Ihr Kind ist halt ein Spätzünder! Kennt ihr diesen Satz?
Ich habe schon kurz nach der Geburt gemerkt, dass mit meinem Sohn etwas nicht stimmt. Er war ein sehr ruhiges Baby, schlief viel und entwickelte sich viel langsamer, aber die Ärzte nahmen mich nicht ernst.
Selbst als mein Sohn mit einem Jahr seinen ersten epileptischen Anfall hatte, glaubte man mir als Mutter nicht.
Erst als die Ärzte den vierten Anfall live miterlebten, nahmen sie mich ernst und mein Sohn bekam Medikamente.
Allerdings wollten sie nichts von einer Entwicklungsverzögerung wissen, sondern sprachen immer nur von einem Spätzünder.
Selbst der Neurologe sah keinen Handlungsbedarf.
Später sprach ich die Ärzte immer wieder auf eine eventuelle geistige Behinderung an, aber auch hier verhallten meine Sorgen, bis wir dann zum Schuleintritt vor vollendete Tatsachen gestellt wurden.
Anstatt uns aufzuklären und zu unterstützen, hat man uns im Regen stehengelassen.
Um Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie musste ich damals anfänglich betteln. Kein Arzt hätte von sich aus die Therapie verschrieben. Das funktionierte nur mit unserer Hartnäckigkeit.
Es war schrecklich gegen Wände zu rennen.
Kennt ihr solche Erfahrungen?