Schulische Inklusion in anderen Ländern/ Ressourcenvorbehalt in Deutschland

  • Deutschland zählt nicht zu den Vorreitern der Inklusion.
    Andere Länder sind schon weiter.
    Informationen in Leichter Sprache:
    https://www.aktion-mensch.de/l…_inklusionsvergleich.html


    In Italien gehen seit den 70er Jahren alle Kinder gemeinsam zur Schule. Besonders hervorzuheben ist die Region Südtirol.
    Ein Kurzfilm über die Inklusion in Südtirol:
    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41976


    In Schweden und Norwegen werden fast alle Kinder gemeinsam unterrichtet.
    Ein Vorzeigebeispiel scheint die Provinz New Brunswick in Kanada zu sein. Alle Kinder sind dort in den Schulen willkommen, während es bei uns in Deutschland ein Ressourcenvorbehalt gibt, der aussagt, dass Eltern zwar das Recht haben ihre Kinder auf einer Regelschule anzumelden, aber die Schule die Kinder nur aufnehmen muss, wenn ihr die räumlichen, personellen und technischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen.
    http://www.faz.net/aktuell/rhe…er-inklusion-1649799.html


    Dieser Ressourcenvorbehalt lähmt den Fortschritt. Während in anderen Ländern die Schulen umgebaut und an die Bedürfnisse der Schüler angepasst werden müssen und genügend ausgebildetes Personal vor Ort zur Verfügung steht, ermöglicht dieser Ressourcenvorbehalt in Deutschland, dass Schulen und Einrichtungen sich nicht an die Bedingungen der Kinder anpassen müssen und sich vor der Inklusion drücken können.
    Dieses Hintertürchen MUSS unbedingt geschlossen werden.


    Könnt ihr von anderen Ländern berichten, oder habt ihr noch weitere Informationen und positive Beispiele?
    Mich würde noch die Inklusion von verhaltensauffälligen Schülern und Autisten interessieren.
    Was sagt ihr zu diesem Artikel?
    Bei Autismus stößt Inklusion an Grenzen:
    http://www.rp-online.de/nrw/st…-an-grenzen-aid-1.3179299
    Gibt es in den inklusionsfreundlichen Ländern ähnliche Gedankengänge, oder hat man sich dort auch selbstverständlich auf autistische Kinder und Kinder mit Verhaltensauffälligkeiten spezialisiert? In Deutschland scheint es ja eine riesige Ablehnung gegenüber dieser Schülergruppe zu geben. Meist sind Schulen nicht gewillt, diese Kinder zu unterrichten und ihnen ausgebildetes Personal an die Seite zu stellen, was eine große Hürde in der Inklusion darstellt.

  • Hmm... Ich bin mir gar nicht so sicher ob es immer nur die Schulen sind die Autisten ablehnen. Häufig entscheiden Jugendämter ja das keine Fachkraft als I-HelferIn nötig ist, sondern eine beliebige I-HelferIn ausreicht.


    So wie ich das bisher verstanden habe, kommen ja auch viele Förderschulen nicht mit Autisten zurecht. Ich glaube das Hauptproblem besteht immer noch darin das Autismus gar nicht oder falsch verstanden wird.
    Ich hoffe einfach das wir zu einer Gesellschaft werden in der noch individueller geschaut wird was jemand braucht und es auch keine Berührungsängste gegenüber schwierigeren Behinderungen gibt.