Wohnprojekt der IG-Inklusives-Wohnen

  • THREAD:

    :klatsch :emojiSmiley-115:


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Hallo zusammen,


    zwei Wochen wohnt die Tochter heute in der WG. An Pfingsten hatten wir sie von Sonntag auf Montag nach Hause geholt. Sie war froh, als sie uns gesehen hat und sie war noch besser gelaunt, als wir sie wieder in die WG brachten. :/;)

    Es gefällt ihr dort und das ist für mich die Hauptsache. Allerdings müssen wir ihr Zimmer in Bezug auf ihre nächtlichen Geräusche besser isolieren. Da sind wir noch am Überlegen, wie wir das umsetzen können.

    Ich hatte in der letzten Zeit so viele Termine, dass ich genau so viel rennen muss wie in den letzten Monaten. Aber grundsätzlich kann ich sagen, wenn's der Tochter dort gut geht, geht es uns auch gut.

    Sie ist anders als die andern, und ihre Sprache geht weit an uns vorbei.
    Doch wenn sie lächelt, lächelt sie mit Leichtigkeit dir dein ganzes Herz entzwei.

    'Sommerkind' von Wortfront


    Viele Grüße
    Inge

  • zwei Wochen wohnt die Tochter heute in der WG. An Pfingsten hatten wir sie von Sonntag auf Montag nach Hause geholt. Sie war froh, als sie uns gesehen hat und sie war noch besser gelaunt, als wir sie wieder in die WG brachten. :/ ;)

    Es gefällt ihr dort und das ist für mich die Hauptsache.

    Das hört sich gut an. :)

    Und den Eltern geht es dann natürlich auch gut. <3


    So kann man die Kinder auch Loslassen....


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Zwischenbilanz nach genau einem Monat: der jahrelange Kampf hat sich gelohnt! Die Tochter ist inzwischen gut in ihrer WG angekommen und sie fühlt sich dort sehr wohl. Es tut so gut, wenn ich sie dort mit ihren strahlenden Augen sehe und sie glucksend lachen höre. Glücksgefühl³

    Sie ist anders als die andern, und ihre Sprache geht weit an uns vorbei.
    Doch wenn sie lächelt, lächelt sie mit Leichtigkeit dir dein ganzes Herz entzwei.

    'Sommerkind' von Wortfront


    Viele Grüße
    Inge

  • Inge Ich lese deine Berichte immer sehr gerne! ❤ 13 Jahre Kampf!!!!! Das ist so traurig und beschämend für Deutschland. 13 Jahre Kampf für ein Leben, was für andere Menschen völlig selbstverständlich ist. 13 Jahre Kampf für ein selbstbestimmtes Leben. 13 Jahre Kampf, der unendlich viel Kraft gekostet, sich aber gelohnt hat. Deine Tochter hat so ein Glück mit dir, Inge! ❤ ?

  • Hallo Inge,


    der Artikel und Eure Wohngemeinschaft - einfach großartig. Dass Ihr das geschafft habt, 13 Jahre gekämpft habt, da ziehe ich wirklich den Hut.


    Genauso würde ich es mir für Jonathan wünschen - auch er braucht diese Freiheit, die Ansprache, das Familiäre und nicht das manchmal "eingesperrt" sein,

    bis es knallt, weil niemand Zeit hat und zuhören kann / will.


    Jetzt habe ich eine Frage wegen des Personals - da steht im Artikel folgender Satz:

    "Drei Betreuer sind immer vor Ort: eine Fachkraft und zwei zusätzliche Mitarbeiter. Nachts gibt es eine Nachtwache."

    Ich übersetze das so, als sind Tag für Tag 3 Personen im Dienst.

    Wahrscheinlich Schichtdienst - morgens, mittags, abends? - oder sind die 3 Personen den gesamten Tag da, gleichzeitig?


    Ja, mich würde diese Personalregelung noch interessieren. Weiter oben habe ich gelesen, dass wohl morgens und abends die Sozialstation kommen sollte.

    Wie habt Ihr das im Alltag jetzt geregelt?

    Und mich würde interessieren, wie die Kostenverteilung ausschaut - z.B. 70% Bezirk Unterfranken, 30% die Pflegekasse ...


    Ich weiß nicht, ob diese Fragen schon gestellt wurden - ich hoffe nicht, ansonsten verlinke bitte einfach dahin wo es stehen könnte. Danke.

  • Hallo Isolde,

    es sind insgesamt vier Fachkräfte für die WG tätig und eine davon ist immer vor Ort - wobei es sein kann, dass beim Schichtwechsel abends (21.00 Uhr, dann sind die Mädels schon schlafend im Bett) für maximal eine Stunde nur eine Helferin in der WG ist.

    Der Umfang der Betreuung ist wirklich sehr gut. Es sind meistens drei Frauen für Pflege und Betreuung da, manchmal sogar vier. Allerdings hat das auch seine Berechtigung, weil zwei der WG-Bewohnerinnen sehr mobil sind und wegen massiver Epilepsie und dadurch Sturz- und Verletzungsgefahr ständige Aufsicht benötigen. Eines der Mädels hat große psychische Probleme und muss auch ständig beaufsichtigt werden (wenn sie nicht wie jetzt in der Psychiatrie ist). Der Umfang der Personalbesetzung ist somit schlicht und einfach bedarfsgerecht, was jedoch nur über das Persönliche Budget möglich ist.

    Wir haben ein Trägerübergreifendes Persönliches Budget beantragt. Das bedeutet, der so genannte leitende Kostenträger (bei uns der Bezirk) muss die Zuständigkeiten (wer bezahlt was) mit den anderen Kostenträgern (Krankenkasse, Pflegekasse) regeln.

    Die Betreuung unserer Mädels wird von der Lebenshilfe organisiert und gewährleistet. Dazu haben wir mit der Lebenshilfe einen Betreuungsvertrag abgeschlossen. Ein Arbeitgebermodell wollten wir auf keinen Fall, da wir ja einen Teil der Verantwortung abgeben wollen.

    Sie ist anders als die andern, und ihre Sprache geht weit an uns vorbei.
    Doch wenn sie lächelt, lächelt sie mit Leichtigkeit dir dein ganzes Herz entzwei.

    'Sommerkind' von Wortfront


    Viele Grüße
    Inge