Wir haben alle schon gemerkt, dass die Gesellschaft sich am schwersten tut mit der Inklusion derer, die sie für störend und/oder bedrohend und/oder besonders "fremd" hält. Diejenigen, von denen die Leute denken, sie würden völlig unvorhersehbar in Ecken pinkeln oder Kot werfen, beißen und schlagen, herumbrüllen. Es wird dauern, bis klar wird, dass auch dieses Verhalten - wenn es denn überhaupt auftritt, und nicht bloß einem Klischee entspricht - Gründe hat, und man versuchen kann herauszufinden, was der Mensch damit kommunizieren will. Es wird dauern, bis klar wird, dass auch ein Mensch der sich scheinbar benimmt wie ein Tier, immer zuvorderst ein Mensch ist, und dass einem diese Einsicht auch als "normaler" Mensch für die eigenen Animalitäten hilft.
Ich denke, dies zu verstehen und dementsprechend zu handeln, ist mit der schwierigste Teil der Inklusion.
Es ist halt leichter Menschen auszuschließen, als sich mit den Ursachen von herausforderdem Verhalten und dem eigenen Anteil, was dieses auslöst, auseinanderszusetzen.
Hinzukommt, dass Lehrer, Betreuer, Erzieher und andere Mitarbeiter nur selten Deeskalationstechniken erlernt haben.
Ja, es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis die Menschen gelernt haben, dass Inklusion auch ihnen etwas nützen wird und Lebensqualität verschafft.