Beiträge von Ella

    Wir haben alle schon gemerkt, dass die Gesellschaft sich am schwersten tut mit der Inklusion derer, die sie für störend und/oder bedrohend und/oder besonders "fremd" hält. Diejenigen, von denen die Leute denken, sie würden völlig unvorhersehbar in Ecken pinkeln oder Kot werfen, beißen und schlagen, herumbrüllen. Es wird dauern, bis klar wird, dass auch dieses Verhalten - wenn es denn überhaupt auftritt, und nicht bloß einem Klischee entspricht - Gründe hat, und man versuchen kann herauszufinden, was der Mensch damit kommunizieren will. Es wird dauern, bis klar wird, dass auch ein Mensch der sich scheinbar benimmt wie ein Tier, immer zuvorderst ein Mensch ist, und dass einem diese Einsicht auch als "normaler" Mensch für die eigenen Animalitäten hilft.


    Ich denke, dies zu verstehen und dementsprechend zu handeln, ist mit der schwierigste Teil der Inklusion.
    Es ist halt leichter Menschen auszuschließen, als sich mit den Ursachen von herausforderdem Verhalten und dem eigenen Anteil, was dieses auslöst, auseinanderszusetzen.


    Hinzukommt, dass Lehrer, Betreuer, Erzieher und andere Mitarbeiter nur selten Deeskalationstechniken erlernt haben.


    Ja, es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis die Menschen gelernt haben, dass Inklusion auch ihnen etwas nützen wird und Lebensqualität verschafft.

    Ja. Es wird nicht positiv aufgenommen.


    Lynkas, das ist schade, denn damit nehmen sie dir und aber auch sich selbst wertvolle Chancen für eine gemeinsame Kommunikation.


    "Weg" bekomme ich das nicht. Das bin ja ich.


    Das kann ich absolut nachvollziehen. Um dich wohlzufühlen und zu öffnen, bräuchtest du das Verständnis der anderen Menschen und die Annahme deiner Persönlichkeit, was dir aber verweigert wird.


    Gibt es denn gar keinen, der dich als Autistin annimmt und deine Persönlichkeit respektiert?
    Du hast ja schon einen sehr langen und mühevollen Weg hinter dir.

    Ein FAZ-Artikel über Heilpädagogisches Reiten:
    Reittraining für alle Sinne
    http://www.faz.net/aktuell/rhe…-alle-sinne-11621049.html


    Leider wird Heilpädagogisches Reiten nicht von den Krankenkassen finanziert, weil der therapeutische Nutzen nicht erwiesen ist.
    Gab es dazu denn überhaupt schon Studien?
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der therapeutische Nutzen in einer Therapeuten-Praxis größer sein soll, als in der am lebendigen Pferd.
    Gehört jemand zu den Glücklichen, der Heilpädagogisches Reiten finanziert bekommen hat?


    Mein Sohn war als Kind einmal in der Woche auf einem Reiterhof. Dort arbeitete eine junge Frau, welche ihr Hobby zum Beruf machen wollte. Sie wollte Physiotherapeutin werden und spezialisierte sich auf dem Reiterhof auf Kinder mit Behinderung.
    Sie war zwar noch nicht ausgebildet, aber machte ihre Sache ausgesprochen gut. Mein Sohn hatte Spaß und profitierte enorm vom Reiten. Konzentration, Muskeltonus, Gleichgewicht, Sprache, Motorik und der Umgang mit dem Pferd wurden gefördert und so ganz nebenbei hatte er Spaß und war hochmotiviert bei der Sache. Ach....und Verantwortung hat er dort auch übernommen.
    Weil die junge Frau noch keine vollständige Ausbildung hatte, mussten wir nur 15 Euro für die Stunde bezahlen. Da hatten wir mal richtig Glück. :)


    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Heilpädagogisches Reiten keinen nachgewiesenen therapeutischen Nutzen haben soll.


    Hat jemand Erfahrung mit dem Heilpädagogischen Reiten?

    Warum dürfen denn eigentlich Lehrer unterrichten die ständig aggressiv und laut werden? Die sind doch dann auch verhaltensauffällig...


    Na, weil die doch auch irgendwie inkludiert werden müssen. :D


    Ich lese immer wieder in Diskussionen, Zeitungsartikeln und Leserkommentaren, dass Inklusion auch Grenzen hat. Meist werden dann die Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten und mit schwerer geistiger Behinderung genannt.
    Wie seht ihr das?


    Ich möchte mich nicht mit einem Ausschluss solcher KInder zufriedengeben und ich weiß, dass die Inklusion in dieser Hinsicht nicht einfach wird, aber ich will mich mit der Frage beschäftigen, wie Inklusion auch für diese Kinder möglich werden kann.


    Welche Bedingungen brauchen diese Kinder?
    Welchen Rahmen müssen wir schaffen?

    Dass die Petition auf chance.org deutlich mehr Unterstützer hat, wundert mich nicht, denn sie ist deutlich übersichtlicher aufgebaut und einfacher zu verstehen.
    Die bessere Übersichtlichkeit und dass man seine Adresse nicht angeben muss, sind sicher mit ein Grund, warum es dort viel, viel mehr Unterzeichner gibt. Die Hürden und Hemmschwellen sind dadurch geringer.
    Ich kann mir vorstellen, dass die Lebenshilfe diesen Vorteil für sich genutzt hat und ihn als größer erachtet hat, als beim Bundestag wenige Unterschriften zu riskieren und somit gar kein Gewicht zu haben.
    Besser es kommen ausreichend Unterzeichner auf change.org zusammen, als zu wenig Unterschriften beim Bundestag.


    michie.....super, dass du mitzeichnest! :) DANKE!

    Hallo Lynkas,


    ich freue mich, dass du dich hier angemeldet hast. :) Ich wünsche dir einen guten und informativen Austausch.
    HERZLICH WILLKOMMEN :welcome-s

    Ich habe nie verstanden, warum, weil ich dauernd damit beschäftig bin, die vielen Emotionen der anderen zu ordnen und mich davon abzugrenzen, und ich fühle mich immer mit angesprochen, wenn irgendwo Misstöne sind und fühle mich immer verantwortlich dafür. Ich möchte dann immer alles in Ordnung machen und ehrlich gesagt verwende ich, sobald ich in Gesellschaft anderer Menschen bin, den Großteil der Energie darauf, alles "in Ordnung" zu machen für mich und für alle.


    Das muss sehr anstrengend sein, wenn du so viel Energie dafür verwendest. Da bleibt dann sicherlich kaum etwas für die Kommunikation und das zwischenmenschliche Miteinander übrig, was deine Mitmenschen dann als unfreundlich, gefühlskalt usw. bezeichnen.
    Hast du den Leuten schon einmal gesagt, was in dir vorgeht?

    Janne, was Petitionen auf chance.org für ein Gewicht haben, oder ob sie überhaupt eins haben, kann ich dir leider nicht sagen.
    Würde mich aber auch interessieren.

    Wir sind dort auch "Kunde"... haben über diesen Zweig aber rein garkeine Informationen erhalten... WIESO nicht???


    Bei uns kam eine Unterschriftenliste für die Petition auf change.org zusammen mit der Lebenshilfezeitung.
    Ich denke, diese Petition wird sicherlich an die 100000 Unterschriften zusammenbekommen, wenn man die Unterschriftenlisten mitzählt.

    8741 Unterzeichner!


    Man kann nur hoffen, dass noch etliche Unterschriftenlisten eingehen werden, oder dass die Petition von der Lebenshilfe auf change.org mit weitaus mehr Unterzeichnern (61396!) ernst genommen wird.

    finchenmum, wir Bürger kommen vermutlich nur weiter, wenn man Barrieren fotografiert und unermüdlich die Parteien und Politiker darauf hinweist.
    Jeder zuständige Politiker müsste sich mal im Rollstuhl, blind oder gehörlos in der Stadt bewegen.
    Vielleicht wäre dann mal ein wenig Verständnis da.

    Ich habe gestern die Zusammenfassung des Tages geschaut und muss sagen, dass ich sehr beeindruckt war.
    Beim Tischtennis gab es einen Spieler, der mit einem Tischtennisschläger im Mund spielte.....wow.


    Gestern fand ich die Zusammenfassung und die Interviews hochspannend. Ich freue mich schon auf heute und bin gespannt auf die Teilnehmer.
    Ich finde es echt faszinierend, wie die Sportler diese vielen Sportarten super erfolgreich ausüben können.

    Jonna, ich bin ganz deiner Meinung. Ich zitiere mich mal selber.

    Ich finde die Registrierung, die nötig ist, um mitzuzeichnen, recht kompliziert und unübersichtlich.
    Ich würde mir ein vereinfachtes Verfahren wünschen, sodass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten und anderen Behinderungen die Möglichkeit haben, mitzuzeichnen.


    Da ist eine Menge schief gelaufen.


    Diese verständlichere Petition von der Lebenshilfe zum Bundesteilhabegesetz war erfolgreicher.:
    https://www.change.org/p/teilh…mit-geistiger-behinderung

    Es gibt ja einige Filme über Autismus z.B. Ben X und Rain Man....
    Der Film Rain Man konfrontierte mich damals, als er in die Kinos kam, zum ersten Mal mit Autismus. Das war noch vor der Geburt meines Sohnes.
    Ben X hat mich sehr berührt.


    Welche Filme könnt ihr empfehlen? Welche Filme gingen unter die Haut und welche Filme waren informativ?
    Gibt es Filme, die ihr nicht empfehlen könnt?