Mareice Kaiser- Die mit dem behinderten Kind

  • Viele kennen den Blog von Mareice Kaiser sicherlich schon, jetzt hat sie ein Buch geschrieben:


    14. November 2016, 12:53 Uhr
    Mareice Kaiser


    Die mit dem behinderten Kind
    ..."Seit sie ihre Leserinnen und Leser auf Kaiserinnenreich an ihrem
    ungewöhnlichen Familienalltag teilhaben lässt, ist sie im Netz als
    "die mit dem behinderten Kind" bekannt."...


    ..."Sie war glücklicher als wir"
    Über die Zeit mit ihrer ältesten Tochter hat Kaiser nun ein Buch geschrieben.
    "Alles inklusive" nimmt den Leser mit ins Krankenhaus -"...


    Kompletter Artikel:
    http://www.sueddeutsche.de/leb…ehinderten-kind-1.3244082


    https://www.amazon.de/Alles-in…ten-Tochter/dp/3596296064


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • :D Ich hätt's jetzt nicht so drastisch ausgedrückt, aber in der Sache stimme ich voll zu. Das ist hier auch so, und auch positiv herum formuliert: ich hätte ohne Hans einige echte Perlen nicht gefunden oder nicht erkannt.


    Was Mareice Kaiser macht, gefällt mir auch gut.

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

  • Welche Erfahrungen hast du mit struktureller Diskriminierung gemacht?


    Wenn du ein behindertes oder chronisch krankes Kind bekommst, wirst du zur Bittstellerin.
    Es erfordert Mut, ein behindertes Kind zu bekommen, du musst dich immer rechtfertigen.
    Du brauchst für dein Kind Dinge, die andere Kinder nicht brauchen – therapeutische Hilfsmittel
    etwa. Und dann kommt jemand von der Krankenkasse und sagt, nein, das kriegst du nicht
    oder nur die schlechtere Variante davon. Das macht klein, hält klein und sorgt dafür,
    dass Eltern – oft sind es die Mütter – behinderter Kinder nicht arbeiten können, weil sie die
    ganze Zeit damit beschäftigt sind, die Bürokratie, die für Pflege ihres Kindes nötig ist,
    zu bewerkstelligen. Dahinter steckt ein System, ein kleines System in einem großen System
    in einer Gesellschaft, die keine Menschen mit Behinderung will und sie als Belastung empfindet.
    Der normale Vorgang, wenn ich ein Hilfsmittel bei der Krankenkasse beantrage, ist, dass es erst
    mal abgelehnt wird. Dann muss ich einen Widerspruch schreiben – und es wird doch bewilligt. Das
    kostet Geld, Zeit, Nerven und Selbstbewusstsein. Die Dinge, die man braucht, sind ja oft genau die,
    die eine gleichberechtige Teilhabe ermöglichen, etwa ein Therapiestuhl, damit meine Tochter in
    die Kita gehen kann. Dafür muss man ständig kämpfen.


    Komplettes Interview mit Mareice Kaiser:
    http://www.gwi-boell.de/de/201…stet-ihr-das-schon-vorher


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Vom Leben mit einem schwerbehinderten Kind
    Rezension
    Christine Tragler
    19.01.2017


    Trotzdem ist "Alles inklusive" eine Ode an das unplanbare Leben –
    persönliche Liebeserklärung und politische Streitschrift gleichermaßen....


    Komplette Rezension:
    http://derstandard.at/20000511…behinderten-Kind-anfuehlt


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Ein aktueller Beitrag von Mareice Kaiser in der AOK-Zeitschrift:


    Inklusion leben
    http://aok-bv.de/imperia/md/ao…/gug/gg_03_17_einwurf.pdf


    https://twitter.com/AOK_Politik/status/846986931997151233






    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Hallo zusammen,


    ich hatte mir das Buch auch gleich nach dem Erscheinen bestellt und es "gefressen". Es ist gut geschrieben, mit viel Humor und auch dem nötigen Tiefgang.

    Sie ist anders als die andern, und ihre Sprache geht weit an uns vorbei.
    Doch wenn sie lächelt, lächelt sie mit Leichtigkeit dir dein ganzes Herz entzwei.

    'Sommerkind' von Wortfront


    Viele Grüße
    Inge

  • facebook.com/inklusionschaffenwir/posts/1906569012913717


    Die Aussage von Mareice Kaiser unterstreiche ich voll und ganz.
    Leider sind wir davon noch sehr weit entfernt und ich fürchte, dass der überwiegende Teil der Gesellschaft eine Leistungsgesellschaft gut findet, obwohl immer mehr gesunde und nichtbehinderte Menschen die heutigen Anforderungen nicht mehr bewältigen.
    Die Leute können sich nicht vorstellen, wie eine Gesellschaft funktionieren kann ohne diesen übertriebenen und schädlichen Leistungsgedanken. Sie haben es ja nie anders kennengelernt.


    Ich weiß, dass eine Gesellschaft nicht ohne Leistung funktionieren kann, aber wir alle müssen überdenken, ob wir wirklich den Wert eines Menschen nach seiner Leistung bemessen wollen.
    Behinderte Menschen und andere Randgruppen machen eine Gesellschaft sozialer und humaner, denn sie regen die Menschheit einfach durch ihre Anwesenheit immer wieder zum Nach- und Umdenken und sozialem Handeln an. Das ist genauso wertvoll wie irgendeine Leistung.
    Was wäre denn, wenn es durch ein Aussortieren oder Verdrängen keine behinderten oder sonstwie beeinträchtigten Menschen gäbe? Wie sähe unsere Gesellschaft dann aus? Perfekt? Ich stelle sie mir sehr kalt und herzlos vor.


    Jeder Mensch sollte sich vor Augen halten, dass es ihn in einer perfekten Welt als nächstes treffen könnte. Werden durch Abtreibungen keine behinderten Kinder mehr geboren, oder werden die Schwächsten weiterhin aus unserer Mitte verdrängt, wird halt das nächste schwächste Glied in der Kette aussortiert, was sich dann "ganz unten" befindet und mit irgendeinem Makel behaftet ist. Was dann? An welcher Stelle hört dann der Wahnsinn auf? Welches Leben/ welcher Mensch ist dann noch in einer "perfekten" Gesellschaft willkommen? Jeder muss dann fürchen, der Nächste zu sein, der ausgesondert wird, wenn er nicht den Erwartungen der Gesellschaft entspricht.


    Es muss sich endlich herumsprechen, dass eine behindertenfreundliche Gesellschaft JEDEM zugute kommt. Ich könnte dem Alter dann auch lockerer entgegenblicken, wenn ich wüsste, dass ich im Alter weiterhin meine Würde behalten und ein selbstbestimmtes Leben mit angemessener Unterstützung führen darf und eine barrierefreie Umgebung vorfinde. Ich denke, dann wäre das Schreckgespenst "Altwerden" für viele Menschen nicht mehr ganz so schlimm.

  • Ich weiß, dass eine Gesellschaft nicht ohne Leistung funktionieren kann, aber wir alle müssen überdenken, ob wir wirklich den Wert eines Menschen nach seiner Leistung bemessen wollen.


    Ella , wir haben leider keine Gesellschaft , in der Leistung auch angemessen " belohnt" wird.
    Das Gefälle zwischen den Besoldungen ist schon irrwitzig hoch .


    Ich hab grade gelesen , das 10 % Menschen die Hälfte des gesamten deutschen Vermögens besitzen.
    Und diese Verlagerung des Vermögens in diese eine Richtung nimmt immer mehr zu.
    Es gibt einfach" Berufe" , die schlichtweg mit utopischen Löhnen überbezahlt werden und am anderen Ende der Nahrungskette sind die Leute die sich in den sozial notwendigen Berufen für einen Appel und ein Ei abrackern.
    Es ist ein Verteilungsproblem , und Viele haben entweder Angst davor , selber abgehängt zu werden , andere identifizieren sich mit den Ultra Reichen ( aus welchem Grund auch immer , denn das die mal nie so reich werden, liegt ja auf der Hand )
    Es ist seltsam , das in einem so reichen Land wie Deutschland so viel Angst vor dem sozialen Abstieg herrscht. Im Prinzip ist es ja heute schon ein Risiko Kinder zu kriegen.
    Ich habe das Gefühl , das Inklusion nur dann in der Realität ankommen kann, wenn diese innere Angst vor Schwäche und Abstieg die gesunden Menschen nicht mehr so antreibt.

  • 21.12.2017



    „Ich bin für radikale Inklusion“


    Über dem Thema Behinderung liegt oft eine Schwere und das Wort „Schicksal“.
    Die deutsche Journalistin Mareice Kaiser jedoch räumt auf mit verstaubten Zuschreibungen.
    Wie weird das konservative Mutterbild ist, warum Angehörige von Menschen mit Behinderung
    kaum von der Politik beachtet werden und warum sie sich mit dem Wort Selbsthilfegruppe schwer tut,
    erzählt sie im FM4-Interview....


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    Von Maria Motter
    http://fm4.orf.at/stories/2885182/


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • https://www.facebook.com/kaise…/2433883273494246?__xts__


    https://outloud-bremen.de/


    Aufzeichnung der Lesung von Mareice Kaiser aus ihrem Buch "Alles inklusive"

    in der Reihe OUT LOUD vom 19.09.2019 im Kulturzentrum Lagerhaus in Bremen



    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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