Wie sieht eine barrierefreie Wohnung aus?

  • Wer bezahlt das eigentlich alles? Von der Pflegekasse gibt es ja nur einen recht geringen Anteil für Umbaumaßnahmen, die nur einen kleinen Teil finanzieren können z.B. eine behindertengerechte Dusche, aber das reicht bei Weitem ja nicht aus.
    Gibt es noch weitere Zuschüsse?

  • Wer bezahlt das eigentlich alles? Von der Pflegekasse gibt es ja nur einen recht geringen Anteil für Umbaumaßnahmen, die nur einen kleinen Teil finanzieren können z.B. eine behindertengerechte Dusche, aber das reicht bei Weitem ja nicht aus.
    Gibt es noch weitere Zuschüsse?


    Ich weiss nichts von weiteren Zuschüssen. Mir geht es im Augenblick weniger um Zuschüsse, sondern darum , dass behindertengerechte Wohnungen auch zur Miete gebaut werden müssen. Es muss Berücksichtigung finden, dass Menschen mit Handicaps Wohnungen brauchen. Sie wollen individuell leben. Allein oder in einer WG. Bezahlen werden sich die Bauten von den Mieten, das wird dauern. Aber es handelt sich um einen normalen Kreislauf. Wir haben hier ein Haus, das privat an behinderte Menschen vermietet wird. Nicht zum Nulltarif ;) . Die Bewohner fühlen sich sehr wohl. Es ist auch ein schöner Garten am Haus. Das muss kein Einzelfall sein.

  • Der Bund muss vielleicht auch dazu bewegt werden Bauherren gesonderte Zuschüsse zu gewähren, wenn sie im Rahmen der Inklusion die Barrierefreiheit berücksichtigen, besondere Konditionen einräumt. Anreize schaffen.

  • Mir geht es im Augenblick weniger um Zuschüsse, sondern darum , dass behindertengerechte Wohnungen auch zur Miete gebaut werden müssen.


    Ja, das wäre schön, wenn endlich genügend behindertengerechte Wohnungen zur Verfügung stehen würden, aber dem ist nicht so und daher sind die Leute auf Zuschüsse angewiesen, wenn sie ihre Wohnung z.B. nach einem Unfall oder bei einer eintretenden Behinderung z.B. nach einem Schlaganfall, umbauen müssen. Da kommt man mit dem Betrag der Pflegekasse nicht weit.


    Die Politik schläft und es wird noch sehr lange dauern, bis der Wohnungsmarkt in diesem Bereich gesättigt ist.

  • Ich schätze, solange es nicht am Image von Bauträgern kratzt, Barrieren zu bauen, und solange deren angepeilte Investoren da nicht drauf gucken und es als Makel ansehen, wird sich da nicht viel tun. Im Grunde müsste ein Siegel her.
    Hier hat zb eine Bekannte (selber gehbehindert) eine Wohnung in einer Anlage gekauft, als die noch im Bau war, vorne alles schön ebenerdig, kleiner Fahrstuhl (wer weiß, ob die Tür breit genug ist) - - uñd dann entdeckt, dass man die Tiefgarage zum Fahrstuhl hin nur über popelige zwei (!) Stufen verlassen kann ..


    Für private Bauherren finde ich Zuschüsse auch okay, für den Wohnungsbau über Bauträger allerdings nicht, da sollte das einfach selbstverständliches Ausstattungsmerkmal sein.

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

    Einmal editiert, zuletzt von Enscha ()

  • Ich schätze, solange es nicht am Image von Bauträgern kratzt, Barrieren zu bauen, und solange deren angepeilte Investoren da nicht drauf gucken und es als Makel ansehen, wird sich da nicht viel tun. Im Grunde müsste ein Siegel her.
    Hier hat zb eine Bekannte (selber gehbehindert) eine Wohnung in einer Anlage gekauft, als die noch im Bau war, vorne alles schön ebenerdig, kleiner Fahrstuhl (wer weiß, ob die Tür breit genug ist) - - uñd dann entdeckt, dass man die Tiefgarage zum Fahrstuhl hin nur über popelige zwei (!) Stufen verlassen kann ..


    Für private Bauherren finde ich Zuschüsse auch okay, für den Wohnungsbau über Bauträger allerdings nicht, da sollte das einfach selbstverständliches Ausstattungsmerkmal sein.



    Ein Gütesiegel ist eine gute Idee. Es spricht nichts gegengezielte Förderung von barrierefreien Wohnungen.
    http://www.stmi.bayern.de/buw/…rderung/aeltere/index.php Das wäre nur ein Anfang. Lippenbekenntnisse, Menschen mit Hilfebedarf in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen, existieren genug. Die Finanzierung ist aber ein Punkt, der nicht umgesetzt wird. Es gibt überall zu wenig Mietwohnungen, die sich Mieter wirklich leisten können. Minderheiten haben es besonders schwer.
    Ella, ich kenne Einzelschicksale, die z.B. nach einem Unfall einen Umbau benötigten. Das ist bis auf die Zuschüsse der Pflegekasse leider reine Privatsache, die zusätzlich mit Problemen belastet wird, wenn Versicherungen Klauseln vorsehen, die dann eine Auszahlung der festgelegten Versicherungssumme im Ernstfall verhindern können. Die Menschen sind oft auf Spenden angewiesen. Und wenn niemand hilft in einer Situation, die sie nur sehr schwer überwinden können.