Beiträge von Birgit A

    ..für den Fall, dass irgendjemand von Euch in Bochum wohnt :P


    Zitat

    After Work Lecture an der pädagogischen Hochschule Bochum: Zwischen Inklusion und Nixklusion.
    Wahre Geschichten über Teilhabe: Vortrag und Diskussion Kirsten Ehrhardt und Kirsten Jakob lesen aus ihrem Blog. Beide haben Kinder mit Behinderung und sind für Inklusion aktiv. Frau Ehrhardts Sohn Henri ist bundesweit bekannt, weil er nicht das Gymnasium besuchen durfte. 24.05.17 / 17.30-19.00 Uhr / Raum C-1403 Moderation: Dr. Fabian van Essen (Department of Community Health) Eine Veranstaltung für Mitarbeiter*innen, Studierende sowie Bürger*innen der Region.

    danke für eure Tipps.... ich werdte sie der Reihe nach abarbeiten... und schauen, was ich weitergebe :/ ...


    Wobei ja dr Hauptpunkt aus meiner Sicht ja der ist, dass die Fachkraft da nicht ran will.
    Ich habe/hatte natürlich auch die Bedenken, die Enscha aufgezählt hat. Und noch weitere
    .... und trotzdem habe ich das Gefühl, das Thema einfach nicht anzusprechen ist auch nicht die richtige Lösung....


    Es ist bestimmt schwierig, da den richtigen Weg für die Vermittlung zu finden... Was ich noch selbst gefunden habe ist der Hinweis auf ein Modellprojekt fpr Menschen mit gB , das die Gedenkstätte Grafeneck entwickelt hat

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    Historisch-politische Bildungsangebote sind für viele selbstverständlich, für Menschen mit Lernschwierigkeiten (noch) nicht. Seit 2014 entwickelt und erprobt die Gedenkstätte Grafeneck nun Bildungsangebote für Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen.


    Mehr als 40 Gruppen haben die Gedenkstätte im Rahmen des Modellprojekts „barrierefreie Gedenkstätte“ inzwischen besucht. Jetzt bündelt diese Abschlusstagung die Erkenntnisse dieses Projekts, an dem die PH Ludwigsburg und der Arbeitskreis Selbstbestimmung als Kooperationspartner beteiligt sind.


    http://s522790709.online.de/index.php5?file=319&id=1


    und ein Katalog in leichter Sprache zu Hademar , gemepinsam erarbeitet heraisgegeben von People first und der Gedenkstätte http://lernen-aus-der-geschich…-und-Lehren/content/10027


    Danke auch für den Tip, dass es eineHistorikerin unter uns gibt - ich werde die Userin mal per PN anschreiben...

    Hallo Miteinander,


    kennt jemand Material für Schüler mit gB in inklusiver Beschulung zur Vorbereitung einer Besuchtigung einer KZ -Gedenkstätte?
    Leider scheint sich die sonderpädagogische Fachkraft wohl etwas überfordert zu fühlen und benötigt da wohl ein paar hilfreiche Tipps (bis jetzt kam lediglich der Vorschlag den Schüler von der Besichtigung auszuschließen, "um ihn nicht zu verstören") :/


    Auf der kognitiven Ebene kann der Schüler sicher nur mitnehmen, dass an diesem Ort in der Vergangenheit einmal böse Menschen andere Menschen, nur weil sie anders waren , gequält und getötet haben. Und dass dieses alles abgrundtief böse war und sich nie wieder wiederholen darf.


    Ich bin der Meinung gerade weil Schüler mit gB damals selbt zur Gruppe der Opfer gehört haben, ist es keine akzeptable Lösung ist, dieses Thema auszuklammern. Es mag wirklich schwierig sein je stärker die kognitive Einschränkung ist die Problematik zu vermitteln. ( wobei ich nicht finde, dass ein abgeschlossenes Studium oder ein hoher IQ hilft so etwas unvorstellbares wie das KZ-System besser zu verstehen) Und es wäre ganz selbstverständlich bestimmt keine gute Idee den Schüler einfach so "mitlaufen" zu lassen!


    Aber umso wichtiger ist eine gute Vorbereitung, Begleitung und Nachbereitung der Besichtigung. Da scheint aber die Fachkraft einfach Anregung, wenn nicht sogar Hilfe und Unterstützungr zu brauchen, um sich erst mal hinzutrauen......

    Bin für alle Tipps dankbar und habe auch gar nichts dagegen, falls jemand die Nachfrage auch noch in ein anderes Forum mit mehr Mitgliedern weiter tragen möchte ;)


    VIELEN DANK!!!!


    Das Personal muss, als es mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, so hemmungslos und überzeugend gelogen haben, dass die Eltern denen mehr Glauben geschenkt haben, als dem Anrufer.


    ... ich sehe das ganz genauso:


    man kann ja von den Methoden eines solchen effektheischen Entdn hüllungsjournalismus, der schon wegen des Sendetermins alle 8 Wochen einen neuen Skandal aufdecken muss, halten was man will und da gibt es sicher auch einiges zu kritisieren....


    Wenn aber die betroffenen Lebenshilfe Einrichtungen jetzt meinen
    sich mit der Kritik an diesem Journalismus statt mit der Tatsache, dass LH-Mitarbeiter - über Monate wenn nicht Jahre - Menschen mit Behinderung systematisch physisch und psychisch misshandelt haben
    beschäftigen zu müssen...


    ...dann sollte man ihnen vielleicht schlicht und einfach die Heimerlaubnis entziehen! :cursing:


    Wenn ich die sogenannte Stellungsnahme lese, die hier verlinkt war und in der die LH sschwerpunktmäßig die Kritik am Team Wallraff thematisiert , dann kriege ich hier echt die KRISE ...

    ... nun ich sag mal so, coole Idee, Maria und sobald die großen Medien Ihnen die Türe einrennen, würden sich die Kirsten's auch bestimmt nicht verweigern.... :thumbup:



    Ich persönlich beurteile die Massenkompatibilität des Blogs aber leider nicht als zwangsläufig optimal. Ich fürchte weiterhin werden da eher Katzenvideos viral gehen ..... aber ich denke die Kirstens bemühen sich schon tapfer , die breite Öffentlichkeit langsam aber sicher zu erreichen ( dauert vielleicht noch ein ganz klein bisschen bis zum ganz großen Durchbruch ;) )



    Aber es können ja alle Kirstenfan-girls und -boys weiterhin mithelfen und den Blog und Twitteraccount immer weiter fleißig verlinken, liken und in allen möglichen Foren öffentlich diskutieren ... das hilft!


    Ich finde es super von Euch, wie ihr das jetzt schon unterstützt! :!::!::!:<3

    ...mal zur Illustrierung der oben kritisierten gesellschaftlichen Grundhaltung
    http://www.mdr.de/mediathek/mdr-videos/c/video-90322.html


    ...wobei es gute Gründe gibt zu hoffen, dass es für Jessica eine akzeptable Lösung geben wird - jetzt wo sie selbst sympathisch und intelligent die Missachtung ihrer Selbstbestimmung in den Medien anprangern konnte .... (ich gönne es ihr selbstverständlich von Herzen)



    ....aber was ist mit jemanden wie z.b. Steffen Maubach - werden ihm die Gerichte tatsächlich genausoviel Selbstbestimmung wie hoffentlich Jessica zugestehen?


    ....und was ist mit den vielen, vielen ( egal mit welchem Behinderungsbild),die es nicht schaffen die Unterstützung von Medien und kompetenten Rechtsanwälten zu erhalten?

    Hallo ,


    diskutieren würde ich auch nicht.....Aber dem gegenüber klarmachen, was genau er da eigentlich von meinem Kind verlangt !


    Wie oft habe ich schon gehört, seit dem ich anfange nach einem Weg in Arbeits- und Erwachsenenleben für meinen Zwerg zu suchen: "Aber da hat dein Kind doch alles, was es braucht und das sind doch keine Straflager und da wird niemand hingezwungen. "


    Erstens weiß niemand, was mein Kind braucht und zweitens: doch das ist ganz klar ein Zwangssystem!


    Es ist ja nicht so, dass sich irgendjemand in diesem Land das z.Zt.freiwillig ausgesucht hätte, in einem Wohnheim oder einem verinstutionalisierten ambulanten Wohnangebot zu leben und in einer WfbM zu arbeiten......


    Nein - die Menschen sind doch nur dort, weil sie unverzichtbar auf Hilfen angewiesen sind und diese (bis auf wenige Ausnahmen) noch immer fast ausschließlichnur dort zur Verfügung gestellt werden...



    NIEMAND würde so ein Zwangssystem so für das eigene Leben akzeptieren - nur Menschen mit Behinderung, vor allem die mit stärkeren kognitiven Einschränkungen - sollen dafür auch noch dankbar sein :cursing:



    Dann gebt uns/ unseren Kindern doch echte Wahlmöglichkeiten:


    -Finanzgarantie für individuelle und eben auch aufwändige Inklusionsmodelle an allen
    Schulen
    -Recht auf individuell angepassten Arbeitsplatz ohne Finanzierungsvorbehalt verbunden mit mit strengen Auflagen zur Beschäftigung von Menschen mit SB an die freie Wirtschaft und freiwilliger Joboffensive für SB aller staatlichen und kommunalen Eigenbetrieben
    - Garantie der freien Wohnungswahl inklusiv aller notwendigen Unterstützungsleistungen für alle Menschen mit SB


    ....wenn es das alles irgendwann mal gibt - dann und erst dann - wären die Menschen die in WfbM arbeiten und in Wohneinrichtungen leben dort wirklich freiwillig! X(


    Auch wenn manche diese einfache Tatsache nicht wahrhaben wollen: solange ich keine Wahl habe ist auch das tollste Angebot eine Zwangsmaßnahme!

    .... danke, für die Links., Monika!


    man mag es ja gar nicht fassen: Glaubt dieser Mann nun tatsächlich das, was er da schreibt oder ist er so abgebrüht? Beides eigentlich gleichermaßen unvorstellbar!


    Wie kann man so die Realität verleugnen?: ja einzelne Mitarbeiter haben ein Fehlverhalten gezeigt, aber diese Einzelnen wurden eben nicht von Kollegen, nicht von Vorgesetzten , nicht von Ehrenamtlichen und auch nicht von Angehörigen ( wie sollten die das auch mitbekommen)gestoppt.


    Die Übergriffe müssen von Einzelnen verantwortet werden, aber für die Tatsache dass dieses Felverhalten einzelner weder durch Kollegen noch durch Vorgesetzte sondern erst durch erst durch Sensationsjournalismus aufgedeckt und abgestellt wurde, diese Tasache muss die LH Speyer als Organisation verantworten.


    Ich als Angehöriger, hätte jetzt spätestens durch diese "Wagenburgmentalität " als Reaktion auf den Bericht jedees Vertrauen in die Organisation dort verloren...

    Zitat

    Unsere Lebenshilfe vor Ort äußert sich weder auf ihrer Facebook-Seite noch auf ihrer Internetseite zu dem Thema....Ich finde es wichtig das klar Stellung genommen wird, nichts runtergespielt wird.. .“


    ...ja, da gebe ich dir zu 100% recht, aber leider auch "unsere" Lebenshilfe schweigt den Skandal ganz einfach tot.


    Ich würde erwarten, dass jeder lokaler Verein (...und nicht nur der LH) nun spätesten diese Vorkommnisse zum Anlass nimmt , darüber nachzudenken, wie und mit welchen Maßnahmen er sicherstellt ( schon immer hat oder ab jetzt zukünftig wird) dass in seinen Einrichtungen Menschen mit Respekt behandelt werden.


    Dass die Vorkommnisse in den beiden gezeigten Einrichtungen leider eben nicht "völlig einmalige Ausrutscher in einem Heer von über allen Zweifeln erhabenen Einrichtungen" sind,hat sich für mich diese Woche durch die Erzählung einer entfernten Bekannten bestätigt.


    Diese Bekannte ist inzwischen in einem komplett anderen beruflichen Umfeld tätig, erzählte mir aber, dass sie ( was ich bis jetzt gar nicht wusste) ihre Berufstätigkeit vor Jahrzehnten in einer LH Wohneinrichtung begann.
    Sie berichtete, dass sie damals als junge Frau und Berufsanfängerin ( nach einer Ausbildung in wirklich toller LH Einrichtung) an ihrer ersten Arbeitsstätte völlig schockiert ähnliche Übergriffe wie jetzt in der Reportage erlebt hatte. Als sie ihr Unverständnis in Teamsitzungen und Gesprächen mit der Einrichtungsleitung äußerte , wurde ihr damals mangelnde professionelle Distanz vorgeworfen. Dies wäre einer der Gründe gewesen, warum sie sich zunächst sehr schnell dort wegbeworben und in der Folge auch komplett neu beruflich orientiert hätte.


    Bei aller gerechtfertigten Kritik an Sensationsjouralismus a la RTL, ist es doch eigentlich einfach nur ein Armutszeugnis für eine Organisation der Behindertenhilfe, dass erst die Ausstrahlung eines Trivialsenders es fertigbringt, so etwas aufzudecken und damit für das Abstellen dieser Missstände zu sorgen....


    Falls die Aussage der RTL Reporterin nicht gelogen sein sollte, dann haben sich ja die Eltern von Lisa schon vor einem Jahr mit Namen der misshandelnden Betreuer und detailierter Beschreibung einzelner Vorfälle an die Leitung gewandt..... außer Vertröstungen ist dann aber wohl trotzdem bis zum Bekanntwerden der versteckten Kamera nichts geschehen, um Lisa zu schützen.... BESCHÄMEND!!!

    Hallo Trixi,


    ich hätte auch formulieren können:
    Sollen wir jetzt tatsächlich schon als positiv anerkennen, dass es nur in manchen , aber nicht flächendeckend in allen Einrichtungen so zugeht?


    Egal ob, "dankbar sein", "positiv anerkennen "oder "sonst wie zur Relativierung der Missstände " heranziehen ..... für mich istdas alles gleich komplett der falsche Ansatz damit umzugehen!


    Und Trixi ernsthaft, ist das nicht einfach Haarspalterei : wo soll denn der Unterschied sein, ob der Betreuer sein Bein absichtlich in den Weg von Lisa gestellt hat oder es mit Absicht nicht aus dem Weg zieht, wenn die junge Frau,die sehr unsicher auf den Beinen ist an ihm vorbei läuft?


    P.s. Sorry für die ständige Überarbeitungen, ich schreibe wegen technischer Probleme hier häufig
    "blind"

    Zitat

    Doch die Bundesagentur für Arbeit als Geldgeber des Berufsbildungsbereichs prüfte die Einrichtung Monate nach den Undercover-Recherchen und unabhängig davon. Danach stellte sie fest, … „dass die Rurtalwerkstätten in der Praxis die Grundsätze des Berufsbildungsbereichs nicht eingehalten haben.“


    Sollte es bis Ende März nicht zu konzeptionell deutlichen Nachbesserungen kommen, droht demnach den Rurtalwerkstätten sogar die Aberkennung als Träger der Maßnahme. (

    http://www.ksta.de/kultur/-tea…ehindertenheimen-25774130


    ..also ganz ehrlich: für mich sind diese fadenscheinigen Entschuldigungen und vor allem diese geradezu widerlichen Unterstellung, es könne auch eine pädagogische Begründung für das Verhalten der Mitarbeiter denkbar sein, der eigentliche Skandal nach dem Skandal! :thumbdown::thumbdown:


    Mir fehlt auch jedes Verständnis für Menschen- teilweise selber Eltern von Kindern mit Behinderung -
    die die Vorfälle mit der seltsamen Begründung : "schließlich gäbe es auch LH Einrichtungen, die anders arbeiten als die gezeigten," relativieren.


    Ja natürlich : seelische Grausamkeit und körperliche Übergriffe sind weder standartmäßige Praxis noch allgemein konzeptionell verpflichtendes Ziel bei der LH !!!!! ( das hat aber selbst Team Wallraff nie behauptet)


    Aber sollen wir dafür jetzt schon dankbar sein: dafür, dass es nur in manchen , aber nicht flächendeckend in allen Einrichtungen so zugeht? :wein


    Sollten Eltern oder Angehörige und Einrichtungsträger nicht besser darüber nachdenken, dass man schon winzige Anfänge einer Haltung, die dann im Extrem am Ende zu solchen skandalösen Übergriffen führen kann, entschiedener entgegentreten muss ?


    Ich meine damit solche Sachen, die wahrscheinlich schon sehr viele Menschen mit Behinderung ( bzw auch deren Angehörige) erlebt haben: nämlich übergriffiges, pauschalierendes nicht individuell anerkennendes Verhalten von Profis , nicht wertschätzender Umgang im Alltag ....

    ...ja wirklich verstehen kann man das auch nicht. Aber solche scheußlichen Phänomene tauchen eben immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen auf und werden dann im Rückblick u.a. mit solchen Faktoren erklärt.


    Natürlich können wir nicht wissen, was das Team Wallraff nun manipulativ geschnitten oder durch weitere Kunstgriffe absichtlich skandalisiert hat.....


    ...allerding waren bei den Aufnahmen in den beiden stationären Wohneinheiten, so viele eindeutige Szenen dabei ( Stichwort Joghurt, Aktivitätenstreichen, Sortierschikane," Niederringen" etc...) bei der man die Einrichtung höchstens noch verteidigen könnte, wenn man von komplett gefälschten Aufnahmen der Reporterin ausgehen würde.....


    Jede einzelne von solchen Szenen ist komplett untragbar und ein Skandal, bereits ohne dass man diskutiert , wie sehr so ein Verhalten die Ausnahme ist oder wie häufig solche Übergriffe vorkommen!




    Nachtrag: . Nach meiner persönlichen Meinung hilft es übrigens auch nichts, "nur" die übergriffigen Mitarbeiter zu entlassen. An Beispielen zB in Sportkreisen oder Eliteeinheiten zeigt sich dass grundlegende Aufarbeitungen, wie es soweit kommen konnte und Reformen in den Machtverhältnissen und der Haltungen eingeleitet werden müssen, wenn man eine Wiederholung sicher ausschließen will.

    Zitat

    Was passiert da? Aus welchen Gründen setzt der gesunde Menschenverstand aus und wie entsteht diese Grausamkeit, die vom gesamten Personal mitgetragen wird?


    So makaber das jetzt klingt: aber was da in den gezeigten Behinderteneinrichtungen passiert ist ( und sicher leider auch noch in anderen Einrichtungen zu filmen wäre) ist nichts wirklich überraschend.....




    :( - solche hässlichen Auswüchse können immer wieder entstehen und tun das leider immer wieder in Systemen, die dafür strukturell anfällig sind...
    man kennt das z.b. auch als falsch verstandenen Korpsgeist bei Polizei, Streikräften oder aus Berichten über Skandale an Internaten, Kinderheime, Kloster, Sportmannschaften......



    Immer dann,
    wenn Systeme stark nach außen abgeschottet sind....
    wenn in Systemen eine starke Gruppenkohäsion herrscht,
    wenn in Systemen ein starkes Machtgefälle herrscht,
    wenn das System und die darin Handelnden von ihre hohen moralischen Überlegenheit überzeugt sind, ,


    ...ist so ein System grundsätzlich anfällig für diese oder ähnlich schockierende Auswüchse.


    Wenn dann noch weitere ungünstige Faktoren dazukommen,
    Z.B. Individuelle Probleme von Mitarbeitern, fehlende oder falsche Führungskultur, Druck von außen , Stresssituationen ( auch Langeweile kann Mitarbeiter stressen!), fehlende Kritik und vieles mehr
    dann kann es zu solchem widerlichen Verhalten kommen.....


    Ich bin jetzt nicht dagegen, dass Kontrollen eingerichtet werden, die solche Skandale aufdecken, eingerichtet werden sollen..... allerdings zeigt gerade dass Beispiel Alten- und Pflegeheim, dass solche Kontrollen nicht zwangsläufig besonders erfolgreich arbeiten...


    meiner Meinung hilft es nur die grundsätzlichen Risikofaktoren zu vermeiden:
    Pflege und Betreuung von kranken, behinderten und alten Menschen, so wenig wie möglich räumlich und prozesshaft isolieren. Machtverhältnisse bewußt ausgewogen gestalten.
    Selbstvertretung und Anwaltschaft für betreute Menschen in hohem Maße stärken und alles tun um gesamtgesellschaftlich von einer Haltung der fürsorgenden Institution hin zu einer kundenorientierten Dienstleistung zu kommen......
    ......aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.


    Mich hat der Bericht heute abend nicht überrascht...geschockt hat er mich trotzdem- so wie Euch alle!

    Zitat

    Ich glaub jetzt nicht wirklich, das da immer Behindertenfeindlichkeit zu Grunde liegt, eher halt so eine grundlegende Verflachung in Richtung Status.


    ...das gibt es wahrscheinlich oder sogar ganz sicher auch. Aber man kann ja schließlich auch Läuse und Flöhe haben: Behindertenfeindlichkeit und Statusdünkel!


    Außerdem: ich unterscheide zwischen Behindertenfeindlichkeit und dieser von Wohltätigkeit geprägten Fürsorge, die z.b. vor allen Menschen mit kognitiven oder sozial-emotionalen Handicaps das Recht auf Selbstbestimmung weitgehend abspricht.



    "Behindertenfeindlichkeit" ist so ein Begriff, der da oft nicht zu passen scheint und trotzdem ...
    ... Eine ehemalige Nachbarin z.B, die meinem Sohn mit Behinderung eigentlich immer sehr liebevoll gegenübergetreten ist, sagte anlässlich seiner Einschulung und meiner Bemühungen um Inklusion : " Ach Ihr sohn ist ja so niedlich. Solange sie so klein sind, gehören die Kinderin die Familien. Aber jeder sollte nun mal auf seinem Platz bleiben. Später gibt es dann so gute Einrichtungen für solche Menschen, wo sie ganz toll betreut werden. Was soll Ihr sohn denn unter Normalen, wenn er mal groß ist?."
    Diese Pseudo-Fürsorge, die ihm defacto jegliche Selbstbestimmungsrechte und Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe vorenthält, die schafft für mein Kind eine 1000mal feindlicheres Klima als jedes unreflektiertes -dummes" Scheiß-Behindi"



    Der Unternehmer, der jedes Jahr statt Weihnachtskarten und Kundengeschenken eine 5 stellige Summe als Spende an einen Behindertenverband überweist, aber keinen Mitarbeiter mit Behinderung einstellt,ist der behindertenfeindlich?
    Und wenn er seine Beschäftigungsquote trotzdem nicht erfüllt?
    Und wenn er stattdessen alle Aufträge an eine WfMmB vergibt?



    Diese Gesellschaft, in der sich eine Birte sorgt, ob die außergewöhnliche Art ihres Sohnes für andere tragbar ist,die ist behindertenfeindlich! Birte wird ganz sicher,wenn der kleine oder auch größere
    Willi während des Konzertes in der Elphi komplett am Rad drehen sollte, so dass alle Besucher um ihn herum keine Chance mehr haben die Musik zuhören und das ganze Orchester komplett nur nochauf Willi schaut den Konzertsaal verlassen. Aber Birte bezweifelt ja schon - und das zurecht- ob einfaches dazwischenklatschen, jauchzen und aufspringen akzeptiert werden würde.


    Es ist kein Naturgesetz, dass klassische Musik in so einer steifen undstillen Atmosphäre gehört werden muss, zu anderen Zeiten und an anderen Orten geschieht und geschah das auch anders, wie in dem Artikel geschildert


    Und man kann das schließlich auch lernen - man kann nämlich nicht nur Ängste und,Ablehnung kultivieren und vermehren, wie wir das in gewissen Ströumungen zur Zeit feststellen müssen.


    Man kann auch lernen das anderssein anzunehmen und als Vielfalt wertzuschätzen, man kann sich darin üben Toleranz und Akzeptanz zu zeigen.



    Und so ein gesellschaftlicher Lernprozess nützt dann nicht nur Menschen mit Behinderung, Migrationshintergrund oder queeren Geschlechteridentität sondern vielleicht auch dem Altphilologen und lebenslangem Klassikkonzertabonennten der Elphi
    - spätestens dann,wenn er mit 85 und fortgeschrittener Demenz vons einem Enkel trotz Dauergesabbere und Röchelgeräuschen in seine zeitlebens geliebte Elphi geschoben wird...



    Nein ,ich teile Ellas Überzeugung: wenn zukünftig ganz selbstverständlich Menschen mit Behinderung in unseren Kino- oder Konzertsäälen auftauchen, dann ist das keine Bedrohung sondern eine Chance für unsere Gesellschaft!

    Zitat

    Wie exklusiv wird die Elbphilharmonie sein? Werden wir mit Willi dort willkommen sein? Trauen wir uns überhaupt jemals mit ihm dort hin? Oder müssen wir warten, bis es die Konzertreihe "Klassik für Kloppis" gibt, wo dann vielleicht auch noch demente Menschen, psychisch Kranke und andere Außenseiter erwünscht sind? Wie viel Inklusion kann ich meinen Mitmenschen zumuten? Immerhin haben sie viel Geld für Konzertkarten bezahlt und wollen ungestört genießen. Und wie viel Unruhe kann ich den Musikern zumuten?


    Gilt hier dasselbe Prinzip wie bei der schulischen Inklusion? Behinderte Menschensind willkommen, solange sie "die anderen" nicht einschränken?


    Ich bin mir nicht sicher, ob die Elbphilharmonie wirklich "Ein Konzerthaus für alle" sein wird - sogar für Familien wie uns. Es wäre wunderbar!


    Birte schreibt:
    - Immerhin haben sie viel Geld für Konzertkarten bezahlt und wollen ungestört genießen

    Aber durch was genau werden die Konzertbesucher denn eigentlich gestört. Wirklich durch das Lachen, Klatschen, Begeisterungsrufe und Aufspringen von Willi oder vielleicht schon alleine durch seine blanke Anwesenheit als Mensch mit offensichtlicher Behinderung ?


    Stört wirklich das Lachen und Klatschen so sehr? Oder stört vielleicht das Lachen und Klatschen von Willi besonders, weil "so jemand" eigentlich gar nicht da sein sollte/müsste/ dürfte!


    wenn ich an den Kloppi-Faden zurückdenke, dann bin ich sicher, dass für viele Konzertbesucher jeder winzige Räusperer von Will schon zuviel wäre....


    ...was soll das für ein ominöses Inklusionsprinzip sein:"Behinderte Menschen sind willkommen, solange sie "die anderen" nicht einschränken?"
    Das tatsächlich einzig wahre Inklusionsprinzip lautet: "Jeder Mensch mit Behinderung, egal welcher Art und Intensität, der da ist, hat auch das Recht "dabei" zu sein.


    Die Grundprinzipien der gegenseitigen Rücksichtnahme und der Beschränkung der Freiheit des einzelnen durch die Freiheit des anderen werden dadurch selbstverständlich nicht aufgehoben
    - aber wer sollte dies auch jemals behauptet haben?
    Und warum muss eigentlich diese Frage nach möglichen Grenzen der Inklusion ausgerechnet in einer Welt, die so stark durch fehlende Inklusion geprägt ist eigentlich immer wieder so dringend thematisiert werden?


    Ich erkenne daran einen Hinweis auf tiefe, irrationale Ängste, tatsächliche aber nicht auf wirklich dringende praktische Probleme



    In einer inklusiven Gesellschaft würde sich Birte schlimmstenfalls Sorgen machen müssen, ob ihr kleiner Sohn jemals zu so viel Impulskontrolle fähig ist, um ein " großes Sinfoniekonzert" zu besuchen ohne es komplett zu sprengen. Aber nicht dadrüber, ob sie sein Lachen, Jauchzen und Aufspringen als Freude an der Musik akzeptiert wird.


    In einer inklusiven Gesellschaft würde Mariaa niemals auf die todtraurige Idee gekommen sein, , dass vielleicht die Gruppe von Jugendlichen mit Behinderung absichtlich bis zum Erlöschen des Kinolichtes gewartet haben könnte....



    willi und seiner Familie wünsche und empfehle ich als Erste Hilfe den Besuch des Klassikfestivals in Nantes oder auch andere Klassikaufführungen im Ausland http://cicero.de/salon/klatsch…der-anderer-applaus/48636



    Gruß an Alle von Birgit!


    Zitat

    Ob es etwas nützt, weiß ich nicht, aber manchmal will ich einfach eine hoffnungsvolle Optimistin sein.



    ...ja da hast du natürlich Recht: das Prinzip Hoffnung trägt unser Engagement :)



    Und der Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte hat die selbst auch nicht mehr ???


    Na dann kannst du ja wirklich nur hoffen, dass irgendjemand die noch privat abgespeichert hat. Drücke die Daumen....

    ..... hast du denn den Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V. direkt dazu angeschrieben?
    Wenn es diese Erklärung noch irgendwo gibt, dann würde ich zuerst vermuten, dass man sie dort in irgendeinem archivierten Aktenordner finden könnte ;)


    Aber , um ehrlich zu sein: eigentlich antworte ich, weil ich so schrecklich neugierig bin:


    Warum suchst du denn diese 8 Jahre alte Papier mit Forderungen, die soweit ich weiß weitgehend nach wie vor nicht erfüllt sind?
    Beispiel-Forderung : Höhe des EkSt Freibetrag ist , meine ich, seit mehr als 40 Jahren :eek nicht angehoben worden!



    neugierige ;) Grüße von Birgit

    Wobei man dazu sagen muss, dass der Rabatt in den meisten Fällen keine echten Vorteile bringt.


    Menschen mit Behinderung bzw ihre Angehörige können damit nicht wirklich günstiger einen Neuwagen kaufen. ( in einzelnen Fällen kann es aber helfen das Wunschauto unkomplizierter zum angestrebten Rabatt zu bekommen)


    Wer den Kauf eines Neuwagens in Erwägung zieht, muss nämlich wissen, dass sich der Rabatt immer auf den sogenannten Listenpreis des Herstellers bezieht.
    Den Listenpreis bezahl aber niemand beim Neuwagenkauf. Wenn man in ein Autohaus geht und sich für ein Modell interessiert, bekommt man ungefragt bereits einen sogenannten "Hauspreis" angeboten. Der liegt Marken- und Modellabhängig mehr oder weniger deutlich unterhalb des Listenpreis. Zudem haben die verschiedenen Hersteller/Verkäufer ständig irgendwelche Sonderaktionen : Wechsel-, Winter-, inZahlungsnahme - und sonstige Sonderrabatte.


    Wie hoch genau der jeweilige Rabatt ist, hängt dabei immer davon ab wie dringend der Verkauf eines bestimmten Marke oder Modells unterstützt werden soll. ( und ein wenig von dem individuellen Verhandlungsgeschick)


    Da ich kurz vor Jahrsende ein neues Auto kaufen musste , kann ich es aus eigener Erfahrung aktuell für Citroen, Opel , Ford, Nissan, Skoda und VW beruchten:. Der Behindetenrabatt liegt genau gleich zu dem Rabat, den man auch ganz ohne Behindertenausweis heraushandeln kann....


    wer wissen möchte,welcher Rabatt beim einzelnen Modell möglich ist, der schaut ambesten nach mit welchem Rabatt der jeweilige Neuwagenangeboten bei professionellen Online- Rabattvermittlern wie meinauto.de oderautohaus24. oder anderen angeboten wird.