kobinet - Barrierefrei studieren an der Ludwig-Maximilians-Universität

  • Interessanter Bericht. Unsere Uni gibt sich auch sehr viel Mühe:


    Sehbehinderte können eine extra Kamera bekommen, die das Tafelbild oder die Folien, die an die Wand projiziert werden, vergrößern und filmen. Studenten, die personelle Hilfen für den Unialltag und die Organisation brauchen (Platz freihalten, Mitschriften, Uniabläufe begleiten und dgl.), können eine Assistenz für diese Aufgaben beantragen. Es gibt - leider nur - einige wenige Rampen und Spezialdrücker, um Türen zu öffnen, wenn die eigene Kraft oder die Position des Körpers nicht ausreicht. Oder auch Assistenten, die einem beim Freimachen der Wege helfen.


    All das gibt es, zeigt aber den ungehören Aufwand, den behinderte Studenten immer haben werden. Da ist nicht mal, gerade loslaufen und Arbeitsblätter vom Dozenten holen, so wie der das wünscht. Man braucht da immer Hilfen - und verständnisvolle Hochschullehrer. Letzteres ist aufgrund mangelnder Empathie für diese besonderen Unterstützungsmöglichkeiten am ehesten das Problem. Manch einer versteht nicht, welche Logistik es benötigt, die kleinsten Aufgaben auszuführen. Und dann gibt es einen dummen Spruch.


    Was helfen die besten Hilfsmittel, wenn so ein Stoffel, vermutlich nur unwissentlich, mal wieder dicke Steine vor den Studienerfolg schiebt. Doch man muss nur oft genug klopfen, dann klappt das auch mit dem Studium :)

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    Liebe Grüße von Klara


    "Das, was mich behindert,
    damit lerne ich zu leben.
    Der, der mich behindert,
    der lässt mich im Leben leiden."


    © Klara Westhoff