Die Salamanca Erklärung und der Aktionsrahmen zur Pädagogik für besondere Bedürfnisse

  • "Über 300 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die 92 Regierungen und 25 internationale
    Organisationen repräsentierten, trafen sich von 7. -10. Juni 1994 in Salamanca, Spanien, um
    das Ziel "Bildung für Alle" unterstützen. Es wurden grundlegende politische Änderungen, die erforderlich sind, um integrative Pädagogik zu fördern, besprochen. Schulen sollen darin unterstützt werden, allen Kindern gerecht zu werden, vor allem jenen mit besonderen
    pädagogischen Bedürfnissen. Organisiert wurde die Konferenz von der spanischen Regierung in Zusammenarbeit mit der UNESCO."

    http://www.unesco.at/bildung/b…/salamanca_erklaerung.pdf

  • https://de.wikipedia.org/wiki/…BCr_das_Recht_auf_Bildung


    Grundlage der Beurteilung waren die auch von Deutschland unterzeichneten völkerrechtlichen Verträge, die das Recht auf Bildung betreffen: die allgemeine Menschenrechtserklärung, der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, die Konvention über die Rechte des Kindes, die Europäische Sozialcharta, den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte, den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte, die Internationale Konvention über die Beseitigung aller Formen von rassischer Diskriminierung, die Konvention über die Beseitigung aller Formen von Diskriminierung gegen Frauen, die Konvention gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder abwertende Behandlung oder Bestrafung, die Konvention über die Rechte des Kindes das Zusatzprotokoll über Kinderhandel, Kinderprostitution und Kinderpornographie, die Europäische Konvention über Menschenrechte und die Europäische Sozialcharta.


    Außerdem wurde seit 2001 das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen vorbereitet. Es wurde am 13. Dezember 2006 verabschiedet und trat am 3. Mai 2008 in Kraft, in Deutschland am 26. März 2009. Deutschland gehörte zu den mehr als achtzig Mitgliedsstaaten, die bereits am 30. März 2007 sämtliche Teilverträge des Abkommens unterzeichneten. Artikel 24 fordert im englischen Text die inklusive Bildung, in der deutschen Übersetzung die integrative Bildung.[1]


    Im Anschluss an die Reise empfahl Muñoz der deutschen Regierung, das mehrgliedrige Schulsystem, das sich „auf arme Kinder und Migrantenkinder sowie Kinder mit Behinderung negativ“ auswirke, noch einmal zu überdenken.[2]


    Im Zuge der Vorveröffentlichung versuchte die Kultusministerkonferenz, den Sonderberichterstatter des Menschenrechtsrats zu einer Änderung seines Berichts zu bewegen. Dieser sah hierfür jedoch keinen Anlass. :!:


    Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßten den Bericht und forderten, die „groteske Kritik“ an dem Menschenrechtsbeobachter fallen zu lassen und stattdessen seinen Vorschlag aufzugreifen, das Problem der Bildungsbenachteiligung weiter zu erforschen.[7]


    Von einer großen deutschen Tageszeitung, dem bildungspolitischen Sprechern der FDP und dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes kamen Stellungnahmen wie die folgenden, an denen wiederum Kritik geübt wurde: So hieß es beispielsweise, dass „ein Professor aus Costa Rica“[11], der einen „Sechs-Tage-Trip“[11] durch Deutschland unternähme und „(…)der kaum des Deutschen mächtig [sei]“[12] sich „(…)[er]dreiste(…)[den Deutschen] die Leviten zu lesen(…)“.[12] Des Weiteren wurde unter der Überschrift „Der UN-Querulant aus Costa Rica“ vom Präsidenten des Lehrerverbandes gemutmaßt, dass die „Nörgeleien“ auf „Einflüsterungen“ zurückzuführen seien und „Widerrede eine patriotische Pflicht“ gegen die Verschwörung des „internationalen Gesamtschulkartells“ sei.[13]


    In einem Kommentar von Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung wurde an solchen Aussagen kritisiert, dass sich Deutschland wie ein „Schurkenstaat“ und einzelne Bildungspolitiker wie „Despoten“ verhalten hätten.[14] Außerdem bemerkte Pascal Lechler in einem Kommentar der Tagesschau: Ebenso wie afrikanische Länder sich Besuche von Menschenrechtsbeobachtern aus Europa gefallen lassen müssen, dürften Menschenrechtsbeobachter mit einer Herkunft aus Costa Rica die Menschenrechtssituation in Deutschland begutachten





    Armselig , wenn man bedenkt, das die Salamanca Erklärung von 1994 ist.
    Und armselig , das die Verschwörungstheoriendramatik in Deutschland grade wieder auf Hochtouren läuft. :!:



    http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35878/Film-über-Inklusion.htm


    Zitat :
    Dass der Kinostart des Films mitten in die heiße Wahlkampfphase in Nordrhein-Westfalen fällt, birgt die Gefahr, dass er parteipolitisch missbraucht wird. Die Tatsache, dass der Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE) bundesweit und intensiv die Promotion des Films unterstützt, stimmt zusätzlich misstrauisch.




    Meiner Ansicht nach ist "Schurkenstaat" und "Despoten" treffend formuliert.
    Mit Despotentum erreicht man Gleichschritt aber keine Demokratie.

  • Armselig , wenn man bedenkt, das die Salamanca Erklärung von 1994 ist.


    Richard von Weizäcker hielt seine tolle Rede ein Jahr zuvor- 1993 - "Es ist normal, verschieden zu sein."
    Die meisten Leute kennen ja nur den oben genannten Satz von ihm, aber die Rede ist auch sehr bewegend. Hier die volle Rede:
    Es ist normal, verschieden zu sein - Die Ansprache von Richard v. Weizsäcker


    Es ist wirklich sehr beschämend, dass die Inklusion in Deutschland so stiefmütterlich behandelt wird und behinderte Menschen für die Politik nur eine unbedeutende Randgruppe sind.


    Seit 1993 bzw. 1994 sind sind über 24 bzw. 23 Jahre vergangen. Wo befindet sich Deutschland im Jahr 2017? Immer noch am Anfang!