Ich kann den" rechtlichen " Konflikt ( Nadelöhr) nicht wirklich als ausschlaggebend in dem Fall erkennen , auch wenn darauf abgehoben wird.
Für mich ist ausschlaggebend , was die Mutter über das erste Klinikum berichtet hat. ( Da muss schon eine enorme Verunsicherung und Traumatisierung der Mutter stattgefunden haben.)
Wesentlich ist für mich das die Eltern der Tötung des behinderten Kindes zugestimmt haben , weil angeblich das gesunde Kind in Gefahr gewesen sei.
Da aber weder Mutter oder gesundes Kind in Gefahr waren , fällt der Grund der Zustimmung weg , zudem war die Mutter mit Sicherheit hochgradig traumatisiert.Es liegt also keine rechtlich relevante Zustimmung der Eltern vor.
Daher ist aus meiner Sicht , egal ob vor oder nach der Geburt , die Tötung rechtswidrig.
Unabhängig davon , ob Spätabtreibungen bei vorliegender Indikation erlaubt sind oder nicht.