Beiträge von dagmar neo frea

    Doch , man lernt sowas durchaus in den Ausbildungen. Jedoch kommt dann der Realitätsschock , das all die schönen erlernten Dinge in der gnadenlosen Praxis nicht um zu setzen sind. Die Einrichtungen schrotten nicht nur Behinderte sondern auch motivierte Betreuer , die entweder schnellstmöglich das Weite suchen , oder die schlechten , den Ausbildungen entgegen laufenden Bedingungen internalisieren. :icon_sad

    Ich hab mir das jetzt bis zur Hälfte durchgelesen und hab da mein Problem mit.
    Wenn insgesamt davon ausgegangen wird das wesentliche Trigger in der Überforderung durch "Massenhaltung " zu sehen sind , fehlt mir die Perspektive , diese dann zu hinterfragen , bzw ab zu schaffen.
    Das individuelle Anpassen an die Möglichkeiten der getriggerten Menschen innherhalb von WfbM oder Wohnheimen scheint mir ein bisschen unrealistisch , weil ja grade das Fehlen der Individualität durch Massenhaltung das Problem ist.
    Die Sichtweise auf Verhalten dahin gehend zu korrigieren , das nicht sanktioniert sondern nach Lösungen gesucht wird , ist löblich , wird sich aber weder bei Betreuern in den Systemen durchsetzen lassen , noch gibt es vom Personalschlüssel die Möglichkeit , so individuell auf die Menschen ein zu gehen, wie es im Text empfohlen wird.
    Ich würde mal sagen , der Text bleibt auf halber Strecke stecken und ist nicht in die Praxis übertragbar.

    Dazu auch noch mal :


    https://www.kobinet-nachrichte…ss-abgeschafft-werden.htm


    Zitat :
    "Die Chefin einer Duisburger Behindertenwerkstatt genehmigt sich mehr als 350.000 Euro Gehalt pro Jahr. Hinzugefügt wird, dass 100.000 bis 120.000 Euro pro Jahr "üblich" seien."


    Da wiehert kein Amtsschimmel nach , aber die Kosten von notwendigen Schulbegleitern mit einem Gehalt von ca. 2000 Euro im Monat müssen gekürzt werden ...... widerlich !

    Moinsen , Ihr Lieben


    Bei uns in der Tagespresse stand am Samstag ein verhältnismäßig ausführlicher Bericht darüber , das der Landkreis durch die neue individuelle " Beratung " durch eine Sozialarbeiterin die Kosten für Schulbegleiter und Assistenz wesentlich kürzen konnte. Der Landkreis würde außerdem zur Kostensenkung das Prinzip des Poolens einführen wollen , war aber in einem Versuch gescheitert. Es wurden in dem Artikel die gesamten Kosten für Schulbegleiter aufgelistet mit dem Hinweis , mehr Geld einsparen zu wollen.
    Den Betroffenen ( die nunmehr ohne Schulbegleiter oder mit gekürzten Stunden auskommen müssen ) entstände kein Nachteil , da hier auf individuelle Förderung gesetzt werde.
    80 Schulbegleiter wären im Moment noch tätig , 20 davon an Förderschulen.
    Geht es jedoch um den Erhalt der Förderschulen , der auch vom Rechnungshof kritisiert wird , besteht im Landkreis kein Bedarf , hier Kosten zu senken , vielmehr wird sich dafür eingesetzt, eine Schule zu erhalten , die im Grunde nur noch minimal Schüler unterrichtet.
    Die Kosten für Schulbegleitung wären an die 2 Millionen Euro im Jahr. Was der Erhalt einer Förderschule kostet wird nicht erleutert.
    Auch die Kosten die durch WfbM verursacht werden, werden nicht erleutert. ( Ich weiß aber , das die WfbM den Hauptposten für Kosten in der Eingliederungshilfe ausmachen).
    Giesela hätte ja kein Problem , wenn sie ihren Sohn in die WfbM stecken würde , das Problem gibt es offensichtlich erst dann , wenn moderne , inklusive und individuelle Rechte in Anspruch genommen werden sollen.
    Also Kosteneinsparung bei Inklusion und individuelle Menschenrechten , bei Aussonderung wird unreflektiert gezahlt.
    Die "Nazi Gebaren" werden meiner Ansicht nach immer dann besonders intensiv , wenn Behinderte den Weg aus den Sonderwelten beschreiten wollen.
    Meine Befürchtung daher ist , das ,solange Sonderwelten existieren , mit Gewalt versucht wird , Behinderte gegen ihren Willen dort ein zu knasten. :icon_sad:icon_sad

    Kraus war bis vor kurzem Präsident des deutschen Lehrerverbandes , dieser ist wohl einer der tüchtigsten Vertreter der Inklusionsverweigerung , koste es was es wolle.( Behinderte stigmatisieren , insbesondere die mit Lernschwierigkeiten , Nazirethorik , Inkllusionsbefürworter mit Nazijargon verleumden z.b.: " radikale Inklusionsbefürworter" usw....
    Kraus ist außerdem Verfechter einer Anti - Spaß Pädagogik und Erfinder der Wortneuschöpfung " Helikoptereltern " , das gleichnamige Buch hat er geschrieben.
    Ich denke , er findet das bestimmt blöd , das man Kinder heute nicht mehr prügeln darf......

    Ich stelle mal den Aufsatz : Hans Wocken: Über die Gefährdung des Kindeswohls durch die Schule.
    Ein unmögliches Essay zur Therapie einer krankmachenden Institution" ein.
    https://www.inklusion-online.n…online/article/view/21/21


    Zitat :


    1: Häufigkeit von Stress in der Familie und in der Schule (Elefanten-Studie 2011)


    Ein Viertel aller befragten Kinder fühlt sich „oft“ oder „sehr oft“ gestresst. In wissenschaftlichen Prävalenzstudien wird etwas weniger, nämlich etwa ein Fünftel aller Heranwachsenden zwischen 7 und 17 als psychisch auffällig klassifiziert (KiGGS).
    Unter den Stressoren nimmt mit einem Anteil von 33 % die „Schule“ den Spitzenplatz ein, es folgen die Bereiche „Ärger und Streit“ (21 %), „Familien und Eltern“ (17 %) und „Gebote und Verbote“ (9 %). Die Abbildung 1 gibt einen kontrastierenden Vergleich von „Schule“ und „Familie und Eltern“ wieder.
    Drittklässler nennen den empfundenen Erfolgsdruck in der Schule doppelt so häufig wie Zweitklässler!
    Zwischen den Bundesländern bestehen erhebliche Unterschiede, die in Abb. 2 grafisch abgebildet sind.


    Die deutlich höhere Stressbelastung der Drittklässler darf man wohlbegründet als Übergangsstress interpretieren. Der Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe wirft seine Schatten voraus. Vermittelt über Schule und Elternhaus antizipieren die Drittklässler die bevorstehende Selektion als Stress.
    Berlin schneidet im Vergleich mit allen anderen Bundesländern in der Stressbelastung der Schülerinnen und Schüler am besten ab! Diese deutliche Stressminderung kann man sicherlich auf das längere gemeinsame Lernen in der sechsjährigen Grundschule Berlins zurückführen.
    Nicht zuletzt erscheint bemerkenswert, dass Bundesländer mit geringen Inklusionsquoten und einer zurückhaltenden Inklusionspolitik die hinteren Plätze belegen und die höchsten Belastungswerte aufweisen (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Niedersachsen).


    Der Präsident des Gymnasial- und Realschullehrerverbandes reagierte allerdings auf den wenig schmeichelhaften Befund mit einem unfasslichen Kommentar: „Den Schülern immer nur einzureden und zu oktroyieren, wie stressig Schule in Deutschland ist, das halte ich für eine Lachnummer. Es ist ein Luxusproblem, was wir hier haben“ (Kraus 2013). Die Protagonisten des gegliederten Schulsystems schaffen den Schulstress ab, indem sie ihn verbieten.

    Zitat :
    Die Anzahl verhaltensauffälliger Schüler in allen Bundesländern hat sich seit 2005 fast verdoppelt. Lehrer sind überfordert. Das Saarland reagiert jetzt mit einer neuen Förderschule.


    Das sogenannte „Bündnis für inklusive Bildung“, dem mehrere Organisationen (auch die GEW, die Landeselterninitiative für Bildung, die Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule und andere) angehören, lehnt die neue Förderschule entschieden ab und sprach sich gegen den „Ausbau einer kostenintensiven Doppelstruktur von weiteren Förderschulen und sogenannten Außenklassen neben allgemeinen inklusiven Schulen“ aus. Es forderte stattdessen Teams aus Lehrern, Sonderpädagogen und Sozialpädagogen an allen Schulen. Die UN-Behindertenrechtskonvention hat es offenbar nicht gelesen, wenn das Bündnis behauptet, diese verpflichte zu inklusiver Bildung in der Regelschule. Das ist nicht der Fall.



    Ein sehr merkwürdiger Artikel.
    Aber so typisch.
    Panikmache , verhaltensauffällige Schüler haben sich verdoppelt , Verleugnung , BRK fordere kein inklusives Schulsystem ,
    nett ist ja der Leserbrief darunter , man solle bei steigender Tendenz von Förderschülern Sonderschulen für die Normalen bauen , das Recht auf den Besuch einer allgemeinen Schule gäbe es ja nicht ............... :icon_lol

    Zitat :



    Falls Sie bei Ihrer Auffassung bleiben sollten, dass Sie keine weitere Untersuchung und Behandlung Ihres Sohnes wollen, dann kann ich Ihnen in diesem Zusammenhang auch die weiteren Schritte erklären, die von Seiten der Solidargemeinschaft und des Gesetzgebers vorgesehen sind.“



    Unglaublich , das geht ja nun weit über eine Beratungsgespräch hinaus .
    Wollen wir hoffen , das der Richterin dem nicht auch noch Vorschub leistet und die Klinik derart in Verruf gerät , das da keiner mehr hingeht !

    Ich geh nicht von aus , das es einen Einfluß auf die Verjährung hat , daher ja die Variante mit dem Opfergeld .
    Ich finde so ein Opfergeld nutzt gar nix . Wirklich helfen würde meiner Ansicht ausschließlich ein überaus harte Bestrafung für die Täter , wenn die Täter davon ausgehen können , das denen so wie so nix passiert , warum sollten die das dann lassen.
    Ganz schlimm finde ich dann immer , wenn die Taten noch mit Menschenbild oder notwendiger Pädagogik gerechtfertigt werden.
    Im Beitrag von 2013 wird aufgedeckt , das die Klinik sämtliche Gelder für das Wohl der Klienten als Profit eingestrichen haben , und die Klienten unter den erbärmlichsten Umständen untergebracht waren , und das Gesundheitsministerium wusste entweder von nix ( trotz vorliegender Berichte ) oder es waren halt Einzelfälle ........
    Tja.....

    https://www.ndr.de/nachrichten…ikamentenversuche154.html


    Zitat :


    Jener Arzt, der in Niedersachsen für die meisten bisher bekannten Arzneimittelversuche in dieser Sache verantwortlich ist, war demnach nach seiner aktiven Zeit in der Medizin 15 Jahre lang Psychiatriereferent im Sozialministerium in Hannover


    nach NDR Informationen stieg der Mann weiter auf - direkt ins niedersächsische Sozialministerium, wo er 15 Jahre lang - bis 1989 - als Obermedizinalrat für die Aufsicht über die Landeskrankenhäuser zuständig war. Damit hatte er direkten Zugriff auch auf das Landeskrankenhaus Wunstorf.


    Zitat Ende


    In dem Film vom NDR wird gesagt , es wäre halt damals ein anderes Menschenbild gewesen und das das Experimentieren an Kindern eine ärzterechtliche Grauzone gewesen sei.
    Ähm , die Nazis waren da aber nicht mehr an der Regierung !


    Zitat :


    Medizinhistoriker wie Heiko Stoff von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bezeichnen das als Verstoß gegen damaliges Recht und gegen ärztliche Standesregeln.
    Zitat Ende


    Die Straftaten sollen nunmehr verjährt sein , aus dem Text geht hervor , das wohl in den 70igern Strafanzeige gestellt wurde , dieser jedoch nicht nachgegangen wurde !

    Ist schon interessant das da genau das gleiche passiert , wie teilweise bei den Fördergutachten , die Sonderschulen und Werkstätten produzieren ohne tatsächlich nachvollziehbare Begutachtung die eigene Klientel ..................

    Düster ,


    Zitat :


    Als ich einmal eine Vertrauenslehrerin darum bat, eine Schulbegleitung für Daniel zu beantragen, entgegnete sie: So eine Extrawurst machen wir hier nicht.



    Und darum sollten" Leuchtturmschulen " äußerst vorsichtig mit Anti Schulbegleiter Propaganda sein !!
    Bei vielen autistischen Kindern sind Schulbegleiter die einzige Möglichkeit , der Unbeschulbarkeit im real existierenden Schulsystem zu entkommen .

    Ella , ich halte grundsätzlich nix von Leuchtturm Projekten und Preisverleihung , weil ja eigentlich dadurch erst die Frage aufgeworfen wird , ob andere Schulen nicht an die Öffentlichkeit gehen und warum.
    Wir haben ja schon geschrieben , das es bestimmt ganz viele Leuchttürme gibt , wo es gut mit Schulbegleitern klappt , wenngleich das Ideal und die Utopie ohne Schulbegleiter durchaus in 500 Jahren Relevanz haben könnte .................
    ich kenne Schulen , die sich sehr für Schüler ( auch verhaltensauffällige ) einsetzen , die da aber keinen Hobei drum machen , sondern als Normalität empfinden . Und das sind keine Schulen , die die herkömmlichen Probleme wie alte Schulgebäude , große Klassen , zu wenige Lehrer , Kinder aus traurigen Familienverhältnissen , extrem hohe Anforderungen durch Kultusministerien nicht hätten . Aber die sehen die Probleme eben nicht bei den Kindern und machen die nicht zum Sündenbock .
    Das verzerrte Bild , das in der Öffentlichkeit besteht , wird ja dadurch konstruiert , das behinderte Kinder inzwischen von den Inklusionsgegnern für sämtliche Probleme zum Sündenbock erklärt werden .
    Wenn also Schulen für Inklusion werben wollen , würde ich es gut finden , wenn Lehrer mit Ehrlichkeit und Kompetenz schwieriges nicht aussparen , aber trotzdem Lösungen aufzeigen können.
    Ob man damit die Klientel derjenigen , die bereits im zarten Altern von 2 Monaten für ihr Kind am liebsten einen Vertrag für ein Einzer Abi in der Tasche hätten , befriedigen kann , wage ich zu bezweifeln .
    Schulfrieden wird so schnell nicht einkehren und da die soziale Situation in Deutschland immer angespannter wird , wird es wohl dabei bleiben , das weiterhin Sündenböcke produziert werden .

    Also, nachdem die preisgekrönte Schule sich auf GE-Schüler als (Förder-)Zielgruppe eingeschossen hat, geh ich schon davon aus, dass sie mit verhaltensoriginellen Kindern umgehen können. Kommt in dem kurzen Bericht nicht raus, aber bei so wenig Raum für Berichterstattung kann es daran liegen, dass man grade diese Kinder nicht gern in einem 5-Minuten-Filmchen zeigen will, weil die Zuseher sich allzu leicht bloß ihre Vorurteile bestätigen lassen. Auch wenn keiner in die Ecke pinkelt :P
    Also wenn die Schule hier um die Ecke wäre, und auch schon für Fünfte aufwärts, würde ich Hans glatt mal schnuppern lassen ...


    Enscha , ein Schüler , der 1 zu 1 Betreuung brauchte , war ja zu sehen , am Box Sack mit der Hortbetreuerin .
    Wenn man Vorurteilen entgegenwirken will , finde ich es wenig sinnvoll , Auffälligkeiten zu verstecken oder zu verleugnen , mich würde dann eher überzeugen , das die Lehrer das geeignete Know How haben Situationen zu entzerren und zu lenken.
    Und da überzeugt mich das Konzept " Alle müssen leise sein " und " Schulbegleiter sind doof " nicht .
    Toll fand ich das mit dem Gebärden !