Persönliches Budget - getrennte Konten?

  • Wir bekommen ja nur ein kleines PB und rechnen nur mit einem Leistungserbringer monatlich ab und haben kein extra Konto dafür.


    Ich würde aber bei einem größeren Budget ein Extrakonto einrichten. ;)


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Monika, kannst du mir sagen, wie die Abrechnung erfolgen muss? Muss man auch in regelmäßigen Abständen die Kontoauszüge vorlegen?
    Was ist, wenn das monatliche Budget mal nicht aufgebraucht wurde wegen Urlaub, Krankheit usw.? Darf man es mit in den nächsten Monat oder ins nächste Jahr nehmen? Verliert man dann nicht den Überblick, wenn es auf dem normalen Konto ist?

  • Ein Unterkonto / Tagesgeldkonto müsste für die Übersicht doch ausreichen und kostet keine Extra-Gebühren.
    Wenn es nicht ein extrem großes Budget ist jedenfalls. Für eine 24-Stunden-Pflege wird man wohl ein eigen dafür eingerichtetes Konto brauchen.

  • Ich denke, das es wie immer von Sachbearbeiter zu Sachbearbeiter unterschiedlich gehandhabt wird.
    In den Zielvereinbarungen wird aufgeführt wie das alles laufen soll.


    Monika, kannst du mir sagen, wie die Abrechnung erfolgen muss?


    Unser Amt möchte monatlich die Rechnungskopie unserer in Anspruch genommenen Leistung haben....


    Muss man auch in regelmäßigen Abständen die Kontoauszüge vorlegen?


    Kontoauszüge möchte man hier nur jeweils bei der Überprüfung des Weiterbewilligungsantrages. Es wird dann halt geprüft ob unsere Tochter weiterhin bedürftig ist und ihr somit die Sozialleistung weiterhin zusteht.


    Was ist, wenn das monatliche Budget mal nicht aufgebraucht wurde wegen Urlaub, Krankheit usw.? Darf man es mit in den nächsten Monat oder ins nächste Jahr nehmen?


    Wir dürfen bis zu 50% des Budgets mit in den nächsten Monat nehmen.


    Falls unsere Tochter länger als eine Woche in Urlaub ist oder im Krankenhaus möchte das Amt dies mitgeteilt bekommen.


    Verliert man dann nicht den Überblick, wenn es auf dem normalen Konto ist?


    Bei uns ist das kein Problem.
    Wir haben ja wie gesagt ein kleines PB und nehmen nur einen Anbieter in Anspruch.
    Wie haben eine Liste im PC, in der wir monatlich den Rechnungsbetrag eintragen und somit wissen wir immer wo wir stehen.
    Das ist bei uns überschaubar.


    Wir haben mit dem PB ja auch schon mal selber eine Minijobberin eingestellt.
    Da bekamen wir das PB durchgehend gezahlt, aber da mussten wir auch das Arbeitsrecht beachten:
    Gleiches Arbeitsrecht für alle - Minijobber und vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer
    https://www.minijob-zentrale.d…05_arbeitsrecht/node.html


    Wir haben allerdings auch schon mal ein PB bekommen wo der Kostenträger uns gleich eine Abtretungserklärung beigelegt hat.
    Das PB kam also gar nicht auf das Konto unserer Tochter sondern wurde direkt an den Leistungserbringer überwiesen.
    Es gibt also nichts was es nicht gibt...also Vorsicht!


    Dazu gab es ja den interessanten Beitrag von:
    Schäfers, Markus (2009):
    Wie man aus einem Persönlichen Budget
    eine verdeckte Sachleistung macht. Eine provokative Anleitung.

    In:Teilhabe 48 (4), 25-27.


    Den Beitrag finde ich leider nicht mehr.
    Prof. Dr. Schäfer hatte in seinem Beitrag tolle Beispiele was sich Kostenträger so alles einfallen lassen.... :(



    Es kommt also auch darauf an welche Verpflichtungen Du hast.
    Ist man selber Arbeitgeber oder nimmt man einen Leistungsanbieter wie zB die Caritas in Anspruch.
    Da sollte man schon genau schauen was in den Zielvereinbarungen stehen soll.


    Hier findest Du eine Prüfliste für Zielvereinbarungen mit Formulierungsempfehlungen von Forsea:
    http://www.forsea.de/forsea-ho…barungen_PB_Assistenz.pdf



    Wenn man ein umfassendes PB in Anspruch nimmt würde ich mich vorab beraten und unterstützen lassen.
    Viele Kostenträger versuchen die Umsetzung/Abrechnung so aufwändig zu gestalten das es eigentlich mit einem PB gar nichts mehr zu tun hat.


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Ein Unterkonto / Tagesgeldkonto müsste für die Übersicht doch ausreichen und kostet keine Extra-Gebühren.

    Ok, daran habe ich noch gar nicht gedacht.


    Ist man selber Arbeitgeber oder nimmt man einen Leistungsanbieter wie zB die Caritas in Anspruch.

    Arbeitgeber wollen wir auf gar keinen Fall sein. Wir werden weiterhin unseren Leistungsanbieter in Anspruch nehmen.


    Ich frage mich, warum man das PB so kompliziert gestalten muss. Ich finde es jedenfalls ziemlich kompliziert.
    Danke für eure Antworten. :)

  • Ich frage mich, warum man das PB so kompliziert gestalten muss. Ich finde es jedenfalls ziemlich kompliziert.


    Damit möglichst wenige von uns das PB in Anspruch nehmen... <X ...nicht das man uns noch zu viel Selbstbestimmung zugesteht.... :warten


    Markus Schäfer
    Persönliches Budget
    Grundidee
    Das Persönliche Budget ist ein bedarfsbezogener Geldbetrag, den Menschen mit Behinderung
    anstelle einer Sachleistung erhalten können,
    um damit erforderliche Unterstützung nach
    eigenen Vorstellungen selbst organisieren zu können....

    https://docplayer.org/43572412…persoenliches-budget.html


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Mir schwirrt der Kopf und ich weiß echt nicht, was wir nun machen sollen. :kopfkratz Ich habe einfach Sorge, dass wir noch mehr Zeit in den ganzen Bürokratiekrams stecken müssen. Ich will auch auf gar keinen Fall weitere Kämpfe mit dem Amt führen müssen. Ich habe mein Soll bis an mein Lebensende mehr als erfüllt.