Lieferengpass Levetiracetam - Medikament nicht lieferbar

  • Mein Sohn braucht das Antiepileptikum Levetiracetam. Wir haben erstmalig das verordnete Medikament in der Apotheke nicht erhalten. Levetiracetam ist derzeit Mangelware. Es gab nur ein Ausweichpräparat mit anderer Zusammensetzung.

    Die Apothekerin meinte, dass sich der Lieferengpass über Monate hinziehen und es im Extremfall sogar dazu kommen kann, dass der Wirkstoff aufgrund des Lieferengpasses auch mal gar nicht verfügbar sein könnte. Das hat sie zwar noch nicht erlebt, aber theoretisch wäre dies möglich. Nun bin ich echt in Sorge. Die Menschen mit Epilepsie sind auf ihre Medikamente unbedingt angewiesen.


    Ibuprofen und einige Antibiotika sind wohl auch von dem Lieferengpass betroffen.

  • Bei Intakt Info wurde auch schon auf Lieferengpässe bei Medikamenten hingewiesen:

    ARD 29.03.2017: Arzneimittel – Lieferengpässe immer dramatischer


    Uns ist das auch jetzt schon einige mal bei MTX Spritzen (Immunsuppressiva) so ergangen.

    Früher gab es das nicht.

    Manchmal sind dann aber andere Packungsgrößen lieferbar.

    Wie auch hier beschrieben:

    https://www.apotheke-adhoc.de/…acetam-stueckeln-erlaubt/


    Manchmal haben größere Apotheken das Medikament noch vorrätig.

    Ich schau dann auch schon mal in den Internetapotheken:

    https://www.docmorris.de/searc…d0-4e30-9e63-368743a87b98


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Monika, danke! <3


    Unsere Apothekerin hat sich wirklich große Mühe gegeben, das Levetiracetam zu beschaffen, aber leider war das Original nirgendwo verfügbar.


    An die Internetapotheke habe ich leider gar nicht gedacht....MIST. Wie ich sehe, ist dort sogar noch unser Originalmedikament verfügbar, aber nur in einer größeren Packungsgröße als auf dem Rezept angegeben. Das wird bei Internetapotheken sicher schwierig werden mit der Teilung der Packungsgröße. Kann man die bestellten Medikamente beim Apotheker wieder zurückgehen lassen? Die könnten wir heute abholen. Am liebsten würde ich mir dann das Rezept zurückgeben lassen und bei der Internetapotheke unser Original bestellen.

  • Kann man die bestellten Medikamente beim Apotheker wieder zurückgehen lassen?

    Ich denke das kommt auf den Apotheker an.

    Eigentlich müsste das gehen.



    Am liebsten würde ich mir dann das Rezept zurückgeben lassen und bei der Internetapotheke unser Original bestellen.

    Das kann ich gut verstehen. ;)


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Die Apothekerin meinte vorhin, dass die Stückelung der Packungsgröße bei der Internetapotheke problematisch werden könnte. Wir haben das Medikamt erst einmal genommen. Am Montag werde ich den Neurologen kontaktieren und fragen, ob er eine Lösung weiß. Das Ganze ist einfach richtig blöd. Ich habe kein gutes Gefühl, ein Medikament mit einer anderen Zusammensetzung zu geben. Es geht hier ja nicht um eine Bagatellerkrankung, sondern um Epilepsie, die die Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität extrem einschränken kann.

  • Wie ich sehe, ist dort sogar noch unser Originalmedikament verfügbar, aber nur in einer größeren Packungsgröße als auf dem Rezept angegeben.

    Vielleicht würdet ihr ein entsprechendes Rezept bekommen.


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Vielleicht würdet ihr ein entsprechendes Rezept bekommen.

    Ja, das werde ich am Montag versuchen. Die Ärzte müssten sich doch eigentlich auf die Lieferengpässe einstellen. Ich habe echt große Sorge, dass das Medikament irgendwann aufgrund des Lieferengpasses gar nicht mehr verfügbar ist.


    Muss man jetzt echt anfagen Medikamente zu horten?

  • Wir hatten ja auch schon öfters das Problem.

    Mit den Ersatzspritzen hatten wir dann auch kein Glück.


    Es fing schon gut an...natürlich Samstags abends....ich packe die Ersatz-Fertigspritzen aus und es sind keine Alkoholtupfer dabei...

    Auf diese Idee wäre ich nie gekommen da wir das von der Firma Pfizer nicht kennen.

    Obwohl ich die Spritze nicht zusammensetzen musste, habe ich gleich beim Abziehen der Kappe die Nadel verbogen.:icon_confused

    Also erste Spritze entsorgt...


    Ich hatte dann das Gefühl (erstmals nach Jahren) das die Nadel der Fertigspritze nur schwer eingestochen werden konnte...also das ich richtig gespürt habe, wie ich die Nadel (durch Haut/Bauchdecke) "durchstoße". :wein
    Weiß nicht wie ich es erklären soll....bei der Lantarel Fertigspritze ist die Nadel einfach durch Haut/Bauchdecke "geglitten".


    Die Nadeln waren stumpf:eek

    Das es da solche Qualitätsunterschiede gibt hätte ich nicht gedacht.:thumbdown:


    Unsere Apotheke ist jetzt so nett und hat immer ein Paket unserer Spritzen auf Lager liegen.

    Das Paket reicht für drei Monate.

    Wenn wir den Vorrat abholen wird gleich nachbestellt.

    So geraten wir nicht immer gleich in Stress wenn es mal wieder Lieferengpässe gibt.




    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Die (Stamm-)Apotheke sollte immer von verordneten Originalpräparaten einen Vorrat für die Stammkunden anlegen. So ist man als Kunde dann auch über einen Lieferengpass frühzeitig informiert.


    Ella, wenn bei Euch aut idem auf den Rezept markiert ist, bedeutet das doch ein Austauschverbit, dann hätte die Apotheke ihre Lieferpflicht nicht erfüllt, oder? Oder hat sie das Rezept vielleicht ändern lassen?


    Ansonsten kann der Neurologe doch die Größe aus der I-Apotheke verordnen. Begründen kann man eine Neuverordnung eigentlich immer.

  • Ella, wenn bei Euch aut idem auf den Rezept markiert ist, bedeutet das doch ein Austauschverbit, dann hätte die Apotheke ihre Lieferpflicht nicht erfüllt, oder? Oder hat sie das Rezept vielleicht ändern lassen?

    Ja, es war "aut idem" angekreuzt, aber was soll der Apotheker denn machen, wenn das verordnete Medikament nicht mehr auf dem Markt verfügbar ist? Da bleibt nichts anderes übrig, als auf ein anderes Präparat umzusteigen, sonst steht mein Sohn ja ohne Medikament da. Wir haben das Antiepileptikum des anderen Herstellers genommen, da wir Sorge haben, dass der Wirkstoff irgendwann aufgrund des Engpasses gar nicht mehr verfügbar sein könnte.