...was ist jetzt wieder, oder die Suche nach der Nadel im Heuhaufen

  • Hallo zusammen,


    ich glaub, ich muss mich ein bisschen ausk*****...


    Heute gab es eine sehr unschöne Situation in der Schule.
    Seit letzter Woche lief es recht gut mit den Hausaufgaben, der Lehrer hat die Zeit limitiert, was geschafft ist, ist geschafft, was nicht eben nicht. Außerdem sind die Aufgaben nach wie vor reduziert.
    Es kam schon ein paar Mal vor, dass Junior viel oder sogar alles schaffte.


    Heute-in der HA Zeit in der Schule fing er wohl auch gut an und schaffte den Ersten Teil komplett. Plötzlich fing er lt. I-Kraft an mit dem Stift in der Luft herum zu fuchteln. Sie sagte ihm dreimal, er soll bitte aufhören. Er hörte nicht auf, sie nahm ihm den Stift weg, da holte er aus und boxte ihr auf das Auge. =O
    Sie nahm ihn zum "runterkommen" mit raus, er beruhigte sich auch und entschuldigte sich. Dann arbeitete er weiter, als wäre nichts gewesen! :icon_eek
    Bei der Ergo danach gab es eine heftige verbale Attacke von Junior auf ein anderes Kind, welches parallel einen Termin hat. Das Kind schubste ihn versehentlich, worauf Junior das Kind derart beschimpfte, dass ich mich echt schämte im Warteraum.
    Er ließ überhaupt nicht gelten, dass es wirklich versehentlich passiert ist, er hörte überhaupt nicht mehr auf, steigerte sich endlos rein.
    Irgendwann Zusammenbruch mit Tränen, aber immer noch "der Andere ist Schuld"


    Tja, nun such ich wieder nach den Ursachen...


    Vorhin klagte er wieder über Kopfweh, in der Schule aber nicht.


    Es ist doch jedesmal wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen!


    Genervte Grüße


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    Liebe Grüße von Phila


    Sohn *2008 HFA / ADHS
    Mama *1972 operierte Skoliose
    Sternchen im Herz 2008


    Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen!

    Einmal editiert, zuletzt von Phila ()

  • Hallo Phila,


    vielleicht hatte er einfach einen schlechten Tag. Wenn es sonst ganz gut läuft, würde ich da nicht allzuviel Energie aufs Heuhaufen absuchen ...


    ich bin ja auch eine, die gerne alles analysiert.
    Das ist auch sehr wichtig. Aber ich habe mir auch von einem von Hans' Sportlehrern eine Scheibe abgeschnitten, der mit so einer Klasse = einem Sack Flöhe sehr souverän und erfolgreich umgeht, indem er konsequent schlechtes Verhalten über weite Strecken ignoriert, und eben gutes Verhalten belohnt und auch anregt.


    wenn Du allerdings das Gefühl hast, da steckt mehr dahinter, ...

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

  • Ach Enscha,
    ja ich muss immer alles analysieren, das ist nicht immer gut und auch nicht immer nötig. Das Ignorieren fällt mir leider auch sehr schwer, vor allem, wenn es andere betrifft, die natürlich empört aufschreien "DAS kann man doch nicht ignorieren" :eek


    Dann bin ich schnell wieder die Mutter, die alles mit der Diagnose entschuldigt...


    Ich hab halt auch das Gefühl, dass irgendwas quer steckt, das treibt mich um.


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    Liebe Grüße von Phila


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  • Hallo Enscha,
    danke der Nachfrage, das WoE war durchwachsen.
    Zum einen war (ist?) zunehmender Mond :icon_rolleyes
    Dann vermute ich stark, es hat sich was aufgestaut-in der Schule wurden weniger Visualisierungen genutzt, zum Einen, weil der Lehrer in letzter Zeit oft Stundenübergreifend Unterricht gemacht hatte, stand dann aber ein bestimmtes Fach auf dem Plan, ist Junior ausgetickt. Muss ich halt wissen, so was, aber das konnte ich klären und entsprechend aufbereiten.
    Am Nachmittag ist die Ihilfe der festen Überzeugung, Junior wisse den Ablauf, er braucht das nicht noch verbildlicht-DAS MUSS ICH NOCH DRINGEND KLÄREN!!!
    Außerdem hatte er jetzt sein erstes "Turnier" am Wochenende im Bogensport, die Vorfreude darauf hat sicher auch dazu beigetragen.


    Jetzt ist der Klassenlehrer krank- ich bin gespannt, wie diese Woche wird!


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    Liebe Grüße von Phila


    Sohn *2008 HFA / ADHS
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  • Ich hoffe das der kranke Lehrer zu keiner Katastrophe wird und wünsche gute Besserung damit der Lehrer schnell wieder gesund wird und alles normal verlaufen kann.


    Ich drücke dir auch die Daumen das die Ihilfe versteht das auch bei bekannten Abläufen eine Visualisierung keinesfalls ein Schaden ist.

  • Danke Euch!


    Ich sehe schon das Unheil kommen-wie immer- zwei Tage geht es gut und dann... ich merke schon an der zunehmenden Aggressivität, Unruhe, Anhänglichkeit zu hause und "Mama, ich hab dich so, so doll vermisst in der Schule" gepaart mit kaum Trinken in der Schule, Brotdose noch fast voll und vielen Stereotypien und "Tics", dass das Fass am überlaufen ist. Die Rückmeldung im "Mama-Heft" zeigt ein ähnliches Bild.
    Am liebsten würde ich ihn daheim lassen. Aber erstens muss ich arbeiten, da müsste ich ihn mitnehmen -auch nicht so toll- zweitens wüsste ich nicht, wie ich vor ihm selbst das rechtfertige, wenn er NICHT krank ist und er trotzdem daheim bleiben darf.
    Ich will auch nicht, dass er lernt, dass man sich nur eine "Krankheit ausdenken" muss, damit man nicht zur Schule/Arbeit muss, und, dass man dafür dann auch lügen "darf"
    ...schwierig...


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    Liebe Grüße von Phila


    Sohn *2008 HFA / ADHS
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  • Phila, ich kann dir jetzt so zu dieser Situation selber nicht direkt etwas sagen.
    Möchte dir aber etwas aus meiner Schulzeit erzählen...


    Ich war zum 2. Mal im Abschlussjahr (10. Klasse) und glücklicherweise schon 18 Jahre alt. Deswegen konnte ich mir selber auch eine Entschuldigung schreiben. Das war wohl mein Glück...
    Das Abschlussjahr selber war für mich mehr als kritisch... Zusammenbrüche und co waren fast schon normal. Ich habe versucht so gut es ging in die Schule zu gehen. Ich wollte schließlich nicht zu viel verpassen.
    Aber es gab Tage, da ging es einfach gar nicht. Und die Gefahr in der Schule dann zusammen zu brechen, vor allen anderen, war mir persönlich einfach oft zu hoch. Da bin ich dann lieber mal einen Tag Zuhause geblieben um mir eine dringend benötigte Auszeit zu gönnen.
    Ja, ich war körperlich nicht krank. Aber ich hatte auch da schon meine psychische Erkrankung und sogar eine attestierte seelische Behinderung. Ich brauchte diese Auszeit-Tage um überhaupt weiterhin leistungsfähig zu bleiben und nicht noch öfter in der Psychiatrie zu landen (meine richtige Psychiatriekarriere fing im Abschlussjahr erst an).


    Ich denke die Psyche kann manchmal auch so krank sein, dass man eben nicht in die Schule oder zur Arbeit gehen kann. Auch wenn man körperlich nichts hat.
    Du kannst sicher am besten einschätzen ob und wie das machbar wäre...

  • Außerdem hatte er jetzt sein erstes "Turnier" am Wochenende im Bogensport, die Vorfreude darauf hat sicher auch dazu beigetragen.


    Vielleicht ermöglicht das Bogenschießen einen Ausgleich, der sich mit der Zeit positiv auswirkt. Daumen sind gedrückt.

  • Hallo ihr zwei!
    Finchens Mum, das hoffe ich auch, dass es für ihn langfristig Positives bewirkt.


    @Trixi,
    danke für die Schilderung deiner Erlebnisse!
    Ich finde das so schwer, weil ich ja nicht wirklich in ihn reinschauen kann und er das auch nicht immer so sagt/sagen kann, wie es ihm WIRKLICH geht.
    Was ich mir aber vorgenommen habe ist, wenn ich deutlich sehe/spüre, dass er überfordert ist, also mehr als sowieso schon, dann lass ich ihn daheim, dann geht's ihm eben nicht gut, fertig.
    Heute morgen war das auch mein erster Gedanke, bevor ich ihn geweckt habe.


    Ich weiß selbst sehr gut, wie krank man durch die Psyche sein kann.
    Mein Problem ist ja nur, er wird ja gefragt in der Schule "geht's dir besser, was hattest Du denn?"
    Hatte er "nix" wird er das auch so sagen. Außerdem brauch ich eine Krankmeldung, wenn ich daheim bleibe wegen ihm. Dafür müssen wir zum Arzt und der fragt "was hat er/hast du denn?" Antwort Junior: so.. ... :icon_rolleyes


    *Offtopic*: ich bin definitiv zu dämlich zum zitieren :icon_redface könnte mir das mal jemand bitte erklären?
    :thx


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    Liebe Grüße von Phila


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  • Trixi

    Hat das Label Autismus hinzugefügt.