Beiträge von Raphael

    https://www.youtube.com/results?search_query=EC250


    Da findest du ein paar Videos


    Die Schweiz dürfte diesbezüglich wesentlich besser sein als Deutschland. Wenn ich so Abenteuer von Deutschland höre wie Bahnhöfe ohne Rampen und Aufzüge. Bei uns würden dafür schon fast Köpfe rollen. Der öffentliche Verkehr ist glaub das, was ich am meisten vermissen würde, wenn ich die Schweiz verlassen würde. Auf der Strecke von mir nach Zürich fahren seit den letzten 14 Jahren 250% mehr Züge. Das ist natürlich nicht überall so gross, die Steigerung. Aber sie geben sich Mühe.


    Die Schweiz hat ein Gesetz, dass der Öffentliche Verkehr bis 2017 Barrierenfrei sein MUSS. Ganz schaffen sie es wohl nicht, aber nah dran kommen sie.

    Hallo zusammen


    Die SBB legt sich für die Gotthard Linie 26 neue Hochgeschwindigkeitszüge zu. Die Kompositionen verfügen über Niederflureinstieg fahren 250 km/h schnell und werden auch in DE unterwegs sein. (Ich gehe mal davon aus Strecke Stuttgart Konstanz) Die Züge sind eine Neuentwicklung der Firma Statler Rail und sollen das erhöhte Verkersaufkommen am Gotthard bewältigen. Die Züge sollen 2019 in Betrieb genommen werden. Auf Testfahrten habe ich den Giruno (so nennt sich das ding) schon gesehen.


    Gruss Raphael

    Hallo Trixi


    Die Grafik ist nicht ganz korrekt. Oder von einem Kanton, den ich nicht kenne. Meistens wird ab der 6. Klasse getrennt. Es sind allerdings Wechsel bis in die 8. Klasse möglich. Die Meisten die das Gymnasium machen gehen auch ab der 7. Klasse dort hin. Aber ja, es ist später als in Deutschland. Dafür ist die Trennung härter geregelt. In Deutschland kann man offenbar ins Gymnasium, auch wenn man die Schulischen Leistungen nicht bringt. In der Schweiz kannst du das vergessen. Das gilt für Behinderte wie Nichtbehinderte gleichermassen. Ein Fall Henri hätte man hier nicht mal diskutieren müssen. Die Idee der Mutter wäre in der Schweiz ein komplettes NoGo.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Trixi Die Schweiz hat genau so das drei geteilte Schulsystem. Wobei dies noch von Kanton zu Kanton variiert. In der Regel kommst du ab der 5. oder 6. Klasse in ein Leistungsniveau. Das ist meist Real (schulisch tiefstes Niveau) Seck, (zweite Stufe) und Gymnasium/Kantonsschule mit Maturität (vergleichbar mit Abi). Wir haben allerdings keine Mitlere Reifeprüffung. Die Obligatorische Schulzeit endet nach 9 jahren.


    Die Gymnasiasten werden auch in der Schweiz immer getrennt vom Resten, kommen in eine andere Schule mit einem grösseren Einzugsgebiet. Die anderen beiden Leistungsniveaus sind meist im selben Schulhaus untergebracht. Und Sonderschulen gibt es auch hier noch in Hülle und Fülle. Inklusion ist bei uns so weit ich weiss immer noch nicht Gesetzlich vorgeschrieben.


    Es gibt allerdings auch in der Schweiz einige Provatschulen die andere Systeme anwenden. Möglicherweise war das Beispiel eine Privatschule.


    Gruss Raphael

    Hallo Enscha


    Siehst du, und genau da bin ich anderer Ansicht. Natürlich könnt ihr gerne auf die Politik und die Gesellschaft warten. Vermutlich werdet ihr aber grau und schrimpelig. Glaube mir, mein Vereinsprojekt wäre vermutlich wesentlich einfacher umsetzbar, wenn ich das nur mit Nichtbehinderten umsetzen würde. Nicht weil Behinderte nicht arbeiten können. Sondern weil die Invaliden Versicherung der Schweiz garantiert ne Menge Steine in den Weg kippen wird. Wenn ich aber warte, bis sie diese Steine nicht mehr im Angebot haben, oder sogar versuche, die Steine über die politischen Mühlen zu entfernen. Das ist in der Schweiz übrigens noch am ehesten möglich, da wir einen direkten Einfluss auf die Politik nehmen können. Es würde trotzdem bestenfalls Jahre dauern.


    Die wirklich wichtigen Veränderungen sind noch selten in den Büros der Politiker entstanden. Die aller meisten Veränderungen kommen von Menschen die einfach mal ins kalte Wasser sprangen und etwas wagten. Du kannst Inklusion rückwärts und vorwärts durchdenken und es ist immer noch nichts passiert. Oder du kannst hingehen und sie umsetzen. Du wirst auf Probleme stossen, aber die sind da zum lösen. Und dann sind wir dann wieder beim sehr konkreten und individuellen.


    Ich möchte noch klar stellen, dass ich nicht mein Weg als den richtigen halte. Ich habe das nur geschrieben, um die etwas andere Lebenseinstellung zu präsentieren.


    Gruss Raphael

    Hallo Ella


    Vorerst wird der Verein mal in der Schweiz gegründet. In der Schweiz ist das nicht so kompliziert. Ich weiss, dass das Vereinsrecht in Deutschland kompliziert ist. Ich war schon in einem deutschen Verein Mitglied. Ich war auch Gründungsmitglied in zwei Schweizer Vereinen. Von daher, Erfahrung habe ich.


    Wenn allerdings jemand was in diese Richtung in Deutschland oder Österreich gründen möchte, nur zu!


    Gruss Raphael

    Hallo Enscha


    Wie recht hast du mit deinem Beitrag. Ich war ja selbst eine Zeit lang zumindest teilweise diesen Mühlen ausgeliefert. Ich konnte mir zum Glück noch Freiräume ausserhalb der Schule schaffen. Ich habe mehr Diskriminierung von sog. Fachpersonen erlebt als in der freien Wildbahn. Raphael, sei mal realistisch, du bist behindert... usw. Ich dachte jedes mal, und Euch zeig ich mal noch was ich kann! Sicher, ich war ein schwieriger Schüler, aber ich hatte gar keine andere Wahl.


    Dann entlässt man so eine Person nach der Ausbildung in die freie Wildbahn, und wundert sich warum es scheitert.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Ella Mein Problem ist halt dass ich mit "kaum oder keine Anpassungsleistung" wenig anfangen kann. Das ist eine so weitläufige Definition, da fällt es mir schwer, mir was vorzustellen. Wenn konkretere Beispiele da sind, dann lese ich mir das gerne durch, und schreibe wie ich das angehen würde. Auch hab ich schon anderen Behinderten eine Hand gereicht. Aber dafür braucht es dann meist den persönlichen Kontakt. (was natürlich auf meinen Radius beschränkt ist)


    Was mir auffällt, und stutzig macht, wo sind all die CP's? Für die währe ich eigentlich hier, denn da kann ich am besten mitreden. Aber bis jetzt habe ich immer nur Mütter angetroffen, Selbstbetroffene sind höchst selten.


    Lynkas Es war nicht meine Absicht dich zu beleidigen. Viele Diskussionen hier im Inklusionsbereich sind sehr allgemein gehalten. Ich finde, dass dese uns nicht wirklich weiter bringen. Man kann stundenlang diskutieren wie perfekte Inklusion aussehen soll, doch damit ist noch rein gar nichts geschehen. Man kann die Uno Konvention rauf und runter diskutieren, geändert hat sich damit nichts. Auch bringt es meiner Ansicht nach nichts, irgendwelchen Idealvorstellungen nachzuträumen. Denn die Realität ist anders. Ich finde man muss mal mit dem Arbeiten was man hat. Wenn man auf Idealbedingungen wartet, wartet man ein Leben lang. Und einfach ist es nicht das weiss ich auch aus eigener Erfahrung.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Natürlich wusste ich, dass mir hier heftiger Gegenwind entgegenblasen wird. Aber es ist halt meine Erfahrung dass das Gemeinsame oft besser funktioniert als man glaubt. Klar, man kann hinter jeder Ecke ein Problem finden, wenn man will. Aber viele Sachen sind gar keine Probleme, und andere lassen sich mit etwas Phantasie dann leicht umschiffen. Das ist halt meine Erfahrung, Ich weiss das einige andere Erfahrungen haben.


    Es spielt ja auch keine Rolle, ob sich Eure und meine Ansichten hier decken. Ich habe mir lange überlegt, ob ich auf die einzelnen Kritikpunkte eingehen soll, aber das meiste ist mir zu wenig praxis nah. Wenn Leute Beispiele aus der Praxis haben, bin ich gerne bereit die zu diskutieren, und Lösungsansätze zu finden.


    Ich bin aktuell nur gerade ziemlich ausgelastet, deshalb erst jetzt die kurze Antwort.


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Inklusion braucht immer zwei Seiten. Leider sehen viele Behinderte immer nur was sich bei den Nichtbehinderten ändern müsste. Das ist mir ziemlich zu wider. Wir müssen genau so ein grosser Schritt auf die Gesellschaft zu machen wie die andere Seite, und dabei auch die Realität nicht aus den Augen verlieren.


    Es bestehen bei einigen geradezu fantastische Bilder von der Inklusion, kommt auf den Boden zurück Leute. Der Traum vom dabei sein geht nicht ohne Opfer. Viele Behinderte leben unter einer Glasglocke, und möchten da raus. Sobald sie draussen sind schreien sie aber wieder nach der Sicherheit der Glasglocke, das geht nicht auf.


    Das beginnt nur schon mit der Vorstellung, dass wenn man dazu gehört, sich dann normaler fühlt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Unter Nichtbehinderten fällt einem die eigene Behinderung umso mehr auf. Glaubt mir, das kann auch die beste Inklusion nicht ändern. Die Behinderung bleibt, und man wird in gewissen Bereichen immer eine Beeinträchtigung haben.


    Viele Inklusionsversuche scheitern genau an dem Punkt. Viele Behinderte ertragen die Nichtbehinderten Welt nicht, weil es ihnen weh tut, immer wieder die eigenen Schwächen zu sehen. Aus eigener Erfahrung weiss ich aber, dass es nicht die Nichtbehinderten sind, die uns auf unsere Schwächen reduzieren, sondern wir selbst. Inklusion heisst, die Behinderung mal gut sein lassen und sich auf das andere zu konzentrieren.


    Dieser Prozess wird viel Zeit in Anspruch nehmen. Über Jahr zehnte wurde über uns bestimmt. Bei vielen Behinderungen war der Lebensweg schon von Geburt an vorgegeben. Das war zwar eine Einschränkung, gab aber Sicherheit. Freiheit und Sicherheit beisst sich bekanntlich und das vergessen viele.


    Inklusion bedeutet für mich, aus der Konfortzone herauszutreten und Verantwortung in der Gesellschaft zu übernehmen. Zu machen statt einfach nur mitzumachen, zu ändern statt nur anzuprangern.


    Ich habe in den meisten gesellschaftlichen Bereichen die Inklusion geschafft, ausser bei der Arbeit. Das stört mich mächtig. Denn meine Behinderung ist keine Entschuldigung dafür. Ja, ich könnte wohl mein Leben lang vom Staat leben, und die meisten Leute würden mir das sogar verzeihen. Aber ich will auch was dazu beitragen. Und wenn mich niemand einstellen will, gründen wir halt selbst was :p


    Ich weiss, das war provokativ, doch ich glaube halt, das Inklusion ganz oft an den Behinderten selbst scheitert. (In meinem Falle mit der Arbeit übrigens auch)


    Gruss Raphael

    Hallo zusammen


    Das kommt ganz drauf an wo ich gerade bin. In meinem Dorf gibt es eigentlich keine Komischen Blicke. Und wenn doch, ist es jemand neues, oder ein Besucher. Ausserhalb meines Radius sind Blicke normal. Mir fallen die aber gar nicht mehr auf. Wenn es jemand stört, dann Leute die gerade mit mir unterwegs sind.


    Es ist auch noch ein Unterschied, ob Kinder schauen, oder Erwachsene. Bei Kindern ist es eigentlich immer nur die Neugierte. Was hat dieser Mensch? Weshalb läuft der so. Wie sehr das Kinder beschäftigt zeigt folgendes Beispiel. Vor einigen Jahren war ich auf einem Dorffest. Mich kennen so gut wie alle im Dorf, und so können die Eltern auch meist den Namen von mir nennen wenn die Kinder fragen, wer der Mann ist, der so komisch läuft. Ich kam auf den Festplatz und da schrie bereits ein kleiner Junge. "Schau Mama, Raphi kommt!" Ich setzte mich zu ihnen, und die Mutter meinte dass er total Fan sei von mir. Es dauerte auch gar nicht lange, da meinte der Kleine: "Schau, ich kann so laufen wie du." Dann ahmte er mich nach. Die Mutter dann ganz beschämt zu mir. "Du wirst es nicht glauben, er hat das lange geübt. Ich musste lachen. Natürlich fragte mich der Kleine ein paar Fragen. Aber das wars dann auch. Es zeigt, wie sehr das kids beschäftigen kann. Das "nachäffen" ist gerade bei Kindern oft eine Methode das zu verarbeiten. Böse gemeint ist es selten.


    Wenn dumme Sprüche fallen dann meist von Alkoholisierten Personen. Und wenn dann doch mal eine Beleidigung fällt, dann ignoriere ich das. Wer weiss, was dem andern gerade für eine Laus über die Leber gelaufen ist. Das kommt aber so selten vor, dass ich mich an das letzte mal nicht auf die schnelle erinnern könnte.


    Was mir hingegen des Öfteren mal passiert, ist übertriebene Hilfeleistungen. Wenn ich mit Koffer unterwegs bin, und mich jemand fragt, ob er mir beim aussteigen aus dem Zug behilflich sein kann, ist das ja noch ok. Wer mich aber an die Hand nehmen will, um mir über den Zebrastreifen zu helfen, muss dann schon mal ein Spruch von mir einstecken.


    Gruss Raphael