Liebe und Sexualität

  • Die Chance
    Die Chance ist die Vereinszeitschrift des Deutschen Kinderhospizvereins e.V.....


    In der Ausgabe 2017 der Vereinszeitschrift "Die Chance"
    gibt es einen ausführlichen Beitrag von
    Jens Schneider
    Bereichsleiter ambulanter Kinder -und Jugendhospizdienste

    Ab Seite 51:

    Sexuelle Assistenz
    -persönliche, ethische und rechtliche Aspekte
    https://www.deutscher-kinderho…/DKHV_Die_Chance_2017.pdf


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Die Berührerin (Video verfügbar bis 04.09.2019)
    "Edith Arnold ist Sexualbegleiterin. Sie wird mit Menschen intim, die eine geistige Behinderung haben. In unserer Gesellschaft ist ihre Arbeit noch ein Tabu."
    https://www.zdf.de/dokumentati…-die-beruehrerin-100.html


    Eine sehr interessante Doku.
    Die Facebook-Beiträge auf der Seite der Sexualbegleiterin finde ich unterste Schublade. :thumbdown:
    Bevor man solche blödsinnigen Aussagen von sich gibt sollte man sich doch erst mal informieren... ?( ...aber dafür müsste ja grundsätzlich Respekt für die Bedürfnisse und Wünsche von behinderten Menschen vorhanden sein...da sind wir wieder bei:
    "Wünsch dir was" und die Sache mit den unangemessenen Wünschen


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Hier findet man positive Kommentare zur Sendung :) :
    https://de-de.facebook.com/leo…in/posts/2047990265232019


    Hier findet man den Beitrag aus der Zeitschrift AKKU
    von der Lebenshilfe Minden e.V . , die u.a. in der
    Ausgabe 2/2018 das Tabuthema SEX aufgegriffen
    haben:

    Sexualität & Behinderung – ein doppeltes Tabuthema


    http://lebenshilfe-minden.de/de/aktuelles/Akku_2_2018.pdf


    Das Schwerpunktthema „Sexualität" wird in der Zeitschrift Akku ausführlich auf 22 Seiten behandelt... :thumbup:


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

    3 Mal editiert, zuletzt von Monika ()

  • Meine Erfahrungen mit professionellen Sexarbeiterinnen sind ambivalent. Ambivalent in der Hinsicht, dass ich dort einerseits wunderschöne Erfahrungen sammeln konnte, die wichtig waren für meine persönliche Weiterentwicklung. Andererseits kann es auch sehr schmerzlich sein, wenn irgendwann Bindungs- und Beziehungsbedürfnisse hochkommen, die mir eine professionelle Sexdienstleisterin niemals erfüllen kann; wo diese Art von Unterstützung einfach an ihre Grenzen gerät.


    Ich bitte um Verständnis, dass ich im öffentlichen Bereich nicht näher darauf eingehen möchte.

  • Andererseits kann es auch sehr schmerzlich sein, wenn irgendwann Bindungs- und Beziehungsbedürfnisse hochkommen, die mir eine professionelle Sexdienstleisterin niemals erfüllen kann; wo diese Art von Unterstützung einfach an ihre Grenzen gerät.

    Das ist ein wichtiger Aspekt den man wirklich nicht vergessen darf :(


    Im Beitrag "Partner für gewisse Stunden" geht es auch um das Thema,
    ab SEITE 18:
    http://lebenshilfe-minden.de/de/aktuelles/Akku_2_2018.pdf


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

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  • Ich glaube, es kommt darauf an, was für ein Typ jemand ist. Es gibt sicher Menschen (egal ob behindert oder nicht) , die können die rein "technische" Seite der Sexualität von ihrem Bedüfnis nach Bindung und Beziehung trennen.


    Es gibt aber auch Menschen, die können das nicht, zumindest nicht langfristig. In solchen Fällen sollte Sexualbegleitung nicht die einzige Säule sein, auf der eine Unterstützung aufbaut.

  • In der von Monika verlinkten Broschüre heißt es sehr klar:


    Zitat von Lebenshilfe Minden

    Und er sagt es auch noch einmal ganz deutlich: „Wenn eine Klientin so verliebt ist, dass sie Besitzansprüche stellt. Wenn sie nicht mehr im Bewusstsein hat, dass es eine bezahlte Begegnung und keine Freundschaft darüber hinaus ist. Dann müsste ich es beenden. Es gibt klare Grenzen.“ Christine Hufen akzeptiert das voll und ganz. „Ich halte mich an die Absprachen. Ich würde mir sonst doch alles kaputt machen. Ich kann damit umgehen.


    Die Klienten in diesem Fall kann damit umgehen, dass es bestimmte, unverrückbare Grenzen gibt. Aber was ist mit Menschn, die das nicht können, weil das Bedürfnis nach echter Bindung und echter Beziehung zu stark ist?


    Due werden unter Umständen ziemlich rigosros wieder fallengelassen und stehen wieder genauso allein und einsam da wie zuvor. Und dann? Für solche Menschen hat das Konzept der Sexualbegleitung dann keine Antworten mehr. Das finde ich einen problematischen Punkt an der Sache, ohne dass ich Sexualbegleitung generell verteufeln oder ablehnen will.

  • Ich glaube, es kommt darauf an, was für ein Typ jemand ist. Es gibt sicher Menschen (egal ob behindert oder nicht) , die können die rein "technische" Seite der Sexualität von ihrem Bedüfnis nach Bindung und Beziehung trennen.


    Es gibt aber auch Menschen, die können das nicht, zumindest nicht langfristig.


    Stimmt, ich könnte das auch nicht.


    In solchen Fällen sollte Sexualbegleitung nicht die einzige Säule sein, auf der eine Unterstützung aufbaut.


    Wie könnte weitere Unterstützung aussehen?


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  


  • Wie könnte weitere Unterstützung aussehen?


    Darauf gibt es keine vorgefertigten Abtworten, das ist ja das Problem. Vielleicht durch Psychotherapie bzw. Coaching, die einem dabei hilft, die eigenen Möglichkeiten auszuloten, vielleicht doch irgendwann mal eine echte Beziehung einzugehen. Das ist bei Menschen, die körperlich und/oder kognitiv schwer eingeschränkt sind, natürlich nur schwer möglich, das weiß ich auch.


    Oder man hilft den Menschen, sich ein Stück Geborgenheit, Bindung und Verlässlichkeit im nicht-sexuellen, nicht-partnerschaftlichen Bereich aufzubauen. Zum Beispiel durch vertrauensvolle, verlässliche Bezugspersonen, mit denen man über alles reden kann. Durch ein liebevoll gestaltetes Umfeld, eine Geborgenheit vermittelnde Wohnumgebung usw. Was aber schlussendlich auch alles nur "Notlösungen sind", um mit der Einsamkeit besser klarzukommen.

  • Dario, ich kann dich voll und ganz verstehen, finde leider aber auch noch keine geeignete Lösung. Ich fände es aber nicht richtig, wenn man dem Menschen aufgrund dieser Problematik von vornherein die Sexualbegleitung verweigern würde. Eine gute Sexualbegleitung wird hoffentlich die Anzeichen rechtzeitig erkennen, wenn es zu problematisch wird. Vielleicht muss dann die Sexualbegleitung von einer anderen Begleiterin übernommen werden. Ist natürlich auch nicht optimal. Aber ja, hier muss dringend nach Lösungen gesucht werden.


    Ich möchte darauf hinweisen, dass Sexualbegleitung auch bedeutet, dass man dem behinderten Menschen zeigt, was er mit seinem Körper alles selbst so anstellen kann. Schwerer behinderte Menschen wissen das oft gar nicht. Wenn die Menschen das dann wissen und umsetzen können, hat sich in einigen Fällen eine Sexualbegleitung eh erledigt.


    Ich finde es jedenfalls gut, dass dieses Tabu endlich mal ein wenig gelockert wird und das Thema in die Öffentlichkeit rückt. Nur durch Diskussionen können Probleme erkannt und gelöst werden.

  • ZDF zeigt Tabu-Thema: Dokumentation bei „37 Grad“ verstört TV-Zuschauer
    https://www.hna.de/kultur/tv-k…uschauer-zr-10180790.html



    Hier gibt es viele Kommentare zum Film:

    https://www.facebook.com/ZDF37Grad/videos/263033734533433/



    Dominik Fels möchte über Tabuthemen aufklären.
    Für 37 Grad hat er mit "Liebelle" gesprochen, einer
    Beratungsstelle für Sexualität und geistiger Behinderung
    und mit der Partnervermittlung "Schatzkiste",
    die Menschen mit Behinderung zusammenbringen will:

    https://www.facebook.com/ZDF37…34334975/?hc_location=ufi



    Video "Was ist Sexualbegleitung und "Wer trägt die Kosten":

    https://www.facebook.com/ZDF37…91187173/?hc_location=ufi




    Deutscher Bundestag
    Wissenschaftliche Dienste
    27. April 2018
    Sexualassistenz für Menschen mit Behinderungen
    https://www.bundestag.de/blob/…/wd-6-052-18-pdf-data.pdf


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Leider ist diese Sendung nur noch 23 Stunden verfügbar:
    No more Tabus - Sex und Behinderung
    "Lust und Sex gehören auch bei Menschen mit Behinderung zum Leben dazu. Die Reportage zeigt, dass die Facetten des Liebeslebens auch bei ihnen breit gefächert sind."

    No more Tabus - Sex und Behinderung
    http://www.ardmediathek.de/tv/…45356&documentId=45806606


    Die sehenswerte Sendung findet man jetzt hier:


    No more Tabus - Sex und Behinderung
    https://www.mdr.de/tv/programm…12fce4ab_zs-6102e94c.html


    Viele Grüße
    Monika