Ich finde es schlimm, dass Menschen mit Behinderung gezwungen werden, nur unter sich zu bleiben.
Hallo zusammen,
für meine Tochter ist die vorhandene Sondereinrichtung "Tagesförderstätte" (zumindest derzeit) die richtige Tagesstruktur.
Bei dem Wohnen sieht das allerdings völlig anders aus, denn wenn wir die hier vorhandenen Wohneinrichtungen nutzen würden, würde das für meine Tochter bedeuten, . . .
- dass sie ihre bisherige Tagesförderstätte nicht mehr besuchen dürfte, sondern in eine Einrichtung des Wohnheimträgers gehen müsste (nennt sich "totale Institutionalisierung")
- dass sie ausschließlich mit "nicht-werkstattfähigen" Menschen zusammen leben müsste (Segregation nach der Arbeitsfähigkeit)
- dass sie keinen oder nur sehr wenig Kontakt mit dem normalen Leben hätte und sie (bzw. wir als ihre Stellvertreter) keinerlei Einfluss auf die Lebensumstände hätte/n
Es ist also völlig unterschiedlich und m.E. überhaupt nicht festzulegen, wie "behinderte Menschen" leben wollen oder sollen. Alleine die Tatsache, dass Menschen eine Behinderung haben, macht sie schließlich nicht zu einer homogenen Masse mit gleichen Bedürfnissen.
Ich bin der Überzeugung, dass nur und ausschließlich eine Wahlfreiheit die richtige Lösung ist - aber das habe ich ja weiter oben schon geschrieben.