• Hallo,


    Hab gerade einen interessanten Bericht bei Galileo gesehen und ein bisschen gegoogelt.

    Keine Ahnung ob es den Bericht irgendwann online zu sehen gibt (kenne sonst nur die ganzen Galileo - Sendungen).


    Es geht um die "Firma" La Fageda.

    Joghurt La Fageda - eine besondere Kooperative

    Den Artikel hab ich mal dazu rausgesucht.


    Ich finde es wirklich spannend, was ich dazu gesehen und gelesen hab.

    Klingt nach einem super Projekt, dass es auch schon sehr lange gibt.


    Schade, dass es sowas in Deutschland (mWn) nicht gibt. Hier gibt's nur die Behinderten Werkstätten die ja völlig anders sind.


    LG Trixi

  • Der Beitrag von stern TV sah ich auch.

    Ich finde es klasse, das es solche Betriebe gibt, denn Behinderte können viel, auch wenn viele andere Menschen es ihnen oft nicht zutrauen wenn sie sich auf der Strasse Begegnen.


    Ich hatte vor vielen Jahren in einem kleinen Behindertenheim gearbeitet.

    An einem Tag durfte ich mal zusehen gehen, was da alles hergestellt, gesägt, genäht, gebastelt wurde. Danach war ich wie ausgewchselt, ein anderer Mensch. Denn ich war so beeindruckt was diese Leute alles konnten, sogar mit Händen deren Finger keine Stricknadel oder Sticknadel halten konnten, wurde gestickt. Eine Frau zeigte mir, mit Freude und auch Stolz, wie sie mit ihren Handballen eine Nadel hielt, diese in Stoff steckte, Stoff umdreht, Nadel raus zog und das wiederholte sie solange bis ein Kissen genäht war. Nur das füllen des Kissen und den letzten Teil zunähen, hat eine Mitarbeiterin erledigt.


    Diese Menschen, haben Dinge gemacht die ich nicht geschafft habe und das obwohl ich gesunde und normale Hände habe. Ich schämte mich, als ich aus dem Raum raus kam, weil ich hatte, bevor ich da arbeiten ging, auch mein Bild über Behinderte und das war nicht anders, als bei Tausenden anderen, nicht sehr gut.


    Am Abend nach dem ich sah was diese Leute schafften, habe ich mich Buchstäblich in Schlaf geheult, weil ich vorher so über Behinderte dachte. Diese Wundervollen Menschen, Künstler, haben mir gezeigt dass sie mehr als einfach nur Behinderte sind.

    Ich sah sie danach als ganz normale Menschen, wovon der eine oder andere etwas mehr eingeschränkt war. Sie waren nicht, wie ich von klein auf gelernt wurde, blöd, dumm, oder nur eine Last.


    Sie haben mich so viel gelernt das ich heute noch Pippi in die Augen kriege wenn ich an die Zeit Jahre wo ich da arbeiten durfte, zurück denke. Vor allem der eine Tag in ihrem Werkraum, wie sie ihn nannten, werde ich niemals vergessen. An meinem letzten Arbeitstag bekam ich ein Geschenk das mich fast umhaute, ein Kissen das durch sehr viele Stunden, ja Tagelanger Arbeit entstand. Dieses Kissen habe ich immer noch und halte es in Ehren. Das Teil ist eine Meisterarbeit, wenn ich bedenke wie lange es zurück liegt, wo ich es bekam. Ich war damals 23 Jährig. Das Kissen ist in der Zwischenzeit gut 37 Jahre bei mir.

    Genau in dem Moment, als die Raupe dachte,
    die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.


    Autor Unbekannt