Beiträge von Enscha

    Das hört man leider noch öfter, dass die Kinder mit UK nicht mehr genug „Antrieb“ zur Lautsprache hätten - dafür gibts keine Belege, fürs Gegenteil schon.
    da muss dann aber u.U. die Therapeutin gewechselt werden, weil sie einfach nicht auf neuem Stand ist, und halt keine UK KANN.


    Argumentationshilfe gibts in dem Buch von Waigand (?) und Castaneda zu Modelling.
    und hier: http://www.sonderpaed-forum.de/thementext/korpereigene.htm

    Hallo,


    es es gibt auch kein Recht auf eine SCHRIFTLICHE Übersetzung von schwerer Sprache in Leichte Sprache. Es ist sehr schwierig, da Standards zu definieren, denn ein juristischer Text zb muss auch in der Übersetzung rechtssicher sein, da müssen also Fachleute ran. So ein hohes Niveau braucht es aber für andere Texte nicht. Die Bürger mit Lernschwierigkeiten sind ja wiederum auch sehr unterschiedlich in ihrem Verständnis von geschriebenen oder gesprochenen Texten.


    Es ist übrigens viel viel leichter, zu einem Thema einen Text in schwerer Sprache zu machen, als einen guten in Leichter Sprache. :P

    Hallo Jonna,


    das gilt doch jetzt schon, seit 1.1.: Wenn man entsprechende Einschränkungen hat und angibt dass man seine Unterlagen barrierefrei braucht, dann muss das Amt das leisten.
    Da brauchen wir keinen Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars. ;)


    In der Praxis kommt es da natürlich auch auf die Erklärbär-Begabung des einzelnen Sachbearbeiters an und auf die Bereitschaft, für gute Übersetzungen in Leichte Sprache Geld auszugeben,

    Mehr geht meiner Meinung nach häufig auch nicht über Broschüre. Wenn es spezieller wird, ist das persönliche Gespräch, das Zeigen und Erklären am konkreten Beispiel klar vorne.


    Du kannst nicht jeden Text mit komplettem Inhalt 1:1 in Leichte Sprache übersetzen. Da braucht es Visualisierung, Anschaulichmachen, manchmal Verdichtung, das Hinzunehmen der verschiedenen Sinne, ...

    Hallo,


    Jonna, ich denke, da ist nichts gebunkert, sondern das würde auf Anforderung erst gemacht. Das muss sich erst herumsprechen, dass man das verlangen kann, dann wird das auch geschehen, immer mehr Leute werden das tun, und DANN erst wird routinemäßig eine LS-Version immer öfter auch ohne extra Anforderung zur Verfügung stehen.
    Man muss da jetzt auch pragmatisch denken, glaube ich.


    Wie meinst du das, es wird nichts erklärt? Der Text muss so sein, dass er verstanden wird.

    Also, je anstrengender mit den Jahren die Schule wurde, je mehr er kompensiert, desto mehr wird am Wochenende gechillt.
    Rausgehen gehört für Hans immer dazu, aber das machen wir schon seit Kindergartenzeiten 1:1, also wirklich nur Hans und einer von uns oder Betreuer. Ich habe damals einige Jahre gebraucht, um das zu verstehen: auf einem gemeinsamen Ausflug sprechen wir natürlich auch untereinander, das macht den Ausflug für Hans zu einem anstrengenden Erlebnis. Während wenn er 1:1 unterwegs ist, er ja an jedem Gespräch beteiligt ist, also den Fokus drauf hat und das nicht als „Lärm“ erlebt. Und es ist auch viel „übereinstimmendes Schweigen“. Auf die Art selbstbestimmt unterwegs sein ist für Hans eine wichtige Erholung, da tankt er auf, ist im Flow, und man hat eine gute Zeit zu zweit. Zu mehr als zu zweit ist für Hans anstrengend, da tankt er nicht, sondern verbraucht Energie..
    bei Hans ist aber die Hyperkonnektivität und auch das Autonomiebedürfnis sehr ausgeprägt, ich denke man muss da mit jedem Kind das richtige Maß individuell finden. Bzw das Kind muss das für sich selber lernen dürfen mit der Zeit.


    Der richtge Rhythmus von Action und Ruhe, und die Wiederkehr und „Planungshoheit“ oder zumindest Mitbestimmung von Unternehmungen ist auch sehr wichtig.


    Ich behaupte jetzt einfach mal, die Tatsache, dass Hans seine Wochenenden als selbstbestimmt in hohem Maß erlebt, trägt wesentlich dazu bei, dass er sich weit besser entwickelt als viele erwartet hätten.

    Ich finde das hier eine eindrückliche und detaillierte Beschreibung vom Aufbau eines Overloads, grade auch mit positiven Reizen: https://www.rehakids.de/phpBB2…pic.php?p=1625817#1625817


    Die zunehmende Kommunikation bei euch und die Entwicklung allgemein mit den Jahren wird sicherlich dafür sorgen, dass er lernt, schon im Vorfeld Anzeichen zu erkennen und zu reagieren, und dass er hinterher besser weiß und auch kommunizieren kann, was er braucht. ;)

    Hallo Lnykas,


    also, der Zweck der Eingliederungshilfe ist Hilfe zur Teilhabe, und zwar individuell. Rechtlich ist das klar, praktisch haperts da offenbar ... ich weiß aber von einer Aspergerin, die auch sehr intelligent ist, Vorträge hält, Kinder großzieht bzw. gezogen hat, und dennoch eine Assistenz hat ( Arbeitsassistenz, glaube ich) läuft wohl auch gut. Vielleicht nimmst du mal mit ihr Mailkontakt auf, kennst den Blog wahrscheinlich eh: die Rede ist von Regine Winkelmann. Früher war ich falsch, heute bin ich anders.

    Ich finde das immer sehr schwierig, das auseinanderzuhalten. autistische Kinder reagieren oft einfach komplett anders, körperlich wie seelisch. Hans zb kann sich in Durchfall so „reindenken“, dass er welchen bekommt, bzw ist dann eben psychosomatisch. Andersrum kann sein, dass er einen Infekt hat, aber kein Feber messbar, keine Symptome, er geht einfach ein Stündchen früher ins Bett, daran merke ich das. Hunger, Durst, Ärger, Wut, Angst, Scham - teils sehr schwer für ihn auseinanderzuhalten. Drüber reden geht auch kaum ... Wenn ich dann allzu besorgt bin, geht es ihm NOCH schlechter, weil er ja meine Gefühle auch noch mit aushalten muss ...


    vielleicht war es einfach eine Überreizung, das kann leicht auch bei positiven Erlebnissen passieren. Toben im Schnee, Gruppe, Trubel, Gaudi, Kältereize, .. auch große Freude bzw Kontakt mit anderen kann beim Hans zur Überreizung führen , dann kommt noch die Ambivalenz dazu (Wieso gehts mir alleine jetzt schlecht, war doch schön, alle anderen haben kein Problem)
    Einfach Ruhe einbauen... und auf „normal“ machen, dann lernt er, dass man einfach Ruhe einbaut nach sowas, und dann ist schnell wieder gut


    gute Auflösung, gute Besserung,

    Wenn es verbal vermittelt ankommt, dann braucht es keinen Alternativenplan. Der klassische Einsstzfall für den Alternativenplan ist herausforderndes Verhalten. Wenn Otto über Visualisierung erst versteht, welche positive Alternative es gibt, dann wird er die oft gerne annehmen. Außerdem ist sie dann quasi als Bild abgespeichert und Otto kann sie in der akuten Situation eigenständig abrufen.

    Hallo Anni,


    da hast du recht. Der Link geht aber nur auf die Gruppe, hast du noch ein spezifisches Stichwort dazu, mit dem man dort suchen kann?


    übrigens, für alle:
    es gibt eine Layoutvorlage auf der Metacom-Seite dazu:
    http://www.metacom-symbole.de/…download_materialien.html


    und in der Online-Galerie der App GoTalkNow gibts auch eine Vorlage.
    (Beides nur für die Form natürlich, nicht für den Inhalt, der geht nur individuell.)

    Hallo,


    Angela Hallbauer hat auf der Seite der Gesellschaft für UK dankenswerterweise eine tolle Info zur freien Verfügung gestellt, mit der man Alternativenpläne machen kann, mit vielen tollen Beispielen. Solche Pläne können autistischen Kindern mit schwierigem Verhalten ein Alternativverhalten visuell (und damit gut verständlich und einleuchtend) nahebringen.
    wie in der Info betont, ist es sehr wichtig, erstmal den Auslöser des Verhaltens zu erkennen - mit oder ohne so einen Plan. Den Plan gut überlegt machen, sonst hat er keinen Erfolg und schlimmstenfalls geht der Schuss nach hinten los. ein guter Plan kann viel bewirken!


    http://www.gesellschaft-uk.de/…-alternativenuebersichten


    Grüße