Kobinet - Artikel über das Ende sonderpädagogischer Feststellungsverfahren

  • Also ich muss zustimmen, dass es in bestimmten Förderschwerpunkten (insb. ESE, GE und L) sehr schwer sein kann, eine Störung mit schwerwiegendem Charakter, die einen Sonderpädagogischen Förderbedarf bedingen, festzustellen. Insbesondere, weil es oftmals kein geeignetes Objektives Instrument gibt, mit denen man das bestimmen kann. (vgl. §4 AO-SF NRW) Diesbezüglich muss tatsächlich eine Lösung gefunden werden, insbesondere weil mit den Förderschwerpunkten GE und L ein Bildungsgangwechsel einhergeht und es dann schwierig bi unmöglich ist, wieder in einen allgemeinbildenden Bildungsgang zu kommen.
    Gut finde ich das hingegen bei den Förderschwerpunkten Hören und Sehen gelöst (vgl. §7 und §8 AO-SF NRW). Dort ist klar definiert, wann ein Sonderpädagogischer bedarf entsteht.

    In dem Artikel wird ja dann auch noch auf die Existenzberechtigung von Förderschulen eingegangen. Ich kann jetzt zwar nur von meiner Erfahrung aus einer Intensivpädagogischen Klasse sprechen, aber diese Schüler Inklusiv zu Unterrichten, stelle ich mir sehr Schwierig bis unmöglich vor. Man merkt sogar schon, dass teilweise diese Klasse mit einer Größe von 7 Schülern und einem Betreuungsschlüssel von 4 Betreuern auf 5 Schülern (Schüler mit einer Fachkraft ausgenommen) für einige Kinder zu anstrengend ist und man die Gruppe splitten muss.

    Als ich des öfteren Vertreten habe in einer standardklasse in der Förderschule denke ich, dass da einige inklusiv beschult werden könnten. In solch einem Falle finde ich das schade, dass das nicht passiert. Ich denke, dass Förderschulen einen gute Ressource sein kann, aber man muss auch schauen, dass man zumindest das Recht auf Inklusive Bildung statt gibt. Jedoch gilt auch, dass nur dass man das Recht hat, es nicht unbedingt das Richtige für einen sein muss.

  • In dem Artikel wird ja dann auch noch auf die Existenzberechtigung von Förderschulen eingegangen. Ich kann jetzt zwar nur von meiner Erfahrung aus einer Intensivpädagogischen Klasse sprechen, aber diese Schüler Inklusiv zu Unterrichten, stelle ich mir sehr Schwierig bis unmöglich vor. Man merkt sogar schon, dass teilweise diese Klasse mit einer Größe von 7 Schülern und einem Betreuungsschlüssel von 4 Betreuern auf 5 Schülern (Schüler mit einer Fachkraft ausgenommen) für einige Kinder zu anstrengend ist und man die Gruppe splitten muss.

    Braucht man dafür wirklich Förderschulen? Gibt es denn absolut keine Konzepte, die innerhalb der Regelschulen funktionieren würden? Ich weiß, dass die Klassenstärke für Kinder ein Problem sein kann. In solchen Fällen braucht es einen anderen Personalschlüssel bzw. eine 1:1 Betreuung und auf alle Fälle eine reizarme Umgebung.

    Kann das nicht zumindest unter dem Dach der Regelschule umgesetzt werden? Mit ausreichend Räumlichkeiten müsste das möglich sein. Ich weiß, es fehlt auch an Räumlichkeiten, aber anstatt Förderschulen zu fördern und zu bauen, sollte man Schulen und Konzepte fördern, die Inklusion möglich machen. Inklusion bedeutet ja nicht, dass man 30 Kinder mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen in die Klassen quetscht.

  • Ich denke auch Nichtbehinderte Kinder könnten davon profitieren, mal in einer kleineren Gruppe oder in einer 2:1 Situation unterrichtet zu werden.

    Also ich könnte mir gut vorstellen, dass es da Konzepte und Möglichkeiten an einer Regelschule geben kann, wenn es denn wirklich gewollt ist. Und Schulbegleiter um eine 1:1 "Betreuung" sicherzustellen braucht es ja teilweise auch an Regelschulen. Wäre es da nicht besser, wenn solche Kinder die viel Unterstützung / Betreuung brauchen nicht grundsätzlich eine 1:1 Situation für sich persönlich hätten?


    Ich denke gerade mit diesen Förderplänen etc kann viel schief laufen. Es gibt immer noch genug Menschen die denken wenn Kind X nicht kann, braucht es Y gar nicht erst versuchen, obwohl es vielleicht Y sogar könnte. Dadurch gehen Bildungsmöglichkeiten verloren und das ist sehr schade.

  • In der Inklusion geht - meiner Erfahrung nach - die Exklusion weiter.

    Das liegt nicht an den Regelschullehrern, aber es kommt irgendwie viel Unruhe rein, wenn für wenige Stunden eine externe Förderschullehrkraft kommt, die gar nicht Teil des Kollegiums ist.


    Meiner Meinung nach sollte die Sonderpädagogik in der Inklusion abgeschafft werden oder wenigstens der Studiengang Sonderpädagogik durch einen Studiengang „Inklusive Pädagogik“ ersetzt werden für Lehrkräfte, die in der Inklusion arbeiten.

  • In dem Artikel wird ja dann auch noch auf die Existenzberechtigung von Förderschulen eingegangen. Ich kann jetzt zwar nur von meiner Erfahrung aus einer Intensivpädagogischen Klasse sprechen, aber diese Schüler Inklusiv zu Unterrichten, stelle ich mir sehr Schwierig bis unmöglich vor. Man merkt sogar schon, dass teilweise diese Klasse mit einer Größe von 7 Schülern und einem Betreuungsschlüssel von 4 Betreuern auf 5 Schülern (Schüler mit einer Fachkraft ausgenommen) für einige Kinder zu anstrengend ist und man die Gruppe splitten muss.

    Braucht man dafür wirklich Förderschulen? Gibt es denn absolut keine Konzepte, die innerhalb der Regelschulen funktionieren würden? Ich weiß, dass die Klassenstärke für Kinder ein Problem sein kann. In solchen Fällen braucht es einen anderen Personalschlüssel bzw. eine 1:1 Betreuung und auf alle Fälle eine reizarme Umgebung.

    Kann das nicht zumindest unter dem Dach der Regelschule umgesetzt werden? Mit ausreichend Räumlichkeiten müsste das möglich sein. Ich weiß, es fehlt auch an Räumlichkeiten, aber anstatt Förderschulen zu fördern und zu bauen, sollte man Schulen und Konzepte fördern, die Inklusion möglich machen. Inklusion bedeutet ja nicht, dass man 30 Kinder mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen in die Klassen quetscht.

    Es fehlt an den nötigen Mitteln. Wo kein Wille ist, ist kein Weg.

    Schulsystem fehlen 660 Millionen Euro

    Sonderschulen bleiben nötig: Inklusion gelingt nur stockend - n-tv.de

  • Laut einem Bericht der Landesregierung kletterte die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Förderzentren um 190 auf gut 5300. Die Zahl inklusiv beschulter Kinder und Jugendlicher nahm dagegen um rund 30 auf 11.550 ab. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf ging von 69,2 Prozent im Vorjahr auf 68,4 Prozent im Schuljahr 2020/21 zurück. Dementsprechend stieg die Exklusionsquote von 30,8 auf 31,6 Prozent.

    Behinderte: SPD wirft Landesregierung Versäumnisse bei der Inklusion vor | ZEIT ONLINE

  • Es würde schon reichen, wenn jede Schule eine eigene Sonderpädagogin hätte die eben teil des Kollegiums ist und sich um alle Inklusions Kinder kümmert.

    Das wäre auch schulintern viel besser.

    Nein, das glaube ich nicht.

    Irgendwie sind sie Fremdkörper. Man darf nicht vergessen, dass Sonderpädagogen noch Exklusionspädagogik studiert haben. Meiner Erfahrung nach werden Lerninhalte häufig von diesen den Kindern vorenthalten, weil sie ihnen als „zu schwierig“ erscheinen, während die Regelschullehrer ihren Schützlingen das eher zutrauen.


    Ich wünsche mir nichts sehnlicher im Bereich Schule, dass die Sonderpädagogen grundsätzlich abgeschafft werden.

  • Da wirst Du aber in allererster Linie, bei Lehretn ,die wenig Ahnung von Förderbedarf und auch Berührungsängste haben, auf wenig Gegenliebe stoßen. Ich möchte jetzt aber nicht alle über einen Kamm scheren. Es gibt überall gutes und schlechtes Personal.