Kindergarten-Alter

  • Also, je anstrengender mit den Jahren die Schule wurde, je mehr er kompensiert, desto mehr wird am Wochenende gechillt.
    Rausgehen gehört für Hans immer dazu, aber das machen wir schon seit Kindergartenzeiten 1:1, also wirklich nur Hans und einer von uns oder Betreuer. Ich habe damals einige Jahre gebraucht, um das zu verstehen: auf einem gemeinsamen Ausflug sprechen wir natürlich auch untereinander, das macht den Ausflug für Hans zu einem anstrengenden Erlebnis. Während wenn er 1:1 unterwegs ist, er ja an jedem Gespräch beteiligt ist, also den Fokus drauf hat und das nicht als „Lärm“ erlebt. Und es ist auch viel „übereinstimmendes Schweigen“. Auf die Art selbstbestimmt unterwegs sein ist für Hans eine wichtige Erholung, da tankt er auf, ist im Flow, und man hat eine gute Zeit zu zweit. Zu mehr als zu zweit ist für Hans anstrengend, da tankt er nicht, sondern verbraucht Energie..
    bei Hans ist aber die Hyperkonnektivität und auch das Autonomiebedürfnis sehr ausgeprägt, ich denke man muss da mit jedem Kind das richtige Maß individuell finden. Bzw das Kind muss das für sich selber lernen dürfen mit der Zeit.


    Der richtge Rhythmus von Action und Ruhe, und die Wiederkehr und „Planungshoheit“ oder zumindest Mitbestimmung von Unternehmungen ist auch sehr wichtig.


    Ich behaupte jetzt einfach mal, die Tatsache, dass Hans seine Wochenenden als selbstbestimmt in hohem Maß erlebt, trägt wesentlich dazu bei, dass er sich weit besser entwickelt als viele erwartet hätten.

    Enscha - mit Hans im Glück (frühkindlicher Autismus, und Pubertät)
    "Jedes Ding hat drei Seiten, eine positive, eine negative, und eine komische."

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  • Also, je anstrengender mit den Jahren die Schule wurde, je mehr er kompensiert, desto mehr wird am Wochenende gechillt.


    Genauso ist es bei uns auch. Im Kindergartenalter haben wir an den Wochenenden auch noch mehr unternommen. Der Kleine brauchte da auch noch mehr Input, während er nun durch die schulische Belastung am WE auch mal abschalten muss.
    Dafür braucht er nun um so mehr Programm in den Ferien. Die Schule ist anregender für ihn als der Kindergarten, da er sich nun besser entfalten kann. Entsprechend vermisst er diese Herausforderung n den Ferien (nicht aber am WE).

  • Trixi

    Hat das Label Autismus hinzugefügt.