Beiträge von Klara

    Bei uns war das so, dass er nicht hörte, sogar der Kinderarzt vermutete Taubheit. Dabei war das nur das Abschalten. Zudem kriegte er die Krise, wenn ich mal anders aussah - Handtuch zum Trocknen der Haare um den Kopf oder so. Und dieses Geschrei jeden Tag zur gleichen Stunden - puh. Dabei war er sonst eher eine ruhige, ausgeglichene kleine Person. Das mit dem Sprechen und Laufen kam auch sehr spät, krabbeln fehlte völlig. Es gab eine eigene Sprache und überhaupt kein Gekuschel - nur Abwehr und versehentliches Verletzen dabei. Ich hätte meinen können, wir hätten eine zweite Katze. Die hat auch immer gekratzt, wenn es ihr zuviel wurde ;)

    Interessanter Bericht. Unsere Uni gibt sich auch sehr viel Mühe:


    Sehbehinderte können eine extra Kamera bekommen, die das Tafelbild oder die Folien, die an die Wand projiziert werden, vergrößern und filmen. Studenten, die personelle Hilfen für den Unialltag und die Organisation brauchen (Platz freihalten, Mitschriften, Uniabläufe begleiten und dgl.), können eine Assistenz für diese Aufgaben beantragen. Es gibt - leider nur - einige wenige Rampen und Spezialdrücker, um Türen zu öffnen, wenn die eigene Kraft oder die Position des Körpers nicht ausreicht. Oder auch Assistenten, die einem beim Freimachen der Wege helfen.


    All das gibt es, zeigt aber den ungehören Aufwand, den behinderte Studenten immer haben werden. Da ist nicht mal, gerade loslaufen und Arbeitsblätter vom Dozenten holen, so wie der das wünscht. Man braucht da immer Hilfen - und verständnisvolle Hochschullehrer. Letzteres ist aufgrund mangelnder Empathie für diese besonderen Unterstützungsmöglichkeiten am ehesten das Problem. Manch einer versteht nicht, welche Logistik es benötigt, die kleinsten Aufgaben auszuführen. Und dann gibt es einen dummen Spruch.


    Was helfen die besten Hilfsmittel, wenn so ein Stoffel, vermutlich nur unwissentlich, mal wieder dicke Steine vor den Studienerfolg schiebt. Doch man muss nur oft genug klopfen, dann klappt das auch mit dem Studium :)

    das mit der DIS wurde mal einfach nur so vermutet, der Schulbegleiterdienst ist ja nun wahrlich kein Diagnoseschuppen. Doch so ein Gequatsche kann viel zerstören. Einmal ein Gerücht aufgebracht und schon ist der Stempel drauf und die Zwangsausschulung wird eingeleitet

    Hallo, Phila,


    ja, der junge Mann, den ich begleite, hatte das auch - so etwa ab 10, vermutlich. Es war auch eine Angst vor bösen Gedanken, die sich bei ihm entwickelte. Und er war sehr streng mit sich selbst, weil er diese Gedanken, mach was böses, nicht zulassen wollte.


    Bei ihm waren die Auswirkungen viel schlimmer als die Gedanken an sich, denn die waren völlig normal, denn wer denkt nicht mal, dass er einem anderen was Böses wünscht, weil der mies zu einem war. Die Auswirkung, dass der I-Dienst das als dissoziative Identitätsstörung interpretierte, also der autistische und der nicht autistische Anteil in dem Fall, das war im Endeffekt das Problem. Sie haben das in der Schule weitergequatscht und somit hatte die einen Grund zu behaupten, dass er erst einmal in die Psychiatrie soll und nicht weiter beschult wird.


    Das war viel schlimmer als die Auseinandersetzung damit, dass man manchmal Stimmen im Kopf hat, die anderes sagen, als das, was man selbst für sich als regelkonform hält. Der Protagonist in meinem Buch, Justus, für den habe ich das Ganze auch beschrieben, glaube ich. Muss ich mal nachschauen, ob ich die Geschichte aufgenommen habe.


    gefunden - hier der Ausschnitt aus meinem Buch:


    "... ist unser Termin beim Kinder- und Jugendpsychiater erst Ende Januar und es sieht nicht danach aus, dass wir schon eher dazwischenrutschen können. Justus sieht seine Hoffnung, das Durcheinander und diese Zwiespälte in seinem Kopf (er hat sich für sein Problem den Begriff „temporäre Schizophrenie“ überlegt) zu überwinden, in einer Medikation. Lange Zeit hat er das – für mich verständlich – abgelehnt. Doch auch eine Änderung der Stimmung in der Schule würde ihn derzeit nicht aus seinem Loch herausholen können – dafür ist die Situation einfach zu verfahren. Justus geht nicht in den Unterricht – Lehrer schimpft. Justus traut sich erst recht nicht mehr. Viele Lehrer schimpfen.
    Sicherlich wurde diese Krise schon vor Längerem ausgelöst – die Pubertät bringt einfach viele körperliche Änderungen und verwirrende Gedanken mit sich, die erst einmal verarbeitet werden müssen. Und wenn dann Schulbegleiter noch so unsensibel reagieren und nicht „berechenbar“ sind, beginnt irgendwann eine Spirale nach unten. Die Reaktion der Schule in den letzten Monaten trägt auch nicht zur Besserung bei – da kann sich die jetzige tolle Schulbegleitung anstrengen, wie sie will, sie wird auch nicht ernst genommen, sondern ausgeschlossen. Das bekommt Justus natürlich mit – und ist noch mehr blockiert.
    War das bei Kindern aus der Elterngruppe auch mal so, dass sie so eine Blockade hatten? In ein Klassenzimmer gehen wollten, es aber nicht über die Schwelle geschafft haben? Anscheinend ja.
    Sollte man es immer wieder versuchen, dass er sich traut, oder machen wir dadurch alles nur schlimmer? Ohne die Gründe zu kennen und die Probleme gelöst zu haben, wird alles immer schlimmer, wenn man immer wieder drängt.
    Eine Zeit lang nicht zur Schule gehen verstärkt die Ängste zwar auch. Sich dann überwinden zu können fällt ja noch schwerer – falls das noch geht. Doch erst muss der Auslöser gefunden werden. Und den gibt es bei Kindern wie unseren. Ganz sicher.
    Auch die Klassenkameraden verstehen die Sonderstellung von Justus nicht und reagieren entsprechend gereizt und grenzen ihn aus. Kein Wunder, denn die Lehrer schreiben immer nur ins Klassenbuch: „nicht da“ – auch wenn Justus brav Aufgaben in einem extra Raum abarbeitet oder wenn er eigentlich offiziell frei hat.
    Dieses Gefühl, nicht allein in seinem Körper zu sein und gegen ein anderes Ich zu kämpfen, das einem Gedanken einflüstert, von denen man die Sorge hat, andere könnten das hören – davon haben Asperger-Kinder auch schon mal berichtet?" ...

    Hallo, Mina,


    das Zittern ist ein Problem mit der Muskelanspannung beim Stehen, Armmuskeln anspannen ist, inweiweit die Nervenbahnen beteiligt sind? Die Zusammenhänge sind mir nicht ganz klar, ein neurologischen Problem soll es wohl auch sein..


    Das mit den Gefühlsstörungen an den Händen kenne ich auch, sofern du so etwas meinst, dass man plötzlich dinge nicht mehr greifen kann, sie einem aus den Händen rutschen, oder dass durch plötzliche Bewegungen mal wieder etwas umkippt. Das nervt, genau ...


    PS: Jetzt hat mir das System wieder den alten Text angezeigt, den hier, hatte ich ja schon anders geschrieben:
    Hallo, Mina,


    von Trilelptal (Oscamazepin oder so ähnlich) ist bekannt, dass es den Stoffwechsel stört und es somit zu extremen Gewichstzunahmen führen kann. Aber das mit den Muskeln und Sehnen und vielleicht meinem Zittern, für das kein Grund gefunden wurde, da müßte ich noch mal meinen Arzt drauf ansprechen. die Neurologin kann mir nicht helfen. Und es wird immer schlimmer und betrifft nun auch schon die Arme

    Hallo,


    hatte letztens schon geantwortet, aber irgendwie erscheint der Text nicht - vielleicht wieder den falschen Button geklickt, also statt "absenden":


    Bei meinen Epi-Medis (Trileptal - ein Oscarbazepin, oder so) ist bekannt, dass sie den Stoffwechsel stören und zu radikalen Gewichtszunahmen führen können. Doch das mit den Muskeln und Sehnen, darauf muss ichmal meinen Hausarzt ansprechen, denn die Neurologin findet keinen Grund für mein Muskelzittern - orthostatischer Tremor. Der wird immer schlimmer und ist nun auch schon in den Armen, wenn ich ich dort die Muskeln angespannt habe. Man kann sich vorstellen, dass das mehr als nervt, wenn plötzlich Bein- und Armmuskeln zittern beim Anspannen, denn gerade dann braucht man ja die Kraft. Ich kann nie länger stehen, muss immer sitzen oder mich bewegen. Eigentlich eine Alterskrankheit - so ab 70, nicht ab 50 :(

    Hallo, Mina,


    bei mir wurde während eines Krankenhausaufenthaltes wegen eines epileptischen Anfalls - in knapp vier wochen haben die so einiges gefunden ;) zusätzlich zur Unterfunktion auch Hashimoto festgestellt, 2005, glaube ich. Ich bekomme L-Thyroxin 75 (früher auch Eutyrox) 1,5 Tabletten am Morgen. Und ja, Probleme mit Muskeln und Sehnen (extremes Muskelzittern - orthostatischer Tremor - eine Alterskrankheit *lach*), trockener haut und Gewicht habe ich auch. habe es aber auf die epi-Medis geschoben.


    Bitte entschuldige diesen unmöglich korrigierten Text. Diese dämliche Laptop-tastatur kommt mit meinem Schreibtempo nicht mit und das ewige Korrigierren nervt.

    meinst du NDT, michie, also Neurophysiologische Entwicklungsförderung? Das haben wir damals gemacht. Es ging um die nicht zurückgebildeten frühkindlichen Reflexe, die durch spezielle Übungen - ein Jahr trainiert - einen Einfluss auf die Entwicklung haben sollten. Es hat sicher etwas gebracht, doch logischerweise hat sich für den Autismus nichts getan, aber andere Probleme wie der Gleichgewichtssinn haben sich verbessert.


    Wir hatten damals (2004) noch keine Diagnose und auf Autismus ist keiner gekommen. In meinem Buch habe ich 57 Wochen dieses Programms beschrieben, also die Veränderungen, die mit den Übungen einhergingen. Ist sicher die langweiligste Stelle im ganzen Buch ;)


    Hab mal kurz geschaut, im Netz, zu INPP (heißt anscheinend in A und CH so, gibt es diese Seite mit Therapeuten für Österreich und Infos:


    http://www.inpp.ch/therapeuten.html

    wobei ich jetzt garnicht weiß, welches die dazugehörigen Werte sind. Harnstoff steht hier und dann diese üblichen TSH, HbA1c, GOT - aber frag mich nicht, wenn ich nicht in so einem Buch nachschauen, weiß ich nie, was das alles ist. Nur der Cholesterinwert, hat jetzt hiermit nichts zu tun, der hat mich immer interessiert, weil ich auf die Kohlenhydrate achten muss, denn Epi-Medis machen fett bzw. stören den Stoffwechsel. Doch leider kriege ich nie beide Chol-Werte, immer nur den Gesamt und das hilft mir nicht viel.


    Dabei habe ich eigentlich einen guten Arzt, der mir als Erster mit meiner Migräne helfen konnte.

    Du hast so recht, Ella, ich habe mal die Blutwerte der letzten Jahre angeschaut, also meine Kopien davon: zumeist kleines Blutbild. Zum Thema Vitamin-D finde ich gar nichts. Da muss ich wohl mal intervenieren, auch deshalb, weil die immer vergessen den Medikamentenspiegel zu bestimmen.

    ich kann mir meinen genauen Wirkstoff nie merken: ich nehme Oxcarbazepin, morgens und abends je 450. Aber ehrlich gesagt, steige ich durch die Liste nicht ganz durch. Zu dumm, dass zu interpretieren.


    Mein Arzt erlaubt mir 1x pro Jahr die Blutuntersuchung anstatt nur alle 2 Jahre zur Kontrolle, auch wegen Hashimoto und der Werte dafür. Blöd nur, dass seine Mädels vorne das nie kapieren. Die vergessen immer, die wichtigsten Werte anzugeben, damit sie untersucht werden :(

    da das eine Diagnose des DSM-5 ist, nehme ich sie erst mal nicht so für mich an, denn hierzulande wird ja üblicherweise nach ICD diagnostiziert. Und da ist die ASS mittlerweile Standard. Stand nicht bei rehakids, DSM wäre amerikanischer Standard?