Fehler im System?

  • Wer nicht per Gerichtsbeschluss untergebracht ist, kann doch (theoretisch zumindest) jederzeit sagen, ich möchte gerne wieder nach Hause entlassen werden.

    Wie ist es es möglich, dass in der Psychiatrie anscheinend immer noch so schnell mit Zwangsmaßnahmen gedroht wird, selbst wenn keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt?

    Dario, ich denke, die Sache sieht noch einmal anders aus, wenn es sich um Kinder oder betreute Menschen handelt. Da kann man dann eher mit Druck arbeiten und den Angehörigen mit Sorgerechts- und Betreuungsentzug drohen. Und dann gibt es noch Menschen, die vielleicht zwar freiwillig in der Psychiatrie sind, aber z.B. unter schweren psychischen Erkrankungen leiden und gar keinen Überblick über das, was in der Behandlung passiert, haben. Manche haben vielleicht keine Angehörigen mehr. Solche Menschen geraten schnell in den Strudel des Systems.
    Nicht jeder Mensch kann klare Entscheidungen treffen und das System überblicken.

  • Wie ist es es möglich, dass in der Psychiatrie anscheinend immer noch so schnell mit Zwangsmaßnahmen gedroht wird, selbst wenn keine akute Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt?


    Wenn der Arzt subjektiv der Meinung ist, dass du Selbst- oder Fremdgefährdet bist, dann ist das so. Da bleibt einem als Patient nicht viel übrig.
    Und ich rede jetzt von Patienten wie z.B. mir die sich wenigstens einigermaßen wehren können.


    Und ja, freiwillig kann man in die Psychiatrie gehen. Bedeutet aber im Notfall immer, dass man auf einer geschlossenen Station untergebracht wird. Es sei denn, die Psychiatrie hat keine festen geschlossenen Stationen, sondern schließt nach Bedarf Stationen ab. Was dann für alle nervig ist, weil Patienten sich nicht nur abmelden müssen sondern jedes Mal fragen müssen ob die Tür für sie kurz aufgeschlossen werden kann.
    Immerhin muss man als Patient dann unterschreiben, dass man freiwillig eingesperrt wird.


    Dann gibt es natürlich die Option jederzeit zu gehen, wenn man freiwillig da ist. Man muss aber unterschreiben, dass man "gegen ärztlichen Rat" geht.
    Ich hatte allerdings mal den Fall, das der Arzt keine Lust hatte mich jetzt kurz vor seinem Feierabend gehen zu lassen und den Oberarzt hätte er dazu ja auch noch anrufen müssen... Ist ja nicht so, dass ich nicht schon seit 2 Wochen den Wunsch geäußert habe entweder entlassen oder in die Außenstelle verlegt zu werden... Das Ende vom Lied war ein dummer Eintrag in meiner Patientenakte. Auf Grund dieses Eintrags hat der AvD (Arzt vom Dienst) erklärt, dass ich nicht gehen kann. Entweder ich verspreche ihm, dass ich freiwillig auf der offenen Station bleibe, oder er nimmt mich für 72 Stunden mit auf die geschlossene Station.
    Selbstverständlich bin ich dann "freiwillig" geblieben. So konnte ich immerhin am nächsten Tag nach Diskussionen gegen ärztlichen Rat gehen.


    Ob gesetzliche Betreuung oder nicht. Ich glaube das spielt dann keine Rolle mehr. Zwangsmaßnahmen darf auch ein gesetzlicher Betreuer nicht einfach genehmigen. Hat mir zumindest meiner gesagt.
    Ich würde auch mal behaupten, dass die "ihre" Richter kennen. Zwar muss JEDER Richter mit dem betroffenen Patienten sprechen, aber ich hab noch NIE gehört, dass ein Richter sich gegen den Arzt entschieden hätte.

  • [...]


    Zwar muss JEDER Richter mit dem betroffenen Patienten sprechen, aber ich hab noch NIE gehört, dass ein Richter sich gegen den Arzt entschieden hätte.


    Na ja, aber wenn sich jemand so wie Du sehr artikuliert und sachlich ausdrücken kann, wird er mit Sicherheit Gehör bei den allermeisten Richtern finden.


    Der Richter wird dann beim Arzt doch immerhin noch mal kritisch nachfragen, und zumindest ein Kompromiss ist dann wahrscheinlich.

  • Annemarie, da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.


    Zum einen, weil ich eben nicht immer zuverlässig in der Lage bin mich so schön auszudrücken und gerade in so einer Situation sicher nicht mehr so einfach sachlich bleiben kann.
    Zum anderen habe ich schon Patienten getroffen die einen richterlichen Beschluss hatten und mit denen man sich sehr gut unterhalten konnte. Also das ist mit Sicherheit kein Kriterium dafür, dass der Richter einen Patienten wirklich ernst nimmt.


    Wobei ich persönlich noch nie in der Psychiatrie mit einem Richter zu tun hatte.
    Ich hatte nur mit einem Richter in einem normalen Krankenhaus zu tun. Aber der konnte mich natürlich nicht befragen (gesundheitliche Gründe) und ob er überhaupt im Krankenhaus war, weiß ich auch nicht.
    Und später natürlich nochmals mit einem Richter wegen der gesetzlichen Betreuung.




    Im übrigen als ein kleiner Tipp... Bevor man notfallmässig irgendwohin muss (Psychiatrie / KJP) sollte man vorher besser schauen ob es eine geeignete Klinik für Psychosomatik gibt. So weit ich weiß gibt es derartiges auch für Kinder und Jugendliche. Dort gibt es meistens deutlich bessere und mehr Therapieangebot (häufig auch auf einzelne Erkrankungen spezialisiert) und man ist nicht im System Psychiatrie. So weit ich weiß kommt es da nur in sehr wenigen Ausnahmen vor, dass man in "Zwangsmaßnahmen" rutscht = man wird in die Psychiatrie verlegt.

  • Annemarie, da bin ich mir ehrlich gesagt nicht sicher.


    Zum einen, weil ich eben nicht immer zuverlässig in der Lage bin mich so schön auszudrücken und gerade in so einer Situation sicher nicht mehr so einfach sachlich bleiben kann.
    Zum anderen habe ich schon Patienten getroffen die einen richterlichen Beschluss hatten und mit denen man sich sehr gut unterhalten konnte. Also das ist mit Sicherheit kein Kriterium dafür, dass der Richter einen Patienten wirklich ernst nimmt.


    Liebe Trixi,


    sicher ist es in einer solchen Situation schwierig, sachlich zu bleiben.
    Aber, es gibt ja auch die Möglichkeit, sich schriftlich zu äußern.


    Vorteil ist, Dein Vortrag landet auf jeden Fall in der Akte. Und beim Verschriftlichen fällt die Sachlichkeit leichter. Du kannst schließlich gut schreiben, das ist offensichtlich.

  • Verschriftlichen ist sicher eine gute Idee. Wäre mir aber auch neu, dass das in der Psychiatrie akzeptiert wird.


    Wie auch immer. Ich versuche es so gut es geht zu vermeiden in die Psychiatrie zu müssen.
    Und wenn es doch mal sein muss, dann eben so schnell wie möglich wieder entlassen zu werden. ;)

  • Danke für den Tipp Annemarie.


    Aber wie gesagt... Ich versuche lieber alles um schon im Vorfeld so eine Situation zu vermeiden. :)



    Auf der anderen Seite... Ich frage mich wirklich, was mit den Menschen (Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung) ist, die sich eben nicht in dieser Art und Weise anpassen / kooperieren etc. können. Gerade für diese Menschen ist es doch eigentlich noch wichtiger wirklich geschützt werden. *traurig guck*

  • Auf der anderen Seite... Ich frage mich wirklich, was mit den Menschen (Kinder, Jugendliche und Menschen mit Behinderung) ist, die sich eben nicht in dieser Art und Weise anpassen / kooperieren etc. können. Gerade für diese Menschen ist es doch eigentlich noch wichtiger wirklich geschützt werden. *traurig guck*

    Schaut mal hier: https://www.berliner-zeitung.d…sychisch-kranker-27847050
    Das ist ein Skandal und eine schwere Verletzung der Menschenwürde. Von solchen Fälllen hört und liest man immer wieder.

  • *grusel* Das ist ja noch schlimmer, als wenn man in der Psychiatrie untergebracht wird.


    Aber an dem Fall sieht man eigentlich schon recht gut, das Angehörige eben nichts zu melden haben. Ich bin mir nicht mal sicher, ob Angehörige überhaupt als gesetzliche Betreuer in Betracht gezogen werden, wenn der Antrag von der Psychiatrie aus gestellt wird. Dazu wissen tu ich allerdings nicht. War bei mir eben nicht der Fall.


    Gibt es eigentlich auch keine Regelung dazu, wie viele Menschen ein Betreuer überhaupt betreuen darf? Das ist ja... Tut mir leid, mir fehlen die Worte und ich bin froh, das ich ehrlich gesagt noch nicht in solche dramatischen Situationen gekommen bin.


  • Im übrigen als ein kleiner Tipp... Bevor man notfallmässig irgendwohin muss (Psychiatrie / KJP) sollte man vorher besser schauen ob es eine geeignete Klinik für Psychosomatik gibt. So weit ich weiß gibt es derartiges auch für Kinder und Jugendliche. Dort gibt es meistens deutlich bessere und mehr Therapieangebot (häufig auch auf einzelne Erkrankungen spezialisiert) und man ist nicht im System Psychiatrie.


    Psychosomatische oder psychotherapeutische Kliniken (war früher selbst mal in einer) finde ich auch menschenfreundlicher und für viele Erkrankungen besser geeignet als die "richtige" Psychiatrie. Ebene weil es dort ein Therapieangebot gibt, das diesen Namen auch halbwegs verdient, und weil die Patienten nicht in erster Linie nur ruhig gestellt und verwahrt werden.
    Der Nachteil ist, dass es dort keine Akutversorgung gibt und man wochenlang (mitunter Monate) auf einen Therapieplatz warten muss. Und man muss (jedenfalls war es bei mir so) vorher eine Antrag bei der Krankenkasse stellen, was auch ein aufwendiges Verfahren sein kann.


    Was auch eine Rolle spielt: Die Trennung von zu Hause und das Herausgerissenwerden aus dem gewohnten Umfeld ist auch nicht immer einfach. Zu mal man sich in jeder Klink immer auch n Regeln halten muss (z.B. bestimmte Ausgangszeiten), auf die man keinen Einfluss hat und die man durchaus auch als einengend erleben kann. Da würde ich heute immer im Einzelfall abwägen, ob ich einen Klinikaufenthalt für mich als hilfreich oder eher als Belastung empfinde.



    So weit ich weiß kommt es da nur in sehr wenigen Ausnahmen vor, dass man in "Zwangsmaßnahmen" rutscht = man wird in die Psychiatrie verlegt..


    In aller Regel nicht. Wenn du dort aber z.B. versuchst, dir ganz konkret das Leben zu nehmen, kannst du auch von einer psychosomatischen Klinik ganz schnell in die Akutpsychiatrie überstellt werden. So einen Fall habe ich erlebt.

  • In aller Regel nicht. Wenn du dort aber z.B. versuchst, dir ganz konkret das Leben zu nehmen, kannst du auch von einer psychosomatischen Klinik ganz schnell in die Akutpsychiatrie überstellt werden. So einen Fall habe ich erlebt.


    Das meinte ich ja mit den Ausnahmefällen. Den Fall den ich mit bekommen hab war zwar nicht zwingend suizidal, aber eine Patientin mit Essstörung die wohl fast verhungert ist. Da war eine Therapie völlig unmöglich und ihr Leben selbstverständlich auch gefährdet.



    Das mit den langen Wartezeiten und den Anträgen ist allerdings ein großes Problem. Ich meine aber, das es zwei unterschiedliche Möglichkeiten gibt und für die eine muss kein Antrag gestellt werden. Allerdings kann ich schlecht einschätzen wie im Fall einer Einweisung die Wartezeit ist... Hab schon mit bekommen das man selbst in einer "Akutklinik" für Psychosomatik mehrere Wochen / Monate warten muss.
    Und ja, auch an das System muss man sich in gewisserweise anpassen.


    Das ist denke ich grundsätzlich ein Problem. Braucht man Hilfe, egal in welcher Form, muss man gewisse Anpassungsleistungen erbringen und / oder hat wenig Wahlmöglichkeiten. Das ist aber unabhängig vom System Psychiatrie / Klinik. Traurige Realität irgendwie.

  • Das ist denke ich grundsätzlich ein Problem. Braucht man Hilfe, egal in welcher Form, muss man gewisse Anpassungsleistungen erbringen

    Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht, denn gerade bei psychischen Erkrankungen ist doch die Anpassungsleistung geringer. Eine Psychiatrie sollte doch gerade damit umgehen können.

  • Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht, denn gerade bei psychischen Erkrankungen ist doch die Anpassungsleistung geringer. Eine Psychiatrie sollte doch gerade damit umgehen können.


    Ja, das sollte man meinen, aber Trixi hat schon Recht: Der Anpassungsdruck in psychiatrischen und pädagogischen Einrichtungen ist sehr groß. Spielraum um auf individuelle Bedürfnisse einzugehen, gibt es da wenig, das habe ich auch immer so erlebt.
    Ich würde heute auch versuchen, eine stationäre Unterbringung um beinahe jeden Preis zu vermeiden, weil man dort wirklich viel an Selbstbestimmung aufgeben muss. Und wenn, dann würde ich mir selbst eine Klinik aussuchen (solange es mir noch halbwegs gut geht) und auch selbst entscheiden, ob ich dort hin will, sofern ich einen guten Eindruck habe.

  • Tut mir leid, aber das verstehe ich nicht, denn gerade bei psychischen Erkrankungen ist doch die Anpassungsleistung geringer. Eine Psychiatrie sollte doch gerade damit umgehen können.


    Vielleicht liegt es bei mir persönlich daran, das ich gerne überschätzt werde... Grundsätzlich denke ich trotzdem, dass teilweise sehr viel verlangt wird von den Patienten.
    Ich hab dafür einige Beispiele...


    - Ich musste mich selber vor einem älteren Mann mit offensichtlicher geistiger Behinderung schützen ohne Hilfe der Pflege. Der Mann selber kann nichts dafür, sein Bedürfnis war auch mir verständlich. Nur ich bin da echt die falsche Person und eigentlich finde ich, dass das schon an sexuelle Belästigung gegrenzt hat.
    Die Hilfe der Pflege bestand darin: Gehen sie ihm aus den Weg.
    - Selber Mann musste mit permanent rutschender Hose rum laufen. Eine andere Patientin und ich haben dann irgendwoher ne Mullbinde gehabt und ihm so einen Gürtel gebastelt damit die nicht permanent rutscht (hat ihn selber ja auch gestört).
    - Mir wurde mein Laptop verweigert (den ich bei der Pflege abgegeben hatte, da ich selber keine Möglichkeit hatten den zu schützen / einzusperren) mit der Begründung ich müsste erst an der Ergotherapie teilnehmen. Nur dass bis dahin noch 2 - 3 Stunden waren und ich in der 1. Gruppe gar nicht dabei sein durfte, wenn nicht gerade andere Patienten nicht gefehlt haben.
    Meine Begründung das es mir schlecht geht und ich gerne "Tagebuch" schreiben möchte, wurde abgewiesen und gemeint ich soll halt mit Papier und Stift schreiben (was bei mir schnell zu Schmerzen in der Hand führt).
    Das Ergebnis... Ich als Patientin stehe heulend vorm Pfleger der mich anbrüllt und mir was von irgendwelchen Regeln erzählt die ich noch nie gehört habe.
    - Ich wurde dazu aufgefordert einen Dienst zu übernehmen. Dass ich das nicht einfach alleine kann wurde ignoriert. Ich hab es gemacht nur dummerweise hat sich die Mitpatientin entlassen lassen und ich war alleine verantwortlich. Nebenbei dann eine Fußverletzung gehabt und konnte kaum laufen... Hab mich an die Pflege gewandt weil ich Unterstützung wollte. Gabs nicht. Ich sollte das selber mit meinen Mitpatienten klären. Völlig egal das diese Mitpatienten alle ebenfalls einen Dienst hatten, während andere nie irgendwelche Dienste machen musste und die Pflege sich nie eingemischt hat.
    - Toll fand ich ja diese Aussagen seitens der Pflege wenn ich meine Nachtmedikation geholt habe. "Frau *** ich hab sie heute ja gar nicht gesehen". Und das kam mehrmals vor....
    Der Witz: Ich war den ganzen Tag im Haus bzw. Garten. Also eigentlich immer anwesend... Nur das die Pflege eben meistens im Stützpunkt ist und es zwar auch mal einen Rundgang nach der Übergabe gab der aber meistens die Terrasse + Garten (Raucherbereich) ausgeschlossen hat.
    - Das beste vom letzten Aufenthalt: Auf der offenen Station wird man nicht eingeschlossen, aber ausgeschlossen.
    Warum auch immer nicht kontrolliert wurde ob noch jemand im Garten ist (den man von der Türe nicht einsehen kann), obwohl wir ziemlich laut waren und sogar im obersten Stock von Mitpatienten gehört wurden. Am Ende stand ich mit einigen Patienten vor geschlossener Tür und wir mussten schauen das wir wieder rein gelassen werden.
    Okay, es gab wohl eine bestimmte Zeit zu der die Tür abends zugeschlossen wurde. Das war aber auch recht flexibel und dass dann nur kurz auf der Terrasse geschaut wird, nicht aber die paar Schritte in den Garten gemacht werden...


    Also ehrlich gesagt könnte ich wohl ein Buch über die Psychiatrie schreiben und das was ich dort erlebt habe.
    Es gibt wenige gute Ausnahmen. Aber bei den meisten Ärzten und Pflegern ist es wirklich hoffnungslos.


    Ich hab wirklich das Glück, dass ich mich in bestimmten Teilen anpassen kann. Ich bin dann eben hauptsächlich verwahrt und weniger betreut (als Patient muss man schließlich selbstständig auf die Pflege zugehen, zumindest wenn man von außen so fit wie ich wirkt, ob das bei allen so ist kann ich nicht beurteilen).

  • Was ich schon alleine ziemlich diskriminierend finde, dass man in Psychiatrien als Patient Dienste übernehmen muss. Das muss man doch in normalen Krankenhäusern auch nicht, auch wenn man längst nicht mehr bettlägerig ist.


    Zeigt ziemlich die Wertschätzung. Wenn es pädagogische Zwecke hätte, müssten sie sich auch entsprechend kümmern - nicht so, wie Trixi es beschrieben hat.

  • Dienste sind minimal und dienen der Normalität. Also Verantwortung übernehmen, etwas tun etc.
    Es macht also durchaus Sinn dass es das gibt. Nur die Art und Weise finde ich unpassend. Auf den geschlossenen Stationen gibt es das aber natürlich nicht. Dort sind schließlich die "Intensivpatienten".


    Theoretisch ist es wirklich nicht schlimm mit den Diensten. Manche Patienten finden das sogar gut und machen viel.
    Nur das es eben auch Patienten gibt wo es nicht klappt. Dann aber darauf zu bestehen, dass die Patienten selber verantwortlich sind und das untereinander klären müssen, geht echt nicht!

  • Pädagogisch begleiten?
    Äh, da gibts nicht mal ein "Hallo Frau X sie haben jetzt Küchendienst*" oder so. Also nicht mal die Infos das man jetzt diesen oder jenen Dienst machen soll.
    Genauso wenig wird man darauf hingewiesen das man jetzt diese oder jene Therapie hätte. Das liegt in der Verantwortung des Patienten (auf einer offenen Station) und auf einer geschlossenen Station ist das eher so ein Angebot. Du darfst hingehen, musst aber nicht. Es sei denn der Arzt sagt dir was anderes, dann ist es wieder deine eigene Verantwortung.



    *Es nennt sich nicht immer Küchendienst und natürlich gehen Patienten nicht in die Küche. Meistens besteht der Dienst daran die Essentabletts auf die Tische zu verteilen (aber bitte das Tablett von Patient X auch da wo Patient X seinen Sitzplatz hat).