Beiträge von Ella

    Wenn meine These richtig ist, dass ich immer mich selbst im Film wiederfinden will, dann bleibt es schwierig.


    Lynkas, das geht mir ähnlich. Wenn ich einen Film über Autismus sehe, dann erkenne ich in den seltensten Fällen unsere Situation wieder. Das finde ich meist sehr ernüchternd, weil ich mich gerne mit dem Inhalt in irgendeiner Weise identifizieren möchte.
    Aber gerade im Autismusbereich gibt es so wahnsinnig viele Unterschiede und Facetten. Ich stelle mich daher darauf ein, dass es im Film nur einige wenige Schnittpunkte und Ähnlichkeiten zu unserem Leben geben kann.


    Meist erscheinen mir die Filme sehr oberflächlich, aber Tiefgang ist eben nicht in 90 Minuten möglich.
    "Der kalte Himmel" war ein Zweiteiler, was sehr gut war, denn so konnte die Thematik viel besser rübergebracht werden.

    Dario, ich finde deine Überlegungen auch gut. Du bist doch auf einem guten Weg.
    Wichtig sind jetzt noch die Gespräche mit deinem Therapeuten.
    Es ist wie überall im Leben: Die Dosis macht das Gift!

    Trixi, ich denke, dieser Pflegradrechner will nur eine erste Orientierung geben und kann kein persönliches Gespräch ersetzen.


    Ich kann dir nur dringend empfehlen bei deiner Krankenkasse einen Antrag zu stellen. Ich bin mir sicher, du erhältst eine Pflegestufe bzw. einen Pflegegrad. Verschenke keine Leistungen!

    aber sie ist schon irgendwie wichtig für mich geworden, auch wenn ich erst drei Mal bei ihr war.


    Das ist doch im Prinzip eine schöne Erfahrung, nur musst du für dich klären, wann eine Grenze erreicht ist und es für dich eine Belastung wird.


    Im Moment ist das noch gar nicht so unbedingt das Problem, nur was wird sein, wenn ich irgendwann mal nicht mehr zu ihr kann?


    Es ist sicher richtig und wichtig, dass du dir Gedanken über die Zukunft machst und auch solche Dinge auf dem Plan hast, aber es ist auch wichtig im Hier und Jetzt zu leben.
    Genieße diese Stunden und Erfahrungen.....JETZT.

    Trixi, in deinem Fall würde ich "Fahigkeit zum größten Teil vorhanden" angeben.
    Das heißt, dass es meist klappt, aber es Situationen gibt, in denen du Hilfe benötigst.

    Ich bin mal wieder fassungslos. Die gehörlose Melissa besucht mit Erfolg die Regelgrundschule, doch um die Finanzierung eines Gebärdendolmetschers wird gestritten.
    Die Behörden behaupten trotz des erfolgreichen Regelschulbesuches, dass Melissa auf einer förderschule besser aufgehoben sei.
    Mir bleibt echt der Bissen im Hals stecken bei so viel Behördenarroganz.
    Welchen Wert hat eine UN-Behindertenrechtskonvention, wenn sich deutsche Ämter und Behörden ungestraft darüber hinwegsetzen können?


    Süddeutsche Zeitung
    Klage um Finanzierung eines Gebärdendolmetschers
    http://www.sueddeutsche.de/bil…l-in-die-schule-1.1422726

    Von daher glaube ich leider, dass mir eine Sexarbeiterin in bestimmten Punkten zwar ein großes Stück weiter helfen kann, mich auf Dauer aber auch nicht wirklich glücklich machen kann, was Partnerschaft betrifftund as Bedürfnis nach einer authentischen persönlichen Bindung.


    Dario, natürlich ist das ein Dilemma und eine Sexarbeiterin kann niemals eine Partnerin ersetzen. Sie ist nur ein Ersatz und eine Hilfe auf dem Weg zum eigentlichen Ziel.
    Es gibt im Prinzip für dich nur zwei Möglichkeiten.
    Entweder du kannst mit dieser Tatsache leben oder du musst die Besuche einstellen.


    Es ist relativ häufig, dass sich im therapeutischen Bereich die Klienten in ihre Therapeuten verlieben und eine innige Bindung aufbauen.
    Deine Besuche bei der Sexarbeiterin sind ja auch eine Art von Therapie und durch die erotischen Erlebnisse wird noch mehr Nähe als bei einer gewöhnlichen Therapie hergestellt.


    Ich hoffe, du bekommst für dich Klarheit, wenn du mit deinem Therapeuten und mit deiner Sexarbeiterin redest.

    Trixi, kannst du dich in deiner häußlichen und außerhäuslichen Umgebung gut orientieren? Verläufst du dich? Das nennt sich Örtliche Orientierung.
    Hast du ein Zeitverständnis? Kannst du die Uhrzeit? Weißt du, wann morgens, mittags, abends ist?
    Brauchst du Hilfen bei der Einteilung der Zeit? Das nennt sich Zeitliche Orientierung.

    Danke für eure sehr interessanten Antworten.


    Unsere Kinder zeigten also alle schon Symptome im Säuglingsalter, egal ob HFA, Asperger oder Frühkindlicher Autist und wir Eltern wurden alle nicht besonders ernst genommen. Ein Trauerspiel!
    Was muss sich in Deutschland oder in Österreich ändern, damit im Autismusbereich ENDLICH Entwicklung stattfindet? Es kann nicht sein, dass die Kinder jahrelang unversorgt bleiben.


    er konnte dann laufen und somit fiel auf, dass er sich absolut nicht an Papa oder mir orientierte, er lief einfach irgendwo hin.


    Das war bei meinem Sohn exakt genau so. Er konnte Ewigkeiten vorlaufen, ohne sich zu vergewissern, ob Mama und Papa auch folgen. Wir konnten eine Weglauftendenz beobachten.
    Das hat mich damals immer irritiert und ich schlussfolgerte daraus, dass unsere Bindung irgendwie gestört sein musste. Im Zusammenhang mit der Ablehnung des Stillens und dem verspäteten sozialen Lächeln und dem Fehlen der ausgestreckten Arme konnte es für mich keine anderen Schlüsse geben und ich fühlte mich total scheiße und alleine gelassen mit diesen Gedanken.


    Und später dann fehlende Entwicklung beim Malen.


    War bei meinem Sohn auch so.


    und dann kam der Kleine und wurde gleich weggebracht zum Untersuchen. Ich trauere bis heute diesem Fehlenden "nacktes Baby auf dem Bauch"-Gefühl nach.


    Schwangerschaft und Geburt waren unauffällig. Die Geburt war sehr leicht. Der erste Schrei war sehr zaghaft. Gleich nach der Geburt wurde er kurz blau im Gesicht. Es folgte eine Sauerstoffdusche, daher gab es auch bei mir nach der Geburt kein nacktes Baby auf dem Bauch, worunter ich in der ersten Zeit ebenfalls sehr gelitten habe.


    Auffällig war noch, dass mein Sohn nie Trotzanfälle hatte und absolut pflegeleicht war. Er war zwar verzögert in der Entwicklung, aber vom Verhalten her ein Vorzeigekind und immer ein Strahlemann. Ich machte mir schon Sorgen und dachte, dass er viel zu lieb sei.
    Mit Eintritt in den KIndergarten - er war drei Jahre alt - wurden erste Verhaltensprobleme sichtbar z.B. Schwierigkeiten mit dem Einhalten von Regeln und Grenzen. Bis zu diesem Zeitpunkt gab es damit nie Probleme.
    Die autistischen Symptome verstärkten sich zu diesem Zeitpunkt und es kamen neue hinzu. Im Rückblick frage ich mich, ob das mit dem Alter zusammenhing, oder ob der Kindergartenbesuch und die sozialen Situationen meinen Sohn überforderten. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus beidem.
    Als er ca. dreieinhalb Jahre alt war, dachte ich das erste mal ganz zaghaft über Autismus nach, habe es aber immer wieder verworfen, weil das Bild von Autismus damals noch ein ganz anderes war. Mein Sohn war außerdem ein sehr offenes, fröhliches und distanzloses Kind, was niemand mit Autismus in Zusammenhang bringen wollte.
    Wir sprachen immer von "sehr individuell" und "entwicklungsverzögert". Wir fanden keine anderen Beschreibungen.


    Aber alles nur durch meine Initiative.


    Genau so lief es hier bei uns auch. Egal um was es sich handelte. Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Motopädie......um alles musste ich betteln.


    Warum ist Deutschland - ein so hochentwickeltes Land - im Autismusbereich so extrem unterentwickelt?

    TrixI, das hast du gut auf den Punkt gebracht, daher schließe ich mich deinen Worten an.


    Dario...ja, ich kann dich verstehen und stelle mir deine Situation nicht einfach vor. Wichtig ist, dass du mit deiner Sexarbeiterin über deine Gedanken und Gefühle redest. Ich finde es sehr gut, dass du dich mit diesen Gefühlen auseinandersetzt und sie nicht verdrängst.


    Solange ich auf "normalem" Weg keine wirkliche Liebesbeziehung finde, freue ich mich einerseits, dass ich die Sexarbeiterin habe und mit ihr wenisgtens ein kleines Stückchen erotische Erfüllung finden kann. Auf der anderen Seite geht damit die Sorge einher, dass daraus auf lange Sicht eine emotionale Abhängigkeit enstehen kann, von der ich mich nur schwer wieder lösen kann. Es muss nicht zwangsläufig so kommen, aber auschließen kann ich das nicht.


    Das solltest du unbedingt mit ihr besprechen. Ich denke, sie weiß mit solchen Gefühlen umzugehen.
    Was du bisher über sie geschrieben hast, schätze ich sie als sehr professionell ein.
    Kannst du mit deinem Therapeuten darüber reden? Es wäre wichtig, auch mit ihm als Unbeteiligten darüber zu sprechen. Was meinst du?


    Könnt ihr meine Sorgen verstehen? Die Erotik ist ja für mich noch eine ganz neue Gefühlswelt, die ich gerade erst für mich entdecke. Ich habe erhlich gesagt Angst, dass am Ende doch wieder nur Enttäuschung und Unerfüllbarkeit zurückbleibt. Vom Verstand her war es mir immer bewusst, dass eine Sexarbeiterin keine Partnerschaft ersetzen kann, aber diesen Unterschied auch emotional ganz unmittelbar zu erspüren, hat noch einmal eine andere Qualität, das wird mir jetzt erst ganz langsam bewusst.


    Das kann ich absolut verstehen. Die Praxis ist ja meist anders als die Theorie.
    Ich möchte dir aber noch schreiben, dass du bisher schöne Erlebnisse hattest, weil du dich auf dieses "Abenteuer" eingelassen hast. Diese schönen Momente und Erfahrungen, die dich sehr glücklich gemacht haben, wird dir keiner mehr nehmen können.
    Was hättest du ansonsten für eine Alternative gehabt? Weiter warten und unglücklich sein? Du warst mit der Situation schon jahrelang unglücklich.
    Du konntest Erfahrungen sammeln, die für dich wichtig und hilfreich waren/ sind.....auch bei der Partnersuche.


    Liebe und Emotionen können manchmal echt kompliziert sein und die Gedanken, die du gerade mit dir rumschleppst, kennen auch Menschen in Partnerschaften. Ich weiß natürlich, dass man das eine nicht mit dem anderen vergleichen kann, aber letztendlich ist es immer so, dass Gefühle und Nähe verletzlich machen können.


    Dario...danke nochmals für deine Innenansichten.

    Ich möchte hier eine Liste mit barrierefreien Spielpätze anlegen. Leider gibt es noch viel zu wenige. Das muss sich ändern!
    Wer kennt barrierefreie Spielpätze? Welche Spielgeräte werden angeboten?

    michie, danke für deine Antwort.


    Echolalie blieb bei meinem Sohn aus.
    Er reagierte nicht auf seinen Namen.
    Zeigte auch keinerlei Ehrgeiz.
    Später entwickelte er eine "Kauderwelschsprache", die er immer bei seinen eigentümlichen Spielen benutzte.


    Mich würde interessieren, ob autistische Säuglinge häufiger die Brust ablehnen. Körperkontakt ist ja oftmals ein Problem.
    Mein Sohn hat auch niemals seine Arme nach uns Eltern ausgestreckt.
    Es gab nur eine Situation, wo er das tat.
    Er fing mit 13. Lebensmonaten zu krampfen an. Im Krankenhaus kam er an den Tropf und streckte zum ersten mal seine Ärmchen nach mir aus, weil ihn diese Prozedur ängstigte und ich konnte ihn nicht aus seinem Gitterbettchen hochnehmen, weil er da so verkabelt lag. :crybaby:crybaby:crybaby