Das sehe ich ähnlich wie Enscha.
Diese Leinen finde ich doof, nichtsdestotrotz hätte ich mir manchmal eine gewünscht.
Ich habe auch schon unterwegs so manche verzweifelte Situation erlebt, wenn das Kind partout nicht weiter will oder ganz woanders hin will, als man hin muss. Einmal hat er es sogar geschafft, dass der Buggy mitten auf der Straße in Einzelteile zusammenflog.
Am Schlimmsten sind dann Menschen, die sich einmischen müssen. Einmal hielt eine Frau an und wollte meinem Sprössling etwas zu trinken geben, weil sie meinte, das Kind bocke so rum, weil dehydriert sei.
Und was soll man mit einem Kind machen, das nicht aus dem Auto aussteigen will, obwohl man einen Termin in der Uniklinik hat?
Uns ist es ja nicht einmal gegönnt auf den nahe am Eingang liegenden Behindertenparkplätzen zu parken. Davon müsste es mehr einfach geben, auch für „nur“ G-Behinderte, nicht nur für AG.
Wenn da die Bildzeitung mal auch eine Antwort drauf hätte...
Besinders verlogen finde ich, dass die BILD dann im Anschluss an den Artikel noch die nüchtern klingenden Diagnosemerkmale auflistet.
Dieses bockige Verhalten wird da ja nicht beschrieben, so dass „Autismus“ an sich recht harmlos klingt. Der typische Leser wird diese Autismus-Merkmale wohl nicht maßgeblich für die Story halten, die ja eher das Klischee „asoziale Mutter -ungezogenens Kind“ vermitteln will.