E-Scooter in öffentlichen Verkehrmitteln derzeit ein Problem

  • Polizeieinsatz in Kasseler Straßenbahn


    ..."Für Uwe Frevert begann der heutige Tag etwas anders als gedacht - und für die Kasseler Verkehrsgesellschaft auch. Was harmlos begann, endete heute Morgen mit einem Polizeieinsatz in einer Kasseler Straßenbahn. Denn Uwe Frevert, der mit seinem Elektrorollstuhl zur Arbeit fuhr, weigerte sich, die Straßenbahn wieder zu verlassen, nachdem der Fahrer ihn aufgrund der neuen Beförderungsregeln der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) aufgefordert hatte, dies zu tun ....


    ...""Ich bin ja schon viele Jahre behindertenpolitisch auch auf Bundesebene als Vorstandsmitglied der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) aktiv und habe so manche Aktionen mitgemacht. Aber der Stress heute Morgen hat mir doch kräftig auf Herz und Magen geschlagen. Ich möchte niemanden solche Situationen, in denen man für sich allein und unter solchem Druck ist, zumuten", so das Resümée von Uwe Frevert, der hofft, dass das "unwürdige Theater" um die Beförderungsbeschränkungen für behinderte Menschen in einer eigentlich sehr weltoffenen Stadt wie Kassel bald ein Ende hat.".....
    http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35997/Polizeieinsatz-in-Kasseler-Straßenbahn.htm#comments
    :thumbdown:


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Hmm... Also wer in einem Elektro-Rollstuhl sitzt ist meistens nicht in der Lage sich alleine umzusetzen, oder?
    Ich frage nur, weil ich mir gerade so meine Gedanken mache.
    Mir ist bekannt das auch ein Rollstuhlfahrer gleichzeitig auch Autofahrer sein kann, wenn er ein entsprechendes, umgebautes Auto hat. Dass das ziemlich teuer ist, kann ich mir aber auch denken.
    Womit wir eben schon bei Problem 1 wären, dass eben nicht jeder Mensch der auf einen Rollstuhl / Elektro-Rollstuhl angewiesen ist auf ein eigenes Auto umsteigen könnte.


    Tja und Problem 2 wäre dann, dass man mit einem Rollstuhl eigentlich auch nicht viel schneller ist, als jeder normale Fußgänger. Ich meine auch mal irgendwie gelesen zu haben, dass diese Elektro-Rollstühle keine sehr hohe Geschwindigkeit haben. Die sind ja nicht als Fahrzeug im eigentlich Sinne gedacht.


    Wie bitte stellen sich diese komischen Leute das vor, dass jemand im Rollstuhl / Elektro-Rollstuhl zur Arbeit oder sonst wohin kommt? Sollen jetzt alle Menschen die in irgendeiner Form auf einen Rollstuhl angewiesen sind in Zukunft nur noch mit nem entsprechenden Behindertenbus transportiert werden?


    Ah ne.... Mir wird grad.... Bääääh!!!!
    Im übrigen habe ich auch gehört das eigentlich immer nur 1 Rollstuhlfahrer im Bus mitfahren darf. Sicherheitsgründe oder so. Was bitte machen die 2 Freunde / Freundinnen im Rollstuhl die gemeinsam irgendwohin wollen? Abgesehen von ner größeren Gruppe die dann wohl gar keine Chance mehr hat.

  • Uwe Frevert: Dank Solidarität ohne Probleme zu Hause


    ...."Nachmittags kam dann die Nachricht aus der Grünen-Fraktion aus dem Rathaus: "Ich habe eben mit der KVG telefoniert. Das Hausverbot hat sich glücklicherweise in Luft aufgelöst."...


    ..."Vor allem während der am 10. Juni beginnenden documenta könnte es in Kassel sehr spannend werden, wenn nur einem Rollstuhlnutzer in die Bahn geholfen wird," erklärte Uwe Frevert "...


    ..."Weiteren Kasseler Possen sei also erst einmal Tür und Tor geöffnet, solange die neuen Regelungen von der KVG beibehalten werden. Und das ist für Uwe Frevert auch das Hauptproblem: "Der Straßenbahnfahrer und die Polizei waren ja trotz alledem sehr nett, die Solidarität tut auch gut, aber letztendlich müssen sich die Leute ja an die neuen Beförderungsregelungen der KVG halten, die nun mal für RollstuhlnutzerInnen völlig unsinnig und diskriminierend sind.
    Am Grundproblem muss also was geändert werden "....

    http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35999/Uwe-Frevert-Dank-Solidarität-ohne-Probleme-zu-Hause.htm


    Viele Grüße
    Monika