Wenn Pflastersteine zum echten Problem werden

  • Viele Rollstuhlfahrer und andere Gehbehinderte kennen das Problem mit den Pflastersteinen in Innenstädten. Dazu gab es nun im Rahmen der Inklusion einen Fernsehbeitrag, in dem Passanten befragt wurden, ob sie einverstanden wären, die Pflastersteine ersetzen zu lassen. Nur eine befragte Person hat die Probleme, die einige , die sich in den Städten bewegen haben, gezielt angesprochen. Die anderen waren hauptsächlich auf die Optik, die zu einer Altstadt gehört, fixiert. Das war ein sehr schönes Beispiel dafür, das Hindernisse oft erst wahrgenommen werden, wenn sie zu persönlichen Hindernissen werden. Wir wünschen uns in Deutschland mehr Barrierefreiheit. Daher spielen auch Einzelheiten, die kaum wahr genommen werden, eine entscheidende Rolle.

  • Oh. Dass tut mir leid. Es war für mich nicht ersichtlich, dass das Forum nur für Beiträge gedacht ist, die sich auf Autisten beziehen. Tut mir leid, dann habe ich mich wohl verirrt. Entschuldigt bitte das Versehen.

  • Finchenmum, das Forum bezieht sich NICHT nur auf Autisten. Du bist im Unterforum Autismus gelandet. Macht nix.....kann passieren
    Dein Beitrag wäre im Unterforum "Barrierefrei" /Leben, Wohnen und Arbeit richtig.
    Trixi kann den Beitrag sicher verschieben.

  • Ich kann nicht nur verschieben, ich werde auch verschieben. :)


    Und kein Problem, finchenmum, das kann jedem mal passieren und ist überhaupt nicht schlimm. Ich wollte nur sicher gehen, ob du es speziell auf Autismus beziehen magst, oder ob es wirklich allgemein gemeint ist.


    Im übrigen... Keine Ahnung ob es ein autistisches Problem ist... Aber ich hasse Pflastersteine! Oder generell so Ministeinplatten. Da kann man nämlich nicht laufen, ohne auf die Lücken zu treten und das ist für mich echt furchtbar (vor allem wenn es mir schlecht geht, wenn es mir allgemein besser geht, ist das weniger ein Problem).

  • Hier gab es eine Lösung:
    Barrierefreie Innenstadt
    http://www.hna.de/lokales/witz…o-neue-ideen-5740155.html


    Eine barrierefreie Innenstadt muss anders aussehen. Warum gibt es für schmale Bahnen, die durch die Städte verlegt werden, einen Preis? Ich bin mit verschiedendenen Menschen von jung bis alt unterwegs. Die Bahnen hören oft abrupt auf oder es stehen Blumenkörbe, Kleiderständer, Stühle oder andere Hindernisse auf der glatten Oberfläche.

  • finchenmum, wir Bürger kommen vermutlich nur weiter, wenn man Barrieren fotografiert und unermüdlich die Parteien und Politiker darauf hinweist.
    Jeder zuständige Politiker müsste sich mal im Rollstuhl, blind oder gehörlos in der Stadt bewegen.
    Vielleicht wäre dann mal ein wenig Verständnis da.

  • Ha, das wäre doch die Idee!!!
    Barrierenführung durch die City. Am besten noch mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten wie Rollstuhl, Blind, Gehörlos etc... Das würde vielleicht mehr helfen um auf die Problematik aufmerksam zu machen, wenn die Leute es mal am eigenen Leib erfahren. Das fände ich toooootaaaaal super!!!!!

  • Ich habe mal an einem Kurs teilgenommen, bei dem wir erfahren mussten, wie sich Menschen mit Wahrnehmungsstörungen fühlen.
    Wir mussten uns Handschuhe, Ohrenschützer, Taucherbrille, Taucherflossen und einen schweren Gürtel umhängen und damit einen Parcour bewältigen (balancieren, klettern, krabbeln, rennen, vor dem Spiegel den Namen schreiben).
    Das war echt ein erhellendes Erlebnis.
    Genau so etwas müssten die Verantwortlichen auch tun, damit sie sehen, wie Menschen mit ihrer Behinderung in ihrer Umwelt leben und klar kommen müssen.

  • Ich sag ja... Stadtführungen in dieser Art und Weise als Event verkaufen... Gäbe sicherlich auch Menschen die das interessant und spannend fänden und das machen würden.
    Naja und gleichzeitig als Pflichtbesuch kostenlos für die Politiker der Stadt anbieten.


    Es ist doch tatsächlich auch so... Wenn man nicht weiß was und wie eine Barriere ist, kann man schlecht etwas dagegen tun. Und ich befürchte leider, das vielen Menschen die Vorstellungskraft fehlt wie anstrengend solche dummen Barrieren tatsächlich sind.

  • Theoretisch wäre das eine gute Idee...
    Aber praktisch für mich leider nicht machbar. :( Je nach Verfassung müsste ich wohl dauernd Führungen absagen weil ich zu oft auf´s Klo muss. Und viel rum laufen wenn ich wieder arg Knieschmerzen habe will ich auch ungern...

  • Heute ein Fernsehbeitrag zum Thema holprige Altstadt. Es entspricht absolutem Desinteresse, wie die Dame der Verkehrsplanung bei der Aussage, Veränderung des Kopfsteinpflasters in der Ulmer Altstadt habe keine Priorität lächelt.


    http://www.regio-tv.de/video/435783.html


    Über soviel Überheblichkeit kann ich nur den Kopf schütteln. :/

  • finchenmum, ich habe mir das Video angeschaut.
    Tja, was soll man dazu sagen? Es ist wie immmer. Die Kosten stehen im Vordergrund und es ist kein politischer Wille vorhanden. Die Wählergruppe ist zu klein, um ausreichend beachtet zu werden.
    Dabei würde man vielleicht Lösungen finden, wenn ein Wille und Gesprächsbereitschaft vorhanden wären.