Beiträge von Mariaa

    Zitat

    Nach sorgfältiger Abwägung haben wir beschlossen, uns als Bundesverband Deutscher Stiftungen gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung, der Stiftung Mercator, der VolkswagenStiftung und der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS von X/Twitter zurückzuziehen.

    Nachdem ich mir die erste Seite der Umfrage angesehen habe, möchte ich die Ansage noch verschärfen.

    Es ist ein absolutes "No-Go" die persönlichen Daten (Name und Geburtsdatum) des Kindes abzufragen, ich bin entsetzt.


    Persönliche Daten dürfen nur in so weit erhoben werden, wie sie der Auswertung dienen.

    Es gibt keine Rechtfertigung neben dem Alter des Kindes (das der Einordnung der Daten dient) zusätzlich noch das genaue Geburtsdatum zu erfragen und erst recht nicht dafür, den Namen des Kindes zu erheben.


    Aus diesem Grund und weil die Umfrage nicht einmal den Mindeststandards (s. Erläuterung zur Einwilligungserklärung) entspricht, werden wir die Links zum Schutz unserer Forenmitglieder nicht wieder einstellen!

    Hallo Laura,


    vielleicht magst Du Dir den Thread mit Anmerkungen und Kritik zur Umfrage Deiner Kommilítonen durchlesen


    Wir werden Deine Links löschen, da das Vorgehen nicht den wissenschaftlichen Standards entspricht und der Schutz der persönlichen Daten unserer Forenteilnehmer daher nicht gewährleistet ist.


    Viele Grüße


    PS: Bitte haltet Rücksprache mit Eurem Betreuer/Eurem Dozenten, damit zukünftig wenigstens Mindeststandards eingehalten werden.

    Liebe Vanessa,


    erstmal finde ich es toll, dass Du Dich nochmal meldest und die Kritik zur Einwilligungserklärung auf diese Weise kommentierst. Respekt!


    Zu der inhaltlichen Kritik kann ich nur sagen, dass es bitter ist, zu erleben, dass bereits im Studium der Sonderpädagogik wenig Bedürfnisorientierung, weder bezüglich der Situation der Eltern noch der, der Kinder stattzufinden scheint. Bitter, denn es fügt sich einheitlich in das Bild, das Eltern oft von Sonderpädagogen in der Praxis erleben.


    Die Arbeitslosigkeit mag auf Fehler in der Kommunikation zurückzuführen sein, dass geistigbehinderte junge Erwachsene alternativlos in Einrichtungen 'sortiert' werden, bei einer so allgemeinen Forschungsfrage ("Wie herausfordernd ist die Situation der Eltern von Kindern mit geistiger Behinderung ab Volljährigkeit in Bezug auf die Leitidee der Selbstbestimmung in den Bereichen Beruf und Arbeit, Leben in der Gesellschaft, Mobilität, Persönlichkeit und soziale Beziehung, Wohnen und Freizeit?") und gerade wenn es um Selbstbestimmung gehen soll, halte ich wissenschaftlich für einen so groben "Schnitzer", da die Daten im Sinne der Forschungsfrage ein völlig fehlerhaftes Bild widerspiegeln, dass deren Verwendung m.E. unzulässig ist.


    Die Verzerrung durch solche unterstellende Fragen ist weitaus schwerwiegender als die durch Suggestivfragen. Das sind so grundlegende Fehler, dass das vermutlich nicht nur eine Abwertung der Note zur Folge haben kann und zwar bereits ohne die genannten handwerklichen Schwierigkeiten wie Einwilligungserklärung oder beispielsweise auch die Möglichkeit gleichzeitig arbeitslos und vollzeitbeschäftigt zu sein oder Rechtschreibfehler bei "Ludwig-Maximilians-Universität". Daher :daumendrueck: für einen Dozenten mit wenig Erfahrung in Statistik oder der empirischen Sozialforschung oder einen, in dessen Weltbild ein Leben außerhalb von Einrichtungen für geistigbehinderte Menschen ebenfalls nicht existent ist.


    Alles Gute und viele Grüße

    PS: Noch etwas stimmt nicht (Anmerkung einer anderen Userin).

    Wie filtert Ihr die Teilnahmen ohne Einwilligungserklärung nachträglich heraus? Ein Zuordnung von Einwilligungserklärung und Fragebogen findet ja nicht statt. Die Fragebögen ohne Einwilligungserklärung sind ja ungültig und dürfen für die Auswertung nicht verwendet werden.


    Im Prinzip dürft Ihr keinen einzigen Fragebogen auswerten, bzw. keine der Daten verwenden, da Ihr nicht gewährleisten könnt, dass der Teilnehmer datenschutzrechtlich aufgeklärt wurde und seine Einwilligung gegeben hat.


    Auch die Angabe in Punkt 4, dass die Identitätsdaten aufgehoben werden, um eine Löschung der Daten bis zum Ende der Studiendurchführung zu ermöglichen ist Unsinn. Wie findet und löscht Ihr denn die zugehörigen Daten, wenn diese gar nicht der Einwilligungsdaten also der Person zugeordnet sind? Gleicht Ihr die IP Adressen vom Emailversand und Teilnahme am Fragebogen ab?

    Ich habe zusätzlich ein enormes Problem mit Eurer Einwilligungserklärung.

    Regulär sind Erhebungen dieser Art anonym, personenbezogene Daten dürfen nach wissenschaftlicher Praxis nur insoweit erhoben werden, wie sie zur Auswertung einer Umfrage notwendig sind.


    Bei Eurer Umfrage ist es notwendig eine Einwilligungserklärung handschriftlich unterschrieben mit Angabe von Vor- und Nachname an eine Emailadresse zu senden. Das ist äußerst ungewöhnlich und hier werden neben Namen auch die Emailadresse als personenbezogene Daten erhoben die augenscheinlich nicht für die Auswertung dieser Erhebung notwendig sind. Es ist keine Erläuterung zu finden, warum diese Vorgehensweise und die Abfrage dieser Daten notwendig sein soll!


    Standard für Erhebungen dieser Art ist eine Einwilligungs- bzw. Einverständniserklärungen am Beginn der Umfrage, die mit einem einfachen Klick (und ohne Angabe personenbezogener Daten und ohne Unterschrift) gegeben wird. Hier die Erklärung der von Euch für die Umfrage genutzten Software soSci Survey (falls wirklich Ahnungslosigkeit der Grund sein sollte): https://www.soscisurvey.de/help/doku.php/de:create:consent


    Ich warne daher Eltern vor der Teilnahme an Eurer Umfrage und der Herausgabe personenbezogener Daten, bevor diese ungewöhnliche Vorgehensweise nicht ausreichend begründet wird!

    Ich kann das total nachvollziehen, jedoch kann ich da nicht viel machen. Natürlich wissen wir als Studenten, dass die Eltern mit einem Kin mit geistiger Behinderung viel Pflege machen. Es wäre total schön würde der Staat das auch noch mehr anerkennen und zusätzlich mit einem Betrag die Familie entlasten.

    Was hat die Anerkennung des Staates mit Eurer Umfrage zu tun?

    Kritisiert werden hier ganz konkret Aspekte der Umfrage, nicht fehlende Wertschätzung des Staates.

    Hallo Vanessa


    Entschuldige, dass mein erster Beitrag in Deinem Thread gleich ein zynischer ist... Sonderpädagogen sind leider nicht gerade für inklusive Arbeit oder ihren Kampf für Teilhabe von behinderten Kindern bekannt und die Frage Deiner Umfrage bläst da in ein ähnliches Horn. Alle die sich etwas länger schon im Kreise von Familien mit behinderten Kindern bewegen, selbst ganz entfernt, kennen die haarsträubenden Erfahrungen insbesondere den Kampf auch in Schulen, oft mit , bzw. gegen Sonderpädagogen für ganz elementare Grund- und Menschenrechte ihres Kindes.

    So viel zur Erklärung...


    Ich freue mich, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre und mich daher nicht für oder gegen eine Teilnahme entscheiden muss.


    Viuele Grüße