Veröffentlicht am 15.01.2020
Kobinet:
Angriff auf Selbstbestimmungsrecht - Widerspruchslösung für eine Organspende
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Veröffentlicht am 15.01.2020
Kobinet:
Angriff auf Selbstbestimmungsrecht - Widerspruchslösung für eine Organspende
Hallo ihr!
Ihr klickt "gefällt mir"?
Beispiel aus meinem ganz persönlichen Bereich: sollte ich eines Tages eine Dünndarmtransplantation benötigen (was durchaus im Bereich des Möglichen liegt), wird das für mich sehr sehr schwierig werden, ein Organ zu bekommen, denn: bei Dünndarmtransplantationen muss alles wirklich 100% passen, eine Dünndarmtransplantation ist eine hoch-Risiko Transplantation, oft ist es eine sogenannte "Multiviszeral-Transplantation", das bedeutet, dass auch die Leber und Teile des Magens, manchmal auch noch die Niere mit transplantiert werden. Ich bin eine Risiko-Empfängerin, würde es daher nie richtig hoch auf der Empfängerliste schaffen (jetzt mal abgesehen von der Befürchtung, dass vielleicht Behinderte eines Tages nicht mehr "würdig" einer Transplantation sind). Durch die Medikamente, die eine Abstoßungsreaktion unterdrücken, kommt es bei einigen Dünndarmtransplantierten später zum Nierenversagen. Manche brauchen dann noch mal eine Nierentransplantation, also das ganze Spiel noch mal. Die Chancen stehen schlecht, dass ich ein Organ bzw. mehrere Organe bekommen werde. Und noch mal schlechter, wenn es so wenig Organspender gibt wie bisher. Also "gefällt mir" zu klicken ist für mich - trotz aller Bedenken, die ich durchaus bei der Widerspruchsregelung verstehen kann - irgendwie naiv. Hattet Ihr hier schon mal eingehender über das Thema diskutiert? Habe jetzt nicht so viel über die Suchfunktion gefunden und ich schreibe ja auch nicht so oft und lese nicht jeden Tag alles hier.
Also ich fände es auch am besten, wenn einfach viel mehr Menschen sich offiziell FÜR eine Organspende entscheiden würden. Ich empfinde es auch so, dass eine Spende im Idealfall eine Spende bleiben sollte und bin auch irgendwie "Stolz" über meinen Organspendeausweis (ich, als Misanthropin ). Am besten wäre, wenn jeder Mensch gezwungen werden könnte, sich zu entscheiden: Organspende JA oder NEIN. Aber wie will man das umsetzen....
Lynkas grüßt.
Hallo Lynkas,
so wie ich das jetzt verstanden habe, sollen die Bürger jetzt beim Abholen eines Ausweises befragt werden. Das finde ich gut.
Jedenfalls ist dies eines von Spahns Gesetzen, mit denen ich hätte leben können.
Es ist aber gut, dass Spahn mit seinen Turbo-Gesetzen endlich mal einen Dämpfer bekommen hat. Es hätte allerdings nicht dieses Gesetz sein müssen.
Wir hatten das Thema mal kurz hier:
Die Frage bei der Entscheidungslösung:
Kann ich mich nur für „Ja“ oder „Nein“ entscheiden - oder auch für „vielleicht“ (soll Angehöriger entscheiden)?
so wie ich das jetzt verstanden habe, sollen die Bürger jetzt beim Abholen eines Ausweises befragt werden. Das finde ich gut.
Das habe ich auch gehört und finde diese Idee ebenfalls sehr gut.
Am 14.8.2018 gab es einen interessanten Bericht bei Report Mainz.
Warum Kliniken Patienten im Stich lassen
Warten auf Organspenden
VIDEO:
https://www.swr.de/report/waru…=233454/kiu8lm/index.html
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