Hallo Jonna,
Abgesehen von der Bewerbungsstrategie... zweifelt ihr gänzlich an der Wirkung oder geht es euch hauptsächlich um die streitbaren/ unwürdigen Maßnahmen/ Methoden?
In gewisser Weise muss man da ja auch eine Grenze zwischen Erziehung (die ja auch nicht ganz frei von unlauteren Methoden ist ) und "Therapie" abstecken..
ja es gibt eine erzielbare Wirkung. Der Vergleich zur Umerziehung von Linkshändern ist nicht so weit hergeholt, wie manche anmerken.
Und es gibt die weitere Wirkung, dass das Kind sich in seinem Zuhause/bei seinen Eltern sich nicht mehr sicher fühlt.
Denn ABA ist so angedacht, dass außer den 20-40 Stunden "Therapie" auch noch jeder andere, der mit dem Kind Kontakt hat, die Mechanismen anwenden soll.
Es gibt keine Ruhezone für das Kind. Keinen Rückzugsraum. Alles wird Therapiewürdig. Das wird auch gut in dem Buch von Arthur und Carly Fleischmann "In mir ist es laut und Bunt" beschrieben.
Carly, nonverbale Autistin, hat irgendwann den "Ausgang" aus ihrem Inneren gefunden und einiges beschrieben, wie es in der Kindheit war. Es ist kein einfaches Buch. Sie hat Zwangsgedanken entwickelt, was sie durchaus auf die Therapie zurückführt. Diese wurden dann mit Medikamenten behandelt. Schlussendlich hat sie sich freiwillig einer Elektroschocktherapie unterzogen und war über ein Jahr unfähig zu schreiben. Sie begann zwar wieder, aber nur in ganz kleinen Schritten.
Auf Facebook, unter dem Spiegelartikel haben sich einige von ABA Betroffene gemeldet und von ihren Erfahrungen geschrieben.
LG Anita