Sorry bei meinem Junior steht jeden Tag eine Unternehmung auf dem Programm - beides zuwenig!
Kommentar unserer Fallmanagerin dazu: "Das ist ja auch völlig ungewöhnlich, dass jemand so viel unternimm"
Meine Antwort: " Nö, eigentlich nicht: sein Bruder ist noch deutlich häufiger unterwegs..." Fallmanagerin: Ich muss immer den normalen Behinderten als Vergleich nehmen"
Genau das ist auch bei uns das Problem. Mein Sohn hat einen hohen Assistenzbedarf in der Freizeit. Ihm wurden nach 6jährigem Kampf!! 7 Stunden/ Woche bewilligt. Das reicht hinten und vorne nicht. Vorher waren es 5 Stunden/ Woche, weil das Sozialamt der Meinung war, mein Sohn bräuchte Schonung nach der anstrengenden Werkstattarbeit (Fremdbestimmung). Die Kostenträger wissen natürlich immer, was für die Menschen am Besten ist. Der nichtbehinderte Bruder ist jeden Tag und jedes Wochenende unterwegs, aber ein nichtbehinderter Mensch gilt ja nicht als Maßstab.
Freizeit wird von den Kostenträgern völlig unterbewertet.
@Birgit A: Was ist eigentlich ein normaler Behinderter? Ein Mensch, der mit "satt und sauber" zufrieden ist?
Ich weiß nicht, wie das in einer WG werden soll, wenn dann auch noch die Verhinderungspflege und ZBL wegfallen. Dann gibt es für die Freizeit so gut wie kaum noch Unterstützung. Bisher haben wir noch keine WG gefunden, die eine individuelle Freizeitgestaltung möglich macht. Das ist ein richtiger Hemmschuh.