Beiträge von Trixi

    Hallo!


    Ja, ich denke ich bin schon eine wichtige Hilfe für manche Schüler. Leider gibt es aber auch manche, die das nicht zu schätzen wissen. Damit musste ich auch lernen umzugehen.
    Und ich habe bisher auch zu einigen Schülern guten Kontakt gehabt.
    Schon das Schuljahr vorher habe ich Nachhilfe gegeben an der Schule und so einzelnen Schülern geholfen ihren Abschluss zu schaffen.
    Es gibt doch nichts schöneres, als wenn ein Schüler sich ganz ehrlich für die Hilfe bedankt und glücklich ist. Oder wenn ein Schüler etwas endlich verstanden hat, was bisher eben nicht der Fall war.


    Ich bin optimistisch, das sich auch für nächstes Schuljahr etwas finden lässt. Meine Freundin ist mir da eine große Hilfe und ohne ihre Unterstützung würde ich das wahrscheinlich auch gar nicht machen können. Sie ist dort in der Schule mein sicherer Hafen und wenn etwas ist kann ich mich in ihr Büro zurück ziehen (wenn es nicht gerade für irgendwas gebraucht wird). Auch die Schulsozialarbeiterin ist toll und ich verstehe mich gut und der Berufsberater hilft mir zwischendurch auch eine Lösung für die Zukunft zu finden.


    Das nenne ich einfach eine andere Art der Inklusion und ich bin meistens recht glücklich. Auch wenn es oft sehr, sehr anstrengend ist und vieles eben gar nicht rund läuft. Aber auch daran hab ich mich halbwegs gewöhnen können.


    LG Trixi

    Hallo!


    Ich will hier mal von meinem letzten "Schuljahr" erzählen.
    Ich bin wahrscheinlich zu 100% erwerbsunfähig. Zumindest hatte ich bis vor 1 Jahr ein solches Attest vom Gesundheitsamt. Da der 27. Geburtstag eine magische Grenze ist, bin ich danach rausgefallen und es hat keinen interessiert. Deswegen hab ich kein aktuelles Attest.
    Allerdings wollte ich trotz Erwerbsunfähigkeit nicht mehr länger nur Zuhause rumsitzen. Deswegen hatte ich mich spontan bei einer Berufsschule beworben. Die Schule kannte ich bereits weil ich 2x Schülerin war (Ausbildungsversuche die ich abbrechen musste) und dadurch Freundschaft mit einer lieben Lehrerin geschlossen habe.


    Ich hatte den Vorschlag gemacht zur Unterstützung der Lehrkraft mit in Klassen des VABs (Vorbereitung Arbeit und Beruf) und BEJ (Berufs Einstiegs Jahr) zu gehen. Der Direktor war anfangs nicht ganz überzeugt, da ich ja kein Geld dafür bekommen könnte. So ein "Beruf" ist schließlich nicht vorgesehen. Ich wusste aber bereits das gerade diese beiden "Klassen" (sind mehrere pro Jahrgang) oft recht Betreuungsintensiv sind und gerade im VAB zu 99% ehemalige Schüler von Förderschulen sitzen die dort versuchen ihren Hauptschulabschluss zu machen.
    Am Ende konnte ich den Direktor überzeugen dieses Experiment zu wagen, weil es mir weniger um das Geld, sondern mehr um Tagesstruktur und etwas sinnvolles tun ging.


    Es war ein schönes, aber auch sehr, sehr anstrengendes Schuljahr. Ich habe viel in dieser Zeit für mich selber lernen können und ich glaube ich konnte auch vielen Schülern helfen ihre Ziele zu erreichen oder zumindest sich sehr zu verbessern.
    Allerdings sind mir auch viele Probleme aufgefallen, die es gerade für diese Schüler besonders schwer machen und die organisatorisch nicht anders machbar sind. Ich hoffe sehr, dass das nächstes Jahr besser läuft, vor allem für die Schüler.


    Wie es mit mir nächstes Schuljahr weiter geht weiß ich leider noch nicht. Ich hoffe aber sehr, dass sich dann auch wieder eine Möglichkeit an der Schule für mich finden lässt. Leider bin ich immer noch nicht so weit, eine Ausbildung machen zu können.



    Liebe Grüße, Trixi

    Hallo!


    Ich finde, dieser Thread sollte hier nicht fehlen. Allerdings geht es ja nicht nur um Kinder, deswegen habe ich das ganze mal etwas umbenannt.
    Viel Spaß beim Schreiben. :smile


    LG Trixi


    ... mich die Arzthelferinnen vom Hausarzt nur mit Vornamen ansprechen und zwischendurch Schätzele und Mäuschen sagen, wenn mal wieder so was fieses wie Blutentnahme ansteht
    ... ich im Gegenzug alle beim Vornamen nennst und auch mal so bisschen Quatsch machst
    ... ich per Zufall eine super tolle Zahnärztin gefunden habe und dafür gerne 30min mit dem Auto hinfahre
    ... ich von der Zahnärztin nen großes Kuscheltier geschenkt bekommen habe, nachdem die lange überfällige Zahnsanierung nach mehren Terminen innerhalb von ca. 2 Monaten endlich abgeschlossen war
    ... wenn die Zahnarzthelferin bei der Terminvergabe überlegt wann genug Zeit ist und bei wenig Zeit vorher ankündigt, das bitte alles gut gehen muss, weil nicht viel Zeit ist

    Buntschatten und Fledermäuse find ich sehr gut. Habe ich auch schon gelesen und es hat mir gut gefallen.
    Ansonsten find ich noch das Buch "Daniel - Ein Junge ohne Worte" von Marti Leimbach ganz nett. Allerdings ist es eher ein autobiografischer Roman und enthält nicht super viele Informationen. Eher geeignet um sich grob zum Thema Autismus zu informieren und für Menschen die damit bisher keine einzige Berühung hatten.

    Hallo!


    Das Problem kommt mir recht bekannt vor.
    Ich habe auch sehr viele Routinen und viele Dinge die immer so und nicht anders ablaufen müssen. Für mich bedeutet es Sicherheit und es kann zu großen Problem bzw. zu massiver Unsicherheit führen, wenn da etwas falsch läuft.


    Ich habe mich dann, weil ich ja psychiatrische Diagnosen habe, mit dem Thema Zwänge und Zwangserkrankung beschäftigt. Und habe festgestellt, dass das auf mich nicht zutrifft. Viel eher finde ich mich bei diesem "Problem" im autistischen Bereich wieder.


    Allerdings habe ich die Vermutung, das manche Routinen auch zu Zwängen werden können. Das was du eben als Korsett beschreibst. Es ist nicht einfach, den Unterschied zu erkennen, weil der Übergang oft auch sehr fließend ist.
    Was mir hilft ist, mich ab und zu wenn es mir gerade recht gut geht, mich bewusst gegen eine Routine zu entscheiden. Wenn ich die Entscheidung treffe merke ich recht schnell ob es in Ordnung ist, oder ob es mir schlecht geht nur weil ich die Entscheidung getroffen habe (ohne die Routine selbst überhaupt schon geändert / weggelassen zu haben).
    Für mich ist es extrem wichtig immer wieder auch positive Rückmeldungen zu bekommen. Darüber das ich eine Routine ändern / weglassen konnte. Und um überhaupt so weit zu kommen brauche ich ein 100% stabiles Umfeld. Anders geht es einfach überhaupt nicht.


    Ich kann auch von mir bestätigen das es zu großen Schwierigkeiten führt, wenn von außen zu viele Anforderungen gestellt werden. Dann blockiert bei mir alles und es geht gar nichts mehr. Oft auch nicht mal die Dinge die sonst problemlos geklappt haben.


    Vielleicht könnt ihr mal das Gespräch mit euren Kindern suchen, wenn die allgemeine Verfassung gut ist und mit Abstand über gewisse Routinen sprechen. Ich kann natürlich nicht von der ferne einschätzen in wie weit das möglich ist.


    Liebe Grüße, Trixi

    Der Euroschlüssel ist ein Schlüsse für Behinderten WCs in ganz Europa.
    Menschen mit einer Behinderung oder einer chronischen Erkrankungen können sich diesen Euroschlüssel kaufen. Der Schlüssel ist beim CBF Darmstadt erhältlich und kostet 20€.



    Quelle: http://www.cbf-da.de/euro-wc-schluessel.html

    Stimmt, das Internet ist meine Welt. Zumindest war es früher so. Heute bin ich in der Lage auch mehr am realen Leben teilzunehmen (mit Unterstützung und wenn ich mich auskenne).
    Das Problem ist... Es ist nicht gerade einfach das zu seinem Beruf zu machen. So gut bin ich gar nicht wie es vielleicht aussieht.


    Ich hab mal ein Fernstudium angefangen für Webdesign. Aber da ist eben das massive Problem der Struktur die einfach nicht so passend ist, wie ich das bräuchte. Dadurch lief es schon immer sehr, sehr schleppend. Und seit vielen Monaten ist das ganz eingeschlafen. Ich schätze meine "Studienzeit" ist wahrscheinlich schon abgelaufen.
    Mal schauen, ob ich irgendwann weiter machen kann. Die Lernhefte habe ich ja und einen anerkannten Abschluss gibt es in der Form auch nicht, nur ein Zertifikat (das vielleicht schön aussieht aber auch nicht brauchbar ist).



    Ansonsten kann ich mich jojo anschließen. Ich finde die Gesellschaft macht es sich zu einfach zu sagen, psychische Erkrankung, Ballerspiele etc. seien Schuld daran. Das Bild mit dem Gummiband ist da wirklich absolut passend. Ich hoffe und wünsche mir einfach nur, das die Gesellschaft aufwacht und endlich mal erkennt was wirklich läuft und dagegen steuert. Vor allem auch beim Thema Schule das sehr, sehr häufig die Wurzel allen Übels ist.

    Hallo!


    Ich möchte hier mal etwas ansprechen und fragen, wie ihr das so seht.
    Ich leide schon fast mein halbes Leben unter verschiedenen psychischen Erkrankungen. Sehr lange habe ich mich selber dagegen gewehrt den Stempel "Behindert" zu bekommen. Obwohl mir schon mit 17 eine seelische Behinderung attestiert wurde.
    Nach jahrelangen Kämpfen, 3 abgebrochenen Ausbildungsversuchen, mehreren Aufenthalten in der Psychiatrie und schließlich noch den körperlichen Krankheiten / Einschränkungen habe mich dann doch entschlossen einen SBA zu beantragen.
    Bis dahin wollte ich wirklich nicht in die Schiene "behindert" kommen. Doch als ich mich endlich für den SBA entschieden habe, war es irgendwie auch eine extreme Erleichterung.
    Ich habe zwar keine Merkzeichen bekommen und auch mein GdB ist eigentlich zu niedrig, aber ich hatte keine Kraft und auch keine Unterstützung um dafür zu kämpfen.


    Obwohl ich den SBA habe kommen doch auch immer wieder solche Aussagen, Andeutungen das eine psychische Krankheit ja keine Behinderung ist. Ich leide sehr darunter da meine körperlichen Einschränkungen zwar sehr lästig sind, aber nicht so schwerwiegend wie die psychischen. Irgendwie kann ich nicht nachvollziehen, warum eine psychische Erkrankung keine Behinderung ist.
    Ich meine, Epilepsie wird auch als Behinderung angesehen und vieles andere auch? Warum wird ausgerechnet bei psychischen Erkrankungen so stark differenziert?
    Abgesehen natürlich davon, das viele Menschen immer noch der Meinung sind, das man nur dann behindert ist, wenn man im Rollstuhl sitzt. *seufz*



    LG Trixi