Pflegekinder müssen Großteil ihres Einkommens abgeben - Spiegel Online berichtet

  • Ich finde auch unfassbar, dass man Pflegekinder, die schon genug Leid und Belastung hinter sich haben, auch noch finanziell so schamlos auschröpft.


    Was ich dem Artikel nicht entnehmen konnte: Müssen die Jugendlichen auch dann noch zahlen, wenn sie volljährig geworden sind und immer noch bei ihren Pflegeeltern wohnen? Falls nicht, dann kann man Jugendlichen wie der 17-jährigen Sina ja eigentlich nur raten, bis zur Volljährigkeit zu warten, bevor die Geld verdienen und die Zeit bis dahin mit andere (schulischen) Maßnahmen zu überbrücken. So traurig es auch ist.

  • In der Regel endet mit der Volljährigkeit die Vollzeitpflege der Pflegeeltern. Damit wäre die Jugendhilfe raus. Das Pflegekind müsste sich eine Wohnung nehmen und ggf. aufstockende Leistungen zum Ausbildungsentgelt beantragen.
    Nur ggf. kann die Vollzeitpflege als Hilfe für junge Volljährige weitergeführt werden. Dann bleibt alles so.


    Hier steht viel dazu: http://pflegeelternnetz.de/forum/index.php/Thread/11803-Hilfe-für-junge-Volljährige/

  • Das betrifft nicht nur Pflegekinde. Das betrifft ALLE Kinder die in der Jugendhilfe sind, egal ob nun Pflegefamilie, Heim oder was auch immer.
    Das endet auch erst dann, wenn die Jugendhilfemaßnahme endet.
    Im übrigen: Wenn ich mich richtig erinnere wollte mein Jugendamt damals auch dass ich mit 18 BaFög beantrage. Wobei ich mir da nicht mehr zu 100% sicher bin.
    Hatte sich dann mit Abbruch der Ausbildung ja eh erledigt.

  • Müssen ehemalige Kinder, die untergebracht wurden, um das Kindeswohl nicht zu gefährden. ein Leben lang die Kosten dafür zurück bezahlen? Waa ist mit Erbschaften? Lohnt es sich zu sparen?


    Hallo Jasmin,


    da bin ich mir sehr sicher, dass das nicht so ist, sonst hätte man mich als ehemaliges Heimkind ja auch schon finanziell belangt, aber da ist glücklicherweise nie etwas gekommen. Es sei denn, die Rechtsgrundlage hat sich in den vergangenen 30 Jahren geändert, was ich nicht glaube und erst Recht nicht hoffe.

  • Hallo,


    das ist dann wenigstens keine Dauerbelastung. Eine gute Lösung wäre, einen kleineren Beitrag abzuziehen, die Taschengeldlösung für Auszubildente finde ich kontaproduktiv. Und Zeitungsausträgern ihr Taschengeld abzuknüpfen ist ein Armutszeugnis, wie es schlimmer keines geben kann. Ich kann das immer noch nicht glauben.


    Liebe Grüße


    Jasmin

  • Hilfe für Heim- und Pflegekinder


    Der Staat fordert beim Start ins Berufsleben einen Großteil der Pflegekosten zurück.

    Das Land Rheinland-Pfalz will das ändern.

    https://www.allgemeine-zeitung…und-pflegekinder_19965347


    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

    Einmal editiert, zuletzt von Monika ()

  • 06.08.2019

    report München


    Zur Armut verdammt

    Heimkinder in Ausbildung


    …" 75 Prozent ihres Lohns müssen sie abgeben"....


    https://www.br.de/fernsehen/da…inder-armut-lohn-104.html


    :thumbdown::thumbdown::thumbdown:

    Anstatt diese Kinder zu motivieren :gruebel….. unfassbar:irre




    Viele Grüße
    Monika                                                                                                  

  • Möchte nur mal kurz etwas zu meiner Zeit in der Jugendhilfe anmerken.

    Ich war über 18 und habe mich für eine schulische Ausbildung entschieden. Deswegen hab ich natürlich kein Ausbildungsgehalt bekommen.

    Aus diesem Grund hat mein Jugendamt gefordert, dass ich BaFög beantragen soll.

    Also selbst wenn kein eigenes Einkommen vor liegt, schauen die Jugendämter wie Kosten eingespart werden können.

    Gleiches gilt übrigens auch für das Jobcenter.


    Es ist einfach soooo nervig! Da ist man schon bei einem Amt, weil man eben seinen Lebensunterhalt und / oder Maßnahmen nicht selber finanzieren kann und wird dann noch zum nächsten Amt geschickt um Kosten einzusparen. Dieser Wahnsinn muss einfach mal aufhören! Letztendlich sind es doch alles nur Steuergelder, die zurecht ausgegeben werden. Aber dieses Ping Pong kostet nur unnötige Ressourcen!

  • Letztendlich sind es doch alles nur Steuergelder, die zurecht ausgegeben werden. Aber dieses Ping Pong kostet nur unnötige Ressourcen!


    Ich habe dieses Ping-Pong-Spiel auch nie durchschaut.

    Es ist ein Deutschland und letztendlich kommt das Geld aus EINEM Steuertopf. Warum also machen die Ämter bloß immer so einen Aufriss und schieben sich die Zuständigkeiten gegenseitig zu? Ich verstehe das nicht.

  • Ich auch nicht Ella.

    Es gibt dadurch keinen Mehrwert oder sonst etwas gutes.

    Nein, es ist reine Schikane, eine zusätzliche Belastung und führt dazu das man nur noch mehr Hilfe / Unterstützung braucht, anstatt unabhängiger vom Staat zu werden.

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