sich nicht so gut konzentrieren , heißt es dann ! Wenn das den Besuch einer Förderschule rechtfertigt dann Gute Nacht Deutschland !!!