Wer nicht per Gerichtsbeschluss untergebracht ist, kann doch (theoretisch zumindest) jederzeit sagen, ich möchte gerne wieder nach Hause entlassen werden.
Wie ist es es möglich, dass in der Psychiatrie anscheinend immer noch so schnell mit Zwangsmaßnahmen gedroht wird, selbst wenn keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt?
Dario, ich denke, die Sache sieht noch einmal anders aus, wenn es sich um Kinder oder betreute Menschen handelt. Da kann man dann eher mit Druck arbeiten und den Angehörigen mit Sorgerechts- und Betreuungsentzug drohen. Und dann gibt es noch Menschen, die vielleicht zwar freiwillig in der Psychiatrie sind, aber z.B. unter schweren psychischen Erkrankungen leiden und gar keinen Überblick über das, was in der Behandlung passiert, haben. Manche haben vielleicht keine Angehörigen mehr. Solche Menschen geraten schnell in den Strudel des Systems.
Nicht jeder Mensch kann klare Entscheidungen treffen und das System überblicken.