Hallo Ella,
für mich persönlich gibt es keine Grenzen....
Aber ich denke, selbst wenn wir einen gesellschaftlichen Konsens (und leider sind wir davon ja noch weit entfernt, sh Wahlergebnisse AfD) für Inklusion haben, werden sicherlich weiterhin exclusive Angebote bestehen.
Was m.E. wichtig ist, ist dass von der institutionellen und judikativen Seite her vorangegeangen wird. (Bauvorschriften, Rechtssprechung, Mittelgenehmigung).
ZB darf es keine Genehmigung für bauliche Vorhaben mit Publikums-, Kunden- und Gästeverkehr ab einer bestimmten Größe geben, wenn es baulich nicht barrierefrei ist.
Oder neue Mietshäuser, Vermieter müssten ab einer bestimmten Größe eine Mindestanzahl barrierefreier Wohnungen anbieten...
So ähnlich wie bei den Firmen, die GsD zunehmend mehr SBA-Inhaber einstellen (zwar immer noch nicht genug, aber ich beobachte, dass es immer mehr werden).
Man muss den Menschen die Exklusivität erschweren und die Inklusion einfacher gestalten.
Es muss zB für Schulen sehr, sehr schwierig werden Schüler loszuwerden und aufzugeben, noch ist das meist der einfachere Weg.
Ich glaube, was noch viel, viel transparenter werden muss, ist das Behinderung etwas ist, das uns ALLE angeht und betrifft bzw sehr schnell betreffen kann und weit mehr ist, als ein Leben im Rollstuhl oder mit Trisomie 21.
Momentan sehe ich das gesamtgesellschaftliche Klima leider eher in eine völlig konträhre Richtung driften, ich sehe sehr viel Angst (Clowns, Flüchtlingen, Muslimen, Armut), Missgunst (boah, was die alle für Geld kriegen) und Abgrenzung...
Ich wünschte mir von den Medien eine sachlichere und positivere Berichterstattung, die ein besseres Klima schafft. Im Internet wünsche ich mir aktivere Forenbetreiber, die besser kontrollieren (ja, ICH, die aus dem alten Haus wegen der Zensur geflüchtete ist) und jegliche Form von Hetze unterbinden, gerade scheint es nämlich so, dass menschenverachtende Hetze egal welcher Form en vogue sei....
Meine Kollegin zB trägt ein Pfefferspray in der Handtasche wegen den Clowns, wohlgemerkt in einem Minidorf..... Sie hat da tatsächlich Panik...Für mich völlig unverständlich und viel zu gefährlich (ich glaube ja nicht, dass sie vor Benutzung überlegt, in welche Richtung der Wind weht).
Für mich wieder ein Bsp wie groß die Macht der Medien ist, ohne die Berichterstattung wäre es doch gar nicht so weit gekommen, nun gibt es massenweise Trittbretfahrer, vor denen dann viele, viele Menschen Angst haben.
Angst ist immer ein schlechter Gefährte, egal bei was....
Und diese zumeist völlig unbegründete Angst macht uns gerade die Inklusion ziemlich schwer, bei den Menschen, die dazu bereit wären....
Die Menschen, die sich von behinderten Menschen angeeckelt und wirklich gestört fühlen, denen ist glaube ich nicht zu helfen, die müssen sich selbst exklusive Angebote schaffen...
LG, Finnja