diesen Eindruck habe ich leider auch.
...nun sagen wir mal : wir gehören einer eindeutigen, aber qualifizierten Minderheit an Minderheit ganz, ganz eindeutig !
Menschen, die Inklusion konsequent durchdenken und für alle Menschen mit Behinderung einfordern, werden in diesem Land ( und viel zu häufig auch von anderen Betroffenen) ständig als Fanatiker, Ideologen und Egomanen beschimpft.
Wenn man mal in die Studie https://www.bertelsmann-stiftu…ngen-und-einschaetzungen/ reinschaut ( falls es die ist die du gemeint hattest, finde ich übrigens es macht wenig Sinn, den Überbringer der schlechten Kunde für den Inhalt der Botschaft zu tadeln. Im Gegenteil man sollte schon wissen, wie die Elternschaft wirklich denkt!), dann erkennt man, dass das agbebliche JA vieler Menschen zur Inklusion eine Farce ist!
Oder wie soll man das nennen , wenn die Zustimmung bei Kindern mit rein körperlichen Einschränkungen bei 90% und mehr liegt. Aber dramatisch sinkt sobald die Kinder andere Schwierigkeiten haben. ( Je weiter weg vom "Normkind" desto unvorstellbarer scheint für Otto Normalpapa und Lieschendurchschnittsmama wohl die schulische Inklusion zu sein)
Aber wehe so ein Körperbehinderter hat nun jetzt irgendwelche zusätzlichen Einschränkungen außer: nicht aus dem Rolli aufstehen zu können oder mit dem "appen" Arm keine Einkaufstasche tragen zu können. Dann wird das doch ziemlich schnell eng mit der Akzeptanz.
Am liebsten hat man in unserem Land die kerngesunde Rollifahrerin, jund , blond hübsch, immer fröhlich, die nirgends Unterstützung braucht und alles aus eigener Kraft schaft. Solche Behinderte werden dann als Helden gefeiert und von irgendwelchen Vollhonks als Inklusionsbeispiele missbraucht, nur weil man sie überall dort mitlässt, wo sie das irgendwie schaffen aus eigener Kraft mitzukommen.....
....aber wehen ein Mensch mit Behinderung besteht auf Nachteilsausgleiche, Bereitstellung von geeigneten Maßnahmen, etc........ erwähnt am Ende gar noch, dass dies sein recht sei - dann spätestens geht das Geschrei vom Anspruchsdenken, vollllkaskomentalität, egoistischen Ideologie und linkem Gesellschaftsexperiment los.
Und wenn man sieht wie sich in den medien in letzter Zeit der Tenor: "Inklusionsexperimente-stoppen" durchzusetzen beginnt, dann ....
Ja so ist das, ich sehe das leider nicht viel anders als ihr: aber alle großen und richtigen Ideen der Menschheit wurden zunächst von einer Minderheit - zumeist den Betroffenen- vorangetrieben un d haben immer Zeit und Widerstände überwinden müssen, bis sie gesellschaftliches Allgemeingut wurden .... Und keines der Themen ist bis zum heutigen Tag völlig und weltweit 100%ig verwirklicht ( Gleichberechtigung, Ende der Sklaverei,Aufhebung er Rassenlehre...)
Also wir befinden uns in guter Gesellschaft, jeder " kämpft" an einer anderen Stelle ....das wird irgendwann schon wir müssen "nur" immer weiter machen und uns dabei unsere Überzeugung , unsere Zuversicht und unseren ..Humor bewahren!
Also herzlich willkommen Emma, wieder einer mehr